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083 - Der Moloch

083 - Der Moloch

Titel: 083 - Der Moloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Wolf
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Zerstörungswerk nicht abhalten.
    Und dann hatte er es geschafft. In den verrußten, angesengten Kojen, an den Wänden und auf dem Boden blieben nur noch schlackenartige Reste zurück. Der Moloch war besiegt.
    Um ganz sicherzugehen, bearbeitete Dorian auch noch die anderen Räume des Vorschiffs mit dem Flammenstrahl, doch es fanden sich nirgends mehr Reste des Molochs.
    Der Dämonenkiller kehrte an Deck zurück. Er berichtete den anderen von dem Erfolg, konnte ihre enthusiastische Freude jedoch nicht ganz teilen.
    „Was ist denn mit dir?“ fragte Jeff Parker, als sie das Glas hoben, um auf ihren Sieg zu trinken. „Du scheinst gar nicht davon begeistert, daß wir den Moloch vernichtet haben?“
    „Doch, doch“, sagte Dorian müde. „Ich kann nur nicht glauben, daß wir damit auch Asmodi besiegt haben. Für meinen Geschmack ging alles zu glatt und zu leicht.“
    „Na, hör mal!“ sagte Parker. „Wenn das leicht gewesen sein soll, dann möchte ich wissen, was du unter einer schweren Aufgabe verstehst.“
     

     
    Der Abend dämmerte. Die Jacht trieb in einem Teil der Ägäis, in der die Inseln weniger dicht beieinander lagen. Dennoch war beschlossen worden, alle halbe Stunde eine Leuchtrakete abzuschießen, um vielleicht die Aufmerksamkeit in der Nähe kreuzender Schiffe auf sich zu lenken.
    Der Motor lief weiterhin anstandslos, aber jeder Versuch, die Jacht zu steuern, schlug fehl. Das war ein Beweis mehr für Dorian, daß das Schiff immer noch mit Schwarzer Magie gelenkt wurde. Der Ausfall sämtlicher Geräte war jedoch nicht auf die Schwarze Magie zurückzuführen.
    Der Moloch mußte in der Gestalt von Kapitän Medarchos und seiner Mannschaft in einem Anfall alle Navigationsgeräte zertrümmert haben.
    Obwohl versichert worden war, daß vom Moloch keine Gefahr mehr drohte, wagte sich niemand mehr in die Kabinen. Nur den noch immer bewußtlosen Montgomery hatte man unter Deck gebracht. Fabienne und Geronimo waren bei ihm. Sie sollten alle Stunden abgelöst werden. Als nächste waren Domenico Clerici und Doris Reiter zur Betreuung Montgomerys eingeteilt.
    „Es ist Zeit für eine Leuchtrakete, Jeff“, sagte Dorian um Viertel nach neun.
    Jeff Parker schoß die Leuchtrakete ab. Minuten später war sie verglüht.
    „Verdammt!“ fluchte Rosi. „Man sollte doch meinen, daß irgend jemand unsere Notsignale bemerkt.
    Wir sind doch nicht auf dem Mond.“
    „Ich habe Hunger“, sagte Lisbeth plötzlich.
    „Das ist ein gutes Zeichen“, meinte Vali lächelnd. „Ich finde auch, daß wir langsam wieder zum normalen Leben zurückfinden sollten. Wer begleitet mich in die Kombüse, um ein paar Brote zu machen?“
    „Losen wir einfach aus“, schlug Rosi vor.
    Sie losten. Die Wahl traf Rosi und Eleonora.
    „Ich begleite euch“, sagte Gloria. „Ich muß irgend etwas tun, um mich abzulenken.“
    Dorian konnte sie verstehen. Der Verlust von Adrian mußte sie hart getroffen haben, wenn sie es äußerlich auch nicht zeigte.
    „Sie wollten heiraten“, sagte Vali, als die drei Mädchen unter Deck verschwunden waren.
    „Wer? Gloria und Adrian?“ fragte Parker.
    „Ja, Gloria hat es mir anvertraut. Das war aber noch, bevor das Unheil über uns kam.“
    Eine Weile herrschte Schweigen. Valis Worte hatten sie wieder an das vorangegangene Grauen erinnert. Sie konnten reden und denken, was sie wollten – irgendwie kamen sie immer wieder auf das unvermeidliche Thema.
    „Ist es nicht seltsam, Dorian, daß Sie und Vali verschont blieben, obwohl die Attacken eigentlich Ihnen galten?“ meinte Lisbeth.
    Dorian schwieg.
    „Das habe ich mich ebenfalls schon gefragt“, sagte Parker beipflichtend und schränkte sofort ein: „Das soll kein Mißtrauen gegen dich sein, Dorian. Bei Gott, nein! Aber irgendwie ist die Frage berechtigt, warum der Moloch nie etwas gegen euch unternahm, obwohl ihr selbst zugebt, daß er auf euch angesetzt war.“
    „Es wird wohl so sein, daß er sich uns als Hauptspeise aufheben wollte“, antwortete Dorian.
    „Das ist ein ziemlich geschmackloser Scherz“, regte sich Clerici auf.
    „Dabei war es gar nicht scherzhaft gemeint“, rechtfertigte sich Dorian.
    „Ich glaube den Grund zu kennen, warum Vali und ich vom Moloch vorerst verschont blieben. Was mich betrifft, bin ich sogar ganz sicher. Der Moloch konnte mich nicht einfach töten, denn das hätte Asmodi überhaupt nicht geholfen.“
    „Kannst du das nicht deutlicher erklären?“ fragte Parker.
    „Können schon, aber wollen tue ich es

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