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0821 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: 0821 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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welcher Art auch immer.
    Die chaotische Masse der Gravitationsgeschädigten würde für lange Zeit eine große Menge von Wachpersonal und Polizisten binden, weil sie sich dem Wiedereinfangen entgegenstellte. Das konnte die Chance für die KYHBER sein.
    Außerdem galt für Icho Tolot die künstliche Funkblockade nicht. Sobald er sich draußen in der Wüste befand, erinnerte er sich, würde er versuchen, die SOL zu erreichen. Aber er rannte weiter und passierte jetzt die zertrümmerten Torflügel. Einige der betäubten Varben machten den abwegigen Versuch, sich ihm und der folgenden Welle von nunmehr einigen tausend Varben entgegenzustellen.
    Wieder spuckte die schwere Waffe des Haluters Strahlen aus, deren Geräusche in dem Gemisch von Schüssen und Schreien, im Klirren von Glas, im Stampfen von einigen tausend Füßen und in den Tönen der verschiedenen Alarmeinrichtungen untergingen.
    Dann strömte keilförmig eine drängende, stoßende Masse von Varben in den zylindrischen Raum hinein. Von den Rängen schossen ein paar Varben herunter. Tolot und die anderen erwiderten das Feuer, während sie blind dem Haluter nachfolgten, der auf den Beginn der Treppenanlage zupolterte.
    „Wir haben es fast geschafft, Raumfahrer!" schrie triumphierend der Mann von Trohr.
    „Noch lange nicht, Kleiner", schrie der Haluter zurück.
    Jetzt hatte die Welle aus Körpern tatsächlich die Wirkung einer Sturmflut erreicht. Sie brandete in den hellen, von Sonnenlicht durchfluteten Raum hinein, stieg höher und höher, erreichte die Stufen und kletterte immer weiter hinauf.
    Der Moment, an dem rund viertausend Varben - die Hälfte von ihnen bewaffnet und entschlossen, die Waffen auch zu benutzen - den Talkessel erreichten, war in unmittelbarer Nähe.
     
    4.
     
    SYSTEM STAMMNEST - AN BORD DER SOL: Der Arkonide saß schweigend da. Seine Ellbogen ruhten auf dem griffigen Material des Schaltpultes, mit beiden Händen stützte er den Kopf an Kinn und Schläfen. Seine Augen richteten sich auf den dunklen Schacht des dreidimensionalen Bildes der Fernortung. In der tiefen Dunkelheit des Instruments, nur durchbrochen von den haarfeinen, grün schimmernden Linien der Entfernungsangaben und der Sektoreneinteilungen, zeichneten sich die mehr als zehntausend Echos der Hulkoo-Flotte in perfekter stereoskopischer Deutlichkeit ab.
    „Das ist unsere letzte Fernortung!" sagte der Diensthabende der Ortungszentrale leise neben Atlans Ohr.
    „Sie zeigt in der Tat höchst überraschende Vorgänge", erklärte Atlan ironisch. „Wir müssen offensichtlich unsere Meinung ändern. Schalten Sie bitte noch einmal die Fiktivpunkte und die Planetenbahnen darauf?"
    „Selbstverständlich!" Die Flotte bildete jetzt eine Formation, die an einen Spitzkegel erinnerte, dessen Basis sich im Aufmarsch- und Wartegebiet weit außerhalb der drei Sonnensysteme Varben-Nests befand. Die spitzkegelige Form war in einer eleganten Kurve gekrümmt, aber die Spitze bedeutete inzwischen definitiv eine Gefahr für die Varben und die SOL. „Achtung!"
    Die Projektion der wichtigsten Daten des Dreisonnensystems entstand in dem schwarzen Kubus. Drei Sonnen, eine Handvoll Planeten - rote Punkte auf der errechneten Stelle der weißen Linien der Umlaufbahn - und einige Entfernungslinien. Ein Blinklicht zeigte an, wo sich in diesem Ortungsbild die SOL befand.
    Du hattest es geahnt! Dein Mißtrauen war nicht unberechtigt! wisperte Atlans Extrasinn.
    „Ich zweifle an der beabsichtigten Invasion von Varben-Nest!" sagte Atlan laut. „So wie es jetzt aussieht, wollen die Hulkoos keineswegs das gesamte System der drei Sonnen okkupieren."
    Die Spitze der Riesenflotte deutete unmißverständlich auf die Sonne von Stammnest. Also schien sich das Ziel geändert zu haben. Bisher waren die Leute der SOL und selbst SENECA der Auffassung gewesen, daß sämtliche Planeten überfallen werden sollten. Jetzt schienen nur Baytuin und Dacommion bedroht zu sein. Und die Möglichkeit, daß die Flotte von den Varben gerufen worden war, konnte auch nicht mehr von der Hand gewiesen werden. Atlans Ultimatum war schließlich bereits abgelaufen.
    „Ja, so scheint es. Es sind keine harmonischen Muster, Sir."
    „Ganz sicher nicht. Habt ihr schon Verbindung mit Rhodan oder der KYHBER?"
    „Nein. Totale Funkstille. Unser Mißtrauen ist inzwischen erwacht!"
    Atlan lehnte sich zurück und lachte kurz.
    „Lassen Sie die Ergebnisse der Ortungen und alle anderen Fakten SENECA einprogrammieren. Er soll eine

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