0829 - Der Alpen-Teufel
Spießrutenlaufen hier im Ort.«
»Ja, ist wohl gut.«
»Und ich werde mal die Kollegen anrufen«, sagte Suko.
Das hatte Frau Brandner mitbekommen. »Kollegen? Sind Sie auch Reporter?«
»Nein«, erwiderte mein Freund und lächelte. »Aber wir sind Polizisten und extra wegen des Alpen-Teufels nach Alpbach gekommen. Wir haben uns bewußt nicht zu erkennen gegeben, was auch gut war, sonst hätte ihr Mann anders reagiert.«
»Ich weiß nicht.«
Suko ging, ich blieb mit Helene Brandner allein. Sie tat mir verdammt leid, doch ich konnte ihr keinen Trost spenden. Sie lebte hier, und sie mußte mit ihrem Schicksal zurechtkommen. Jedes Wort wäre nur Makulatur gewesen.
Auch ich brauche einen Cognac. Ich trank ihn im Stehen und vor dem Fenster.
Der Himmel war noch immer grau. Mittlerweile fielen die ersten Schneeflocken aus den Wolken, als wollten sie das weiße Leichentuch des Vergessens über dem Ort ausbreiten…
ENDE
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