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0821 - Grauen aus dem Meer

0821 - Grauen aus dem Meer

Titel: 0821 - Grauen aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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schon erreichen? Selbst wenn ihr uns jetzt umbringt, wird es euch keine Ehre bringen.«
    »Denn niemand wird euch glauben«, ergänzte Nicole. »Euer Herr glaubt, uns getötet zu haben, und wird das überall verbreiten. Wenn ihr nun etwas anderes erzählt, wird er euch als Lügner hinstellen und öffentlich hinrichten lassen. Wegen des Versuchs, sein Ansehen zu schädigen.«
    »Das soll nicht eure Sorge sein«, sagte der erste der Hilfsdämonen. »Denn ihr seid dann bereits tot.«
    Er winkte den anderen zu. »Fangen wir an mit dem löblichen Werk.«
    »Ich habe eine äußerst köstliche Idee«, kicherte ein anderer Hilfsdämon. »Sie könnten sich gegenseitig auffressen. Das wäre doch sehr passend, oder? Bei den Menschlein gibt es eine Redensart, die lautet: jemanden zum Fressen gern haben.«
    »Das ist wirklich eine gute Idee«, stimmte der erste Dämon zu. Er sah in die Runde.
    Niemand hatte etwas dagegen.
    Da fingen sie an, ihren Opfern Heißhunger aufeinander zu suggerieren…
    ***
    »Kanaula«, flüsterte Shado. »Der Regenbogenmann.«
    Er erkannte ihn sofort wieder, sein Leitwesen, seinen Gönner.
    Normalerweise musste Shado einen Traumzeitpfad singen und hoffte dabei, dass er tatsächlich von Kanaula gehört wurde. Manchmal geschah es auch, dass der Regenbogenmann ihn rief. Doch jetzt kam er selbst zu Shadongooro!
    Aber etwas stimmte nicht.
    Kanaula war hier und doch nicht hier. Shado konnte ihn sehen, er konnte ihn riechen, ihn hören. Aber er konnte ihn nicht berühren. Seine vorsichtig tastende Hand ging in Kanaula hinein - und durch ihn hindurch.
    »Du musst helfen«, raunte Kanaula. »Ein fuchtbarer Gegner wirkt in der Traumzeit. Er schafft Veränderungen.«
    »Ich kann es spüren«, erwiderte Shado. »Du hast mir oft geholfen, ich bin bereit, meine Schuld zu begleichen. Nimm mich mit dir.«
    »Das kann ich nicht. Du kannst nicht körperlich auftreten. Der Gegner würde dich töten. Uns kann er nicht töten, nur verändern, und das hat er bei einigen schon getan. Böse Dinge geschehen, und nur mit deiner Wirklichkeit kann er bekämpft werden, weil er aus deiner Wirklichkeit stammt.«
    »Das klingt nach wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass«, stöhnte Shado.
    »Jemand muss kommen, der aus deiner Wirklichkeit kommt und doch eins mit der unseren wird.«
    »Aber wie…«
    »Du weißt, wie«, sagte der Regenbogenmann. »Mein Freund.«
    Und verschwand wieder.
    ***
    Zamorra spürte den Drang, seine Zähne in Nicoles Fleisch zu schlagen, Fetzen herauszureißen und zu verschlingen. In seinem Inneren wühlte der Hunger. Immer stärker wurde dieser Drang.
    Nicole beugte sich über ihn. Wie ein Raubtier mit gefletschten Zähnen. Ihr Gesicht näherte sich immer mehr seinem Körper.
    Aber sie konnte nicht zubeißen. Ebenso wenig wie er. Die mentale Sperre, die sie beide gegen Suggestivangriffe und Hypnose schützte, hielt der dämonischen Attacke stand.
    Zamorra schaffte es, sie ganz zurückzudrängen. Nachdrücklich schob er Nicole von sich zurück - und lachte die Dämonen spöttisch an.
    »Schwächlinge«, keuchte er. »Nicht mal zu den einfachsten Übungen seid ihr fähig. Euer Herr muss ein Narr sein, dass er Versager wie euch in seinen Dienst nahm!«
    »Wenn ihr euch nicht gegenseitig umbringt, dann erledigen wir das eben«, geiferte der erste Dämon.
    »Was?«, kicherte Nicole. »Euch gegenseitig umbringen? Macht uns das doch mal vor. Ach, bitte!«
    Die Dämonen heulten wütend auf. Zwei stürzten sich auf die beiden Menschen.
    Nicole und Zamorra schossen gleichzeitig aus ihren Blastern. Die Laserstrahlen fraßen sich in die dämonischen Körper, zerschnitten sie, ließen sie in Flammen aufgehen. Die Sterbenden wälzten sich auf dem Boden und zerfielen zu glühender Asche.
    »Der Nächste bitte«, sagte Zamorra sarkastisch und zielte.
    Ein magischer Schlag riss ihm die Waffe aus der Hand.
    Es war so oder so egal. Gegen die große Anzahl dieser scheußlichen und bösartigen Kreaturen gab es keine erfolgreiche Gegenwehr.
    Vielleicht konnte es ihnen gelingen, ein Dutzend oder mehr zu erledigen. Aber wie alle größeren Dämonen verfügte auch dieser wohl über ganze Heerscharen, und wenn es darauf ankam, konnte jeder aus diesen Heeren wiederum eigene Hilfsgeister herbeirufen.
    Es half hier sicher auch nicht, sich auf einen Kodex zu berufen. Viele Dämonen hielten sich nicht daran, und ihre Hilfsbiester erst recht nicht.
    Der erste Dämon trat direkt vor Zamorra. »Na, hast du immer noch ein so großes

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