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0824 - Don Jaime, der Vampir

0824 - Don Jaime, der Vampir

Titel: 0824 - Don Jaime, der Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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aufsuche und töte?«, fragte der Dämonenjäger.
    »Die Dunkle Krone raubt ihm zusehends den Verstand«, berichtete Jaime schon wieder nichts Neues. »Dadurch wird er zu einer Gefahr auch für uns Vampire. Wenn er die Herrschaft an sich reißt…«
    »Unsinn!«, widersprach Nicole. »Tan Morano wird nichts dergleichen tun. Er hat ja auch einfach nur zugesehen, als Gino diSarko Sarkana beerben wollte, und zugesehen, wie Sarkana die Macht erneut ergriff und zum Oberhaupt aller Vampirfamilien wurde. Er hat keine Ambitionen. Er will nur selbst in Ruhe gelassen werden.«
    »Das ist vorbei, seit er die Dunkle Krone trägt«, sagte Jaime. »Er verändert sich immer stärker, je mehr Zeit vergeht. Und wenn er sich zum Oberhaupt macht, in Sarkanas Nachfolge, kann das unser aller Untergang sein. Er sieht keine Gefahren mehr. Er weiß nicht mehr, was er tut. Er weiß nur, dass ich über ihn informiert bin, und er kann diese Verbindung zwischen uns nicht trennen. Deshalb muss er mich töten. Aber ich will leben, Bruder!«, wandte er sich wieder an Zamorra. »Ich will leben! Hilf mir, und ich helfe dir, ihn aufzuspüren und zu vernichten.«
    »Warum machst du es nicht selbst?«, fragte Nicole. »Weil du zu feige bist, dich einem Gegner zu stellen, der dir ebenbürtig ist?«
    »Nein!«, schrie Jaime. »Warum wollt ihr mich nicht verstehen? Es gibt ein Gesetz, nach dem kein Vampir einen anderen töten darf.«
    »Sarkana hat sich nicht an dieses Gesetz gehalten«, sagte Zamorra. »Und dir traue ich ebenfalls zu, dass du es brichst, wenn es dir zum Vorteil gereicht. Ich glaube, da steckt etwas anderes hinter.«
    »Und was?«
    »Du fürchtest, dass die Dunkle Krone von dir Besitz ergreift, wenn du Morano tötest. Diese Arbeit lässt du lieber mich erledigen. Dann bist nicht du in Gefahr, sondern ich.«
    »Das ist nicht wahr«, log Jaime.
    »Halte mich nicht für einen Trottel. Ich denke, wir haben jetzt genug Zeit mit Geschwätz vergeudet. Du wirst mir erzählen, wie du ins Château Montagne gekommen bist, und dann hast du die einmalige Chance, zu verschwinden und nach Spanien zurückzufahren, zu deiner Heimaterde - Bruder.«
    »Du erkennst mich an?«, staunte Jaime begeistert.
    »Es war ironisch gemeint«, holte Zamorra ihn sofort wieder auf den Teppich zurück. »Erzähle, und danach verschwindest du. Dann ist diese Gegend wieder vor dir sicher, und du bist es vor mir. Aber zögere nicht zu lange. Meine Geduld hat Grenzen.«
    »Unser Handel…«
    »Den kannst du vergessen.«
    Jaime schluckte. Sein Gesicht war totenbleich.
    »Also gut«, sagte er dann rau. »Ich beuge mich der Gewalt…«
    ***
    William unterbrach das Gespräch.
    »Hatten Sie nicht Feierabend?«, fragte Zamorra stirnrunzelnd.
    »Gerade kam ein Anruf von der Polizei. Man hat da ein paar Fragen bezüglich des toten Forstmitarbeiters.«
    Zamorra grinste. »Wir könnten den Jungs den Täter ja gleich ausliefern. Ich befürchte nur, dass sie ihn nicht werden festhalten können. Er verwandelt sich und fliegt davon.«
    »Das befürchte ich auch, Monsieur. Was also schlagen Sie vor?«
    »Haben Sie dem Anrufer gesagt, dass ich hier bin?«
    »Ja«, bestätigte der Butler.
    »Dann sagen Sie ihm jetzt, dass ich bereits schlafe und morgen in Feurs vorbeischauen werde. Und wehe, die schicken Beamte direkt hierher, um mich zu wecken. Denen jage ich meinen Hausdrachen auf den Hals.«
    »Au ja!« Fooly rieb sich die vierfingrigen Hände.
    »Château Montagne wird in dieser Nacht keinen weiteren Besuch mehr empfangen«, versicherte William.
    »Oooch«, machte Fooly enttäuscht. »Ich hatte mich schon so auf Feuerspiele gefreut. Keiner gönnt mir was!«
    »Oh, aber - sicher doch«, sagte Zamorra. »Du darfst mit Don Jammer spielen, wenn seine Antwort mich nicht zufrieden stellt.«
    William zog sich zurück. Fooly grinste schon wieder wie ein hungriges Kro kodil angesichts einer jungen Gazelle.
    »So, und nun erzähl«, verlangte Zamorra.
    »Es war ganz einfach«, sagte Jaime. »Ich bin einfach durch diese Absperrung hindurchgefahren. Es hat nur leicht gekribbelt. Ich spüre auch jetzt nichts.«
    »Das ist unmöglich«, sagte Zamorra. »Was hast du gemacht?«
    »Gar nichts!«, beteuerte der Vampir. »Wirklich - gar nichts! Die Sperre hat mich nicht zurückgewiesen. Sieh es doch als Beweis, dass ich tatsächlich dein Bruder bin.«
    »Quatsch«, wehrte Zamorra ab. »Ich hatte nie einen Bruder, ich habe keinen und ich werde auch nie einen haben. Und du kannst mir doch nicht erzählen, dass

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