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0827 - Der Rosenfluch

0827 - Der Rosenfluch

Titel: 0827 - Der Rosenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nerven, und Iris Quentin unterschied sich in nichts von anderen Kindern, trotz der schlimmen Erlebnisse, die hinter ihr lagen.
    Die Neugierde war geblieben.
    »Ich bin nicht allein gekommen, Rosenmann. Ich – ich habe jemanden mitgebracht.«
    »Ach ja?«
    »Einen Mann aus London.«
    Der Rosenmann hob die Schultern, als wäre ihm alles egal. Er kam mir sowieso vor wie jemand, der einen schweren Fehler begangen hatte und nun unter diesem Los leiden musste. Das war die eine Seite. Die andere wollte mir nicht aus dem Kopf. Obwohl der Mann nur zwei Worte gesprochen hatte, war in mir so etwas wie eine Erinnerung aufgekeimt. Aus der Tiefe meines Unterbewusstseins stieg sie hoch, aber ich konnte sie noch nicht realisieren, obgleich eines feststand: Diese Stimme war mir bekannt.
    Der Klang zumindest, auch die gewisse Brüchigkeit, die auf ein höheres Alter schließen ließ.
    Ich hatte den Mann schon einmal sprechen gehört, da war ich mir sicher.
    Nur lag es lange, sehr lange zurück, ich hatte ihn schon fast vergessen, wobei die Erklärung eigentlich nahe liegen musste.
    Sie lag mir auch auf der Zunge. Nur wollte sie noch nicht über meine Lippen.
    Der Mann seufzte noch einmal. »Kind«, sagte er nur, »Kind…«
    Dann drehte er sich um.
    Ich fühlte mich wie in einem Spannungsbogen gefangen. Ich wusste, dass ich in den folgenden Sekunden die Auflösung bekommen würde, und meine Spannung stieg weiter.
    Die halbe Umdrehung hatte der Mann geschafft. Er hob dabei seinen rechten Arm, als könnte er sich nicht entscheiden, ob er uns zu- oder abwinken sollte.
    Er drehte sich weiter.
    Es war nicht so dunkel, als dass ich sein Gesicht nicht erkannt hätte. Zudem war die Haut heller als sein Mantel, und ich schaute gegen sein Profil.
    Dann sah ich ihn direkt an.
    Mich traf der Schlag wie ein heftiger Stromstoß. Den Rosenmann kannte ich tatsächlich. Es war kein Geringerer als Professor Chandler, der Mann, der die Magie mit der Mathematik in Einklang bringen wollte…
    ***
    Als Sheila den Telefonhörer auflegte, zeigte ihre Stirn einige Furchen. Bill stand in der Nähe, und von der Seite her strahlte ihn das Licht einer Lampe an.
    »Hat Bea Ärger und Sorgen?« Sheila hob die Schultern. »Ob sie beides hat, weiß ich nicht genau. Jedenfalls fühlt sie sich allein in ihrem Haus nicht wohl. Sie hat uns nicht direkt um einen Gefallen gebeten, aber ich hörte aus ihren Worten heraus, dass sie die Nacht nicht gern allein verbringen will. Wir sollten uns da schon etwas einfallen lassen.«
    »Müssen wir das tatsächlich, Sheila?« Bill stellte die Frage leicht grinsend.
    »Wieso?«
    »Du hast dich doch schon entschieden. Du willst zu ihr, und ich werde dich begleiten.«
    »Kannst du Gedanken lesen?«
    Bill winkte ab. »Wir sind ziemlich lange verheiratet. Da weiß man, was der andere Partner will.«
    »Es stimmt.«
    »Außerdem hast du indirekt zugesagt. Du hast ihr doch erklärt, dass wir uns etwas einfallen lassen würden.«
    »Ja, wir fahren zu ihr.«
    Der Reporter deutete auf das Telefon. »Dann ruf an und gib ihr Bescheid.«
    Während Sheila telefonierte, ging er in sein Zimmer und holte aus einem kleinen Tresor einen bestimmten Gegenstand hervor. Mit ihm und mit der winterlichen Kleidung für beide kehrte er in den Wohnraum zurück, wo Sheila auf ihn gewartet hatte.
    »Es ist alles klar. Bea freut sich. Sie hat sich nur nicht getraut, so direkt zu fragen.«
    »Das kann ich mir denken.« Er half Sheila in den wattierten Wintermantel und zog seine ebenfalls gefütterte Jacke über. Sheila, die schon hatte gehen wollen, stutzte plötzlich. Sie zeigte auf den Gegenstand, den Bill aus dem Tresor geholt hatte.
    »Du willst die goldene Pistole mitnehmen?«
    Der Reporter nickte.
    »Aber warum?« hauchte Sheila. »Die setzt du doch nur ein, wenn es um alles oder nichts geht.«
    »Das kann uns durchaus passieren, Sheila. Ich weiß nicht, was hier gespielt wird, aber ich möchte gern auf Nummer Sicher gehen, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Sheila reckte ihr Kinn vor. »Jetzt mal konkret, Bill. Was meinst du? Woran denkst du?«
    »An Ärger.« Er hob die Schultern. »Wir beide wissen doch, dass dieser Fall erst am Anfang steht und wir noch schlimme Überraschungen erleben können. Deshalb möchte ich für jede Eventualität gerüstet sein.«
    Die blonde Frau schloss für einen Moment die Augen. Ihr Mann konnte sich vorstellen, welche Gedanken ihr durch den Kopf gingen, denn sie war noch immer diejenige, die versuchte, sich und ihre

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