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0822 - Flüstern, schreien, töten

0822 - Flüstern, schreien, töten

Titel: 0822 - Flüstern, schreien, töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lächelte. »Schon gut, John, ich… ich wollte nur sehen, ob Sie noch da sind.«
    »Ja, warum sollte ich nicht?«
    Sie wischte über ihr Gesicht. »Es war eben nur eine Idee. Ich bin fast eingeschlafen und befand mich in einem seltsamen Zustand zwischen Wachsein und Traum.«
    »Was war mit der Bedrohung?«
    »Nichts«, flüsterte sie, »gar nichts. Sie ist einfach verschwunden, nicht mehr da.«
    »Hoffen wir das Beste.«
    »Sie wird aber zurückkehren«, murmelte Kate, und ihre Stimme zeigte an, wie müde sie war. Dann schloss sie bereits wieder die Augen. Wenig später war sie eingeschlafen, und die nächtliche Ruhe hüllte das Zimmer ein.
    Auch außerhalb dieser kleinen Insel hörte ich nichts. Ich nahm mir einen Stuhl, stellte ihn neben das Bett und wartete. Dabei betrachtete ich die Kollegin. Ich hoffte, dass ihre Nerven stark genug waren, um alles durchzustehen.
    Mein Blick schweifte zu ihrem Gesicht hin. Die Züge wirkten entspannt, auch der Körper wies keine Anzeichen irgendwelcher Anstrengung auf.
    Kate lag normal da, hatte das rechte Bein leicht angewinkelt und die Arme ausgestreckt. Die Hände lagen mit den Flächen flach auf der Decke. Aus dem Mund drangen ruhige Atemzüge.
    Diesmal war sie in einen tiefen Schlaf gefallen und wurde auch nicht von irgendwelchen Träumen geplagt, dann hätte sie sich anders verhalten.
    Die längeren Unterhaltungen mit ihr hatten auch mich innerlich aufgewühlt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es ein Motiv für diese schrecklichen Träume gab. Da tauchte ein Killer-Phantom auf, es mordete, man fand die Opfer, und die FBI-Agentin erlebte diese Taten in ihren Träumen mit. Der Killer kam immer an sie heran, ohne sich allerdings zu zeigen.
    Welchen Grund hatte er, sich gerade Kate Duvall als eine Botschafterin für seine Taten auszusuchen?
    Ich wusste es nicht – noch nicht –, aber ich dachte immer öfter darüber nach, dass Kate ihn möglicherweise kannte, ohne sich dessen bewusst zu sein oder ohne sich ihm genähert zu haben. Galten ihr diese Taten persönlich? Wollte ihr der Unbekannte, von dem keine Spuren entdeckt worden waren, etwas beweisen?
    War das alles letztendlich ein grausames Katz-und-Maus-Spiel zwischen zwei Personen?
    Das alles konnte stimmen, musste aber nicht. Zudem dachte ich auch darüber nach, ob es überhaupt ein Fall für mich war. Spielten schwarzmagische Mächte überhaupt eine Rolle? Oder lag die Erklärung tief in der Psyche des Killers und gleichzeitig in der der Polizistin begründet?
    Diese Möglichkeit wollte ich in der Zukunft nicht aus den Augen lassen.
    Ich erhob mich von meinem Stuhl. Mit leisen Schritten durchquerte ich den Raum und verließ ihn. Mir war eingefallen, dass ich noch nicht im Bad nachgeschaut hatte. Das holte ich jetzt nach, schaltete das Licht ein und fand einen leeren Raum vor.
    Im Spiegel sah ich mich selbst. Mein Gesicht wirkte auf keinen Fall entspannt, meine innere Nervosität zeichnete sich darin ab.
    Plötzlich hörte ich einen Laut.
    Er war aus dem Hotelzimmer gedrungen…
    ***
    Ich stürmte nicht hin, war aber schnell und sah Kate noch immer in derselben Haltung liegen. Als ich mich über sie beugte, schrak sie grundlos zusammen, ohne mich gesehen zu haben, und ihr Mund öffnete sich noch weiter.
    Dann zuckte ihre Hand.
    Einen Moment später hatte sich die Rechte in eine Faust verwandelt. Dabei spannte sich die Haut hart über die Knöchel, und für mich sah es so aus, als finge der Arm an zu zittern.
    Träumte sie schon? Hatte die andere Seite bereits Kontakt mir ihr aufgenommen? Ich hätte gern eine Antwort bekommen, nur traute ich mich nicht, Kate zu wecken und ihr die entsprechenden Fragen zu stellen. Was sie vielleicht erlebte, konnte für den Fall ungemein wichtig sein. Wenn sie sprach, was ich sehr hoffte, würde sie mir möglicherweise wichtige Informationen geben.
    Ich hatte mich wieder auf den Stuhl gesetzt. Mein Blick war starr auf das Gesicht der nicht mehr so entspannt wirkenden Person gerichtet. Dort zeichnete sich in etwa ab, was sie in ihrem Unterbewusstsein erlebte, ohne dass natürlich irgendwelche Bilder entstanden wären.
    Auch im Traum empfindet der Mensch Gefühle, und die steigen aus dem Unterbewusstsein hoch.
    Wie bei Kate, denn ihr Gesicht zeigte auf keinen Fall mehr die Entspannung der vergangenen Minuten. Sie hatte sich stark verändert, der Schweiß lag als dünne Schicht auf ihrer Stirn, die Augen hielt sie geschlossen, aber die Lider bewegten sich flatternd.
    »Kate…« Ich

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