Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0821 - Grauen aus dem Meer

0821 - Grauen aus dem Meer

Titel: 0821 - Grauen aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
Maul, Menschlein?«
    »Manchmal kommt es nicht auf die Größe des Mauls an, sondern auf das, was es spricht«, erwiderte Zamorra.
    »Dir werde ich den Spott jetzt austreiben«, sagte der Dämon.
    Er packte Zamorra.
    Nicole wollte eingreifen. Aber sie wurde im gleichen Moment von drei weiteren Hilfsdämonen attackiert. Sie musste um ihr eigenes Leben kämpfen und konnte nichts für Zamorra tun.
    Dessen spezieller Freund packte ihn am Hals und an einem seiner Füße. »Ich zerreiße dich«, kündigte er an.
    Zamorra wehrte sich nicht. Körperlich konnte er ohnehin in seinem Zustand nichts ausrichten. Stattdessen konzentrierte er sich auf seinen Dhyarra-Kristall und bemühte sich, in seiner Vorstellung ein Bild zu schaffen, das der Kristall in die Wirklichkeit umsetzen sollte.
    Aber da kam schon der schmerzhafte Ruck, mit dem der Dämon ihm das linke Bein ausriss, und Zamorra schrie… schrie… schrie…
    ***
    »Was… was war das?«, stieß April Hedgeson hervor.
    »Ich weiß nicht, ob du es verstehen könntest«, erwiderte Shado. »Manchmal verstehe ich es selbst nicht. Kommst du bitte mit? Ich habe eine Idee.«
    Ohne mehr zu sagen, verließ er die Zentrale.
    In seinem Sessel drehte Munro sich um. »Sollen wir weiter hier bleiben?«, wollte er wissen.
    »Sie können auftauchen, denke ich«, sagte April. »Vorerst wenigstens. So, wie ich die Sache sehe, können wir hier unten zunächst nichts mehr tun. Falls erforderlich, werden wir wieder tauchen.«
    »Aye, Boss«, sagte Munro und sog an seiner Shagpfeife. Er schaltete; Pressluft wurde in die Ballasttanks eingeblasen und drängte das Wasser durch die Ablauf Öffnungen hinaus. Das Schiff wurde somit leichter und begann zu steigen.
    April Hedgeson folgte dem Aborigine in die Kabine, die sie ihm zur Verfügung gestellt hatte. In ihr war wieder der Drang, mit ihm zu schlafen. Sie konnte nur mühsam dagegen ankämpfen.
    »Was ist das für eine Idee?«, fragte sie mit zitternder Stimme.
    »Ich habe das früher schon mit Zamorra, aber auch mit Angehörigen meines Volkes gemacht«, sagte er. »Ich habe ihn durch die Traumzeit an einen anderen Ort geschickt. Das heißt, der Originalkörper bleibt hier, und am Ziel entsteht ein handlùngsfähiges, durchaus stoffliches Abbild.«
    »Und du möchtest mich…«, sie unterbrach sich. »Du sagtest, durch die Traumzeit an einen anderen Ort. Hier geht es aber darum, in die Traumzeit zu gelangen.«
    »Das macht keinen Unterschied«, sagte er. »Es könnte sogar einfacher werden.«
    »Ich komme also in die Traumzeit. Was dann?«
    »Du wirst auf den Dämon treffen. Töte ihn. Bring ihn um. Lass ihn nicht am Leben, egal wie.«
    »Aber die Änderungen in der-Traumzeit…«
    »Werden dann nicht mehr existieren. Wenn er tot ist, hat das, was er schuf, keinen Bestand. Bei einem der Traumzeitwesen wäre es ebenso. Wenn es stürbe, würde ein Teil der Traumzeit aufhören zu existieren, weil es seine Geschichte dann nicht mehr gibt.«
    »Wie kann ich ihn töten? Er verfügt über magische Kräfte. Und ich… Er würde eher mich töten!«
    »Das kann er nicht, weil du in Wirklichkeit hier bist«, sagte Shado.
    Etwas unbehaglich erinnerte er sich an das, was Zamorra ihm gesagt hatte: Menschen mit Para-Fähigkeiten waren nicht unverletzbar. Und so wie es aussah, verfügte April Hedgeson durchaus über solche Fähigkeiten, oder auch über ein magisches Potenzial. Was, spielte keine Rolle. Wichtig war: sie war gefährdet!
    Aber das wusste sie nicht, und er verschwieg es ihr.
    »Ich werde es versuchen«, sagte sie nach einer Weile des Nachdenkens. »Ich glaube, ich kann es schaffen, weil er nicht mit mir rechnet. Du holst mich wieder zurück?«
    »Natürlich.« Er lächelte.
    »Dann los.«
    »Ich muss mich vorbereiten«, sagte er. »Bitte geh hinaus und komm erst wieder hierher, wenn ich dich rufe.«
    Sie nickte und verließ die Kabine. Draußen lehnte sie sich an die Gangwand. Es fiel ihr schwer, sich Shado in dieser Form auszuliefern. Aber sie vertraute ihm. Er wusste bestimmt, was er tat, und wenn er es auch mit Zamorra getan hatte…
    Zamorra! Und Nicole, ihre Freundin!
    April ging zum Waffendepot und entnahm ihm das schwerste Blastergewehr, das sie vorfand. Dann wartete sie darauf, dass Shado sie wieder zu sich rief.
    ***
    Zamorra schrie, aber nicht, weil der Dämon ihm das Bein ausriss. Das schaffte der nicht mehr. Er ließ Zamorra einfach fallen. Krümmte sich zusammen.
    Etwas wirbelte zwischen den Kreaturen, tanzte und tötete. Ein grelles

Weitere Kostenlose Bücher