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0828 - Drachenritt

0828 - Drachenritt

Titel: 0828 - Drachenritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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fragte sich, wer ihr diese Falle gestellt haben konnte - und vor allem, warum.
    Sie war eine Silbermond-Druidin. Damit hatte sie wie alle ihrer Art, von denen es nur noch sehr, sehr wenige gab, jede Menge Feinde im schwarz -blütigen Lager. Jeder Dämon, jeder Hexer, der sich der Schwarzen Magie verschrieben hatte, war damit automatisch ihr Todfeind.
    Aber warum hatte der unbekannte Gegner sie dann nicht sofort umgebracht? Warum diese Entführung und zusätzlich die Blockierung all ihrer Druiden-Fähigkeiten?
    Sollte sie dem Drachen gegenübergestellt werden, um von ihm getötet und gefressen zu werden? Sollte sie mit der Angst in sich sterben, die von der Vorstellung dessen erzeugt wurde, was mit ihr geschehen würde?
    Wenn ja, dann hatte sich ihr Gegner gewaltig getäuscht. Der Drache mit dem unaussprechlich langen Namen wollte sie doch gar nicht fressen! Sie, die er zunächst als »Wanderfischchen« bezeichnet hatte - was auch immer man sich darunter vorstellen mochte.
    Immerhin schienen seine Wanderfischchen eine Form der Zivilisation aufweisen. Es schien bei ihnen üblich zu sein, dem Drachen jungfräuliche Prinzessinnen zu opfern.
    Damit er alle anderen »Wanderfischchen« in Ruhe ließ?
    Genau so beschrieben es doch die alten Geschichten des Planeten Erde. Damals sollten Drachen die Menschen tyrannisiert haben, die sich mit diesen Opfergaben freizukaufen versuchten!
    Himmel, mussten diese Menschen bekloppt gewesen sein! Anzunehmen, dass Drachen sich durch an sie verfütterte Prinzessinnen besänftigen ließen…
    Und dann gab es natürlich die tapferen Prinzen oder Ritter, welche dieses weibliche Drachenfutter eigentlich zu ehelichen gedachten und auszogen, die Drachen zu erschlagen, ehe diese ihren Hunger stillen konnten…
    Teri schüttelte den Kopf. Dass es unter denkenden Menschen so viel Dämlichkeit gegeben hatte, das schlug fast alles und wurde heutzutage nur noch von dem besonders in Wahlkämpfen entstehenden Irrglauben getoppt, Politiker würden nur das Beste für ihre Untertanen wollen… Eher wollten sie deren Bestes für sich: deren Geld. Da unterschiedenen sie sich nur wenig von den absolutistischen Fürsten der Vergangenheit, nur hatten die sich meist mit dem Zehnten begnügt; forderten sie mehr, erhob sich das geknechtete Volk, griff zu den Waffen und erschlug die raffgierigen Regierenden. Heutzutage wurde dieser treffliche Brauch indessen nicht mehr gepflegt.
    Die Menschen wollten eben belogen und betrogen werden…
    Nun gut, das war nicht Teris Problem.
    Ihr Problem war es, hier lebend wieder rauszukommen.
    Aber wie? Es gab kein Weltentor, und sie war auch nicht in der Lage, zeitlos zu springen.
    Während sie grübelte, rumpelte der Drache missmutig herum und versuchte, sich dorthin zurückzuziehen, woher er gekommen war. Teri konnte wegen des Nebels, der um den Drachen herum fast wie eine weißgraue Wand war, nichts Genaues erkennen, aber sie nahm an, dass es dort eine Art Höhle gab. Der Legende nach wohnten Drachen gern in Höhlen. Aber der alte, knarzige Bursche schien Schwierigkeiten zu haben, da rückwärts wieder hineinzukriechen. Offenbar kantete er überall an.
    Ein wenig erinnerte er die Druidin damit an Fooly, den Jungdrachen, der in Zamorras Château Asyl gefunden hatte. Der kleine Tollpatsch hatte auch des Öfteren Ärger mit-Türen. Vor allem, wenn er versuchte, mit ausgebreiteten Flügeln hindurchzugelangen…
    Türen… Tore… Weltentore… da kam ihr eine Idee.
    »He, Meister Schledingsbums«, rief sie den Drachen an.
    Sofort beendete der seine Versuche mit dem Rückwärtsgang. Er schnob ein paar Funken und röchelte empört: »Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich Meister Schleweckermauzbaumfallschnappbeißer der Große von und zu Klingenschmiedfunkensprüh der Ältere, anbetungswürdigster…«
    Teri winkte ab. »Ja, ja, so genau will ich es gar nicht wissen. Kann ich mir ohnehin nie merken. Wir Säugetierchen sind eben nicht so intelligent wie ihr Drachen. Hast du keinen kürzeren Namen, wenn du schon meine Abkürzung nicht magst?«
    Der Drache schnob erneut Funken, diesmal etwas dichter und größer als zuvor. »Ich muss darauf bestehen, dass du mich Meister Schleweckermauzbaumfallschnappbeißer der Große…«
    »Kommt ja gar nicht in die Tüte!«, stoppte Teri seinen Redefluss. »Das geht mir nämlich tierisch auf den Keks. Also, entweder du hast noch einen kürzeren Namen, den man sich auch merken und aussprechen kann, oder ich nenne dich…«
    Der Drache griff mit

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