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0820 - Das Gravitationsgefängnis

Titel: 0820 - Das Gravitationsgefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darauf ankäme!" wandte Terly Anternach ein. Die INFO-Archivarin kräuselte die Lippen. „Erst müssen wir den bewaffneten Varben in der Zelle haben, dann werden wir schon mit ihm fertig. Aber wie bekommen wir ihn herein? Diese Wesen sind raffiniert."
    Khun Zburra nickte.
    „Aber sie sind auch um unser Wohlergehen besorgt, sonst würden sie uns nicht regelmäßig verpflegen", erwiderte er. „Genau da müssen wir ansetzen. Wenn die beiden Varben kommen und sehen, daß sich einer von uns in Krämpfen auf dem Boden windet, werden sie eine gefährliche Erkrankung vermuten. Vielleicht lassen sie sich dann dazu verleiten, beide in die Zelle zu kommen."
    „Und wenn nicht?" warf Gondor Grayloft ein.
    Zburra dachte nach. Als Ortungstechniker wußte er bestens über alle möglichen Raumkriegstaktiken und listen Bescheid.
    Er hatte auch, wie alle volljährigen Bewohner der SOL, vor einiger Zeit unter simulierten Bedingungen Landungsunternehmungen geübt und war auf alle denkbaren Arten von bodengebundenen Kämpfen trainiert worden, doch die Tricks, mit denen man als Gefangener seine Bewacher überlistet, waren nicht im Programm enthalten gewesen.
    Er seufzte.
    Männer wie Perry Rhodan oder Atlan hätten in seiner Lage sicher genau gewußt, was sie tun mußten, um der Gefangenschaft zu entfliehen. Er wünschte sich, er hätte ihre protokollierten und gespeicherten Einsatzberichte aus alten Zeiten genau studiert. Wahrscheinlich hätte er viel daraus lernen können. Statt dessen mußte er sich selbst etwas einfallen lassen, um mit einer Situation fertig zu werden, die noch vor kurzem weit jenseits ihres Erfahrungsreichs gelegen hatte.
    „Du weißt also auch nicht weiter", meinte Grayloft.
    „Ach, sei doch still, Gondor!" fuhr Zburra den Astronomen an.
    „Wie wäre es, wenn wir alle drei die Kranken spielten?" warf Terly Anternach ein. „Dann würden die Varben vielleicht keinen Hinterhalt fürchten, denn sie sähen uns ja auf dem Boden liegen."
    „Aber wenn wir auf dem Boden liegen, können wir auch nicht schnell genug handeln", entgegnete Grayloft. „Und wir müßten blitzschnell handeln, weil ein Varbe bewaffnet ist."
    Plötzlich lächelte Khun Zburra breit.
    „Jetzt habe ich die Lösung, Freunde!" verkündete er triumphierend, „Du hast mich darauf gebracht, Terly. Wir werden alle drei auf dem Boden liegen, aber so, daß einer von uns durch die anderen weitgehend verdeckt wird - und dieser eine wird nicht wirklich auf dem Boden liegen, sondern neben der Tür stehen. Wir stopfen einfach seine Kombination mit allem aus, was sich dazu eignet."
    Er warf einen Blick auf seinen Armband-Chronographen.
    „In einer knappen Stunde kommt die nächste Mahlzeit. Wir haben also genug Zeit, um alles vorzubereiten. Wenn ihr nichts dagegen habt, werde ich mich nachher neben der Tür postieren und den bewaffneten Varben überwältigen, sobald er den Raum betritt."
    „Einverstanden", meinte Terly. „Der Plan ist wirklich gut."
    „Ich hoffe es", sagte Khun Zburra. „Denn wenn er nicht gut sein sollte, geben uns die Varben bestimmt keine zweite Chance."
     
    2.
     
    „Testlauf Sektion drei!" sagte Poermonth in sein Funksprechgerät. „Verstanden, Sektion drei!" kam kurz darauf die Antwort. „Testlauf der Gravomodulatoren und Schwinggitterprojektoren beginnt."
    Der Erste Gravitationspfleger von Koriet saß in einem Schweber, der unbeweglich über der Baustelle hing. Längst waren die Transportraumschiffe entladen, die Maschinen verteilt und die Gravitationskommandos an der Arbeit. Alles spielte sich beinahe lautlos ab. Aber für Varben spielten Geräusche eine viel geringere Rolle als beispielsweise für Menschen, denn der Schwerpunkt aller Wahrnehmungen lag bei diesen Lebewesen auf den gravitationalen Erscheinungen.
    Während Poermonth zu den Wissenschaftlern und Technikern der Sektion drei schaute, dachte er daran, daß sein Platz eigentlich bei der Gravitationswaage von Koriet wäre. Er war schließlich dafür verantwortlich, daß die gravitationale Harmonie Koriets überwacht und Störquellen unverzüglich eliminiert wurden.
    Doch er verschwendete nur kurze Zeit für diesen Gedanken, denn das Geschehen auf der Baustelle faszinierte ihn nicht nur, sondern nahm auch alle seine Aufmerksamkeit in Anspruch. Angesichts des grandiosen Werkes, das hier eingeleitet wurde, war das auch völlig richtig.
    Als die Gravomodulatoren von Sektion drei aktiviert wurden, spürte Poermonth augenblicklich die Veränderungen, die sie innerhalb des

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