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0825 - Feuertraum

0825 - Feuertraum

Titel: 0825 - Feuertraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Vorgänger, die dich bereits in ihrer Gewalt hatten.«
    Zamorra brach der Schweiß aus. Er hatte es mit einer eiskalten Gegnerin zu tun.
    »Töte ihn, Oroth«, sagte Charina knapp.
    Unendliche Hitze ging von den kleinen Händen an Zamorras Hals aus. Ihm blieb keine Zeit. Seine einzige Chance befand sich in seiner linken Hand. Er hatte gerade den Dhyarra ziehen wollen, als Oroth auf ihn gesprungen war. Er hatte Hautkontakt zu dem Sternenstein… unverzichtbare Voraussetzung dafür, ihn einzusetzen.
    Während die Hitze seine Haut am Hals verbrannte, stellte Zamorra sich bildlich vor, wie die Flammen erstarrten und als Eis zu Boden klirrten…
    ... wie jedes Feuer, dass in Oroth wüten mochte, ebenso erstarrte...
    ... wie der Abkömmling erfror...
    Die magischen Kräfte des Dhyarras setzten diese Vorstellungen in Realität um.
    Zamorra packte mit der Rechten in seinen Rücken und zerrte einen kalten, erstarrten Körper von seinem Rücken. Er erhob sich und ließ den Abkömmling fallen. Beiläufig bemerkte er, dass Oroth in zwei Teile brach, als er aufprallte. Als sei eine Figur aus Eis umgestürzt…
    Inzwischen hatte Andrew mehrere Strahlenschüsse in die Dämonin gejagt. Doch diese zeigte sich davon weitgehend unbeeindruckt. Sie sprang in die Höhle und verschwand in deren Innerem.
    Einen Lidschlag später war Andrew hier. »Diesmal stirbt sie!« Der Lauf des E-Blasters zeigte in die Höhle hinein.
    »Damit wirst du sie nicht töten können«, sagte Zamorra hart. Ihm war eine Idee gekommen. Er wollte den Dhyarra erneut einsetzen.
    In diesem Moment prallte Nicole gegen den immer noch vor dem Eingang stehenden Andrew und riss ihn zur Seite. Keinen Augenblick zu früh. Eine Feuerlohe schoss aus der Höhle hervor.
    »Woher…?«, stotterte er.
    »Intuition«, unterbrach Nicole. »Oder Verstand. Wir müssen rein, um die Dhyarras einsetzen zu können! Oder kannst du deinen Eistrick auch auf die Ferne einwenden?«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Wenn wir in die Höhle gehen, sind wir nicht mehr als eine Zielscheibe für sie!« Andrew ballte die Fäuste.
    »Ich werde sie zwingen herauszukommen. Sie kann Kälte nicht ertragen.« Zamorra bot ein Bild reiner Konzentration. In seiner Vorstellung wurde es in der Höhle kälter und immer kälter… Reif überzog die Wände, Eiszapfen bildeten sich…
    Charina taumelte einen Augenblick später ins Freie. Ihre Haare waren von feinen Eiskristallen bedeckt. Die Hände hielt sie ihren Feinden entgegengestreckt, und sie glommen schwach, doch kein Feuer konnte sich lösen.
    Andrew empfing sie mit einer Salve Energieschüsse und…
    Plötzlich war die Dämonin nicht mehr zu sehen.
    ***
    Dieser verfluchte Zamorra! Er hatte die Höhle mit Hilfe seines Sternensteins in einen Eispalast verwandelt…
    Die Temperatur war so rapide abgesunken, dass es jedes natürliche Maß überstieg. Charina hatte gespürt, wie die magische Kälte ihr immer stärker zusetzte. Es war ihr nur eine Wahl geblieben - sie hatte die Höhle verlassen müssen.
    Sie verfluchte den Umstand, dass sie sich hier in Samila nicht per-Teleportation versetzen konnte. Sie hatte zu Fuß nach draußen gehen müssen. Millings hatte sie mit weiteren Schüssen aus seiner Strahlenwaffe attackiert. In ihrem geschwächten Zustand wäre ihr das beinahe zum Verhängnis geworden. Fast wäre es ihr nicht mehr gelungen, einen der einfachsten Zauber anzuwenden… Doch jetzt war sie für die Augen der Menschen nicht mehr sichtbar. Millings stellte verblüfft das Feuer ein.
    »Merde!«
    Charina hörte Zamorras Fluch. Der Feind musste wissen, dass sie noch hier war, aber er konnte seinen Angriff nicht mehr fortsetzen. Denn dass Zamorra einen Angriff plante, stand für Charina fest. Der Meister des Übersinnlichen war ein erfahrener, mit allen Wassern gewaschener Kämpfer - wahrscheinlich wäre Charina bereits tot, wenn sie noch sichtbar wäre.
    Sie taumelte zur Seite weg, bemüht, kein Geräusch zu verursachen.
    »Schieß, Andrew! Wenn du sie zufällig triffst, ergibt sich vielleicht eine sichtbare Reaktion! Wir müssen wissen, wo sie sich befindet.«
    Ein Laserstrahl blitzte auf. Weit weg von ihr. Keine Gefahr, getroffen zu werden.
    Wieder.
    Und wieder.
    Jetzt ganz nahe bei ihr.
    »Das hat keinen Sinn, Zamorra!«, meinte Millings. »Sie könnte längst weg sein.«
    »Das glaube ich nicht. In ihrem Hass auf dich gibt sie nicht auf! Komm raus, Charina, oder bist du zu feige?«
    Er versuchte, sie zu reizen. Die weißhaarige Dämonin lächelte

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