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083 - Der Moloch

083 - Der Moloch

Titel: 083 - Der Moloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Wolf
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nicht“, erwiderte Dorian. „Du würdest mir bestimmt nicht glauben.“
    „Früher einmal hätte ich dir bestimmt nicht geglaubt“, sagte Parker. „Aber nach allem, was ich erlebt habe, kann mich nichts mehr überraschen.“
    „Meinst du? Na, dann halt dich fest! Ich bin unsterblich.“
    „Ich glaube eher, daß Sie verrückt sind“, sagte Domenico Clerici.
    Und Lisbeth fügte hinzu: „Diesen Verdacht hatte ich schon lange.“
    Doris Reiter erhob sich. „Komm, Domenico! Für uns wird es Zeit, daß wir Geronimo und Fabienne ablösen.“
    Clerici wurde unruhig. Er beleckte sich die Lippen, seine Augen wanderten unruhig hin und her. Es war ihm anzumerken, daß es ihm gar nicht behagte, unter Deck zu gehen, aber er überwand seine jämmerliche Angst dann doch und folgte der Blondine.
    „Ist es wahr, was du vorhin gesagt hast?“ nahm Parker den Faden wieder auf. Ungläubig und mit einer gewissen Scheu wiederholte er das Wort „Unsterblichkeit“.
    „Die gibt es, Jeff“, sagte Dorian ernst. „Ich habe schon im fünfzehnten Jahrhundert gelebt – unter anderem Namen zwar und in einem anderen Körper, aber ich besitze die Erinnerung an dieses Leben. Und ich habe in den folgenden Jahrhunderten noch viele Leben gelebt. Man könnte diese Art der Unsterblichkeit Seelenwanderung nennen. Wenn Asmodi meinen Körper tötet, wandert meine Seele in einen anderen Körper. In dem Moment, in dem das Leben aus meinem Körper weicht, wechselt mein Ich in den eines Neugeborenen über, das gerade das Licht der Welt erblickt. Deshalb kann mich Asmodi nicht einfach töten. Er muß mir zuerst die Unsterblichkeit nehmen, will er mich endgültig vernichten.“
    „Und wie könnte dieser Asmodi das tun?“ fragte Parker mit leichtem Widerwillen.
    Dorian hob die Schultern. „Mit Hilfe der Schwarzen Magie wird er schon einen Weg finden. Aber leicht mache ich es ihm nicht.“
    Parker betrachtete ihn kopfschüttelnd, voll ungläubigen Staunens.
    „Phantastisch! Jetzt wird mir erst manche deiner seltsamen Handlungen verständlich. Du hast einmal gesagt, du seist ein Jäger. Heißt das, daß du Dämonen jagst?“
    „So könnte man es nennen, Jeff.“ Bestätigte Dorian. „Und ich werde erst ruhen, bis ich sie ausgerottet habe. Als nächster steht Asmodi auf meiner Abschußliste. Er weiß das und versucht mir zuvorzukommen.“
     

     

Die drei Mädchen betraten die Kombüse mit einer gewissen ängstlichen Scheu. Zwar waren die Spuren des verkohlten Ungeheuers beseitigt, das in der Gestalt des Kochs über Dorian und Adrian West hergefallen war, aber der Ruß überall erinnerte immer noch an diesen schrecklichen Vorfall. „Hört ihr meinen Magen knurren?
    Ich habe seit heute morgen noch nichts gegessen – und da nur ein paar Bissen. Eleonora, sieh du mal im Kühlschrank nach, was es da an den Eßbarem gibt! Gloria, machst du Kaffee? Ich schneide schon das Brot.“
    Eleonora förderte aus dem Kühlschrank allerlei Konservendosen zutage: Haifischflossen, Froschschenkel, Austern und anderes mehr. Sie breitete alles auf der Arbeitsfläche aus. Rosi übernahm die Zusammenstellung.
    „Öffne diese Dose, diese, diese und die da! Was ist da noch im Kühlschrank? Die Mayonnaise brauchen wir natürlich auch. Und Eleonora, Liebes, auch das Glas mit den Wachteleiern.“
    „Hör auf! Mir wird schlecht“, schrie Gloria und barg das Gesicht in den Händen.
    Rosi kam zu ihr, umfaßte sie von hinten und küßte sie in den Nacken. „Wenn dir mein Geschwätz auf die Nerven fällt, dann halte ich den Mund, ja, Gloria?“
    Gloria nickte. „Beeile dich mit dem Kaffee!“ sagte Rosi noch und wandte sich dann der Brotschneidemaschine zu. „Stell dich nicht so ungeschickt mit dem Dosenöffner an, Eleonora! Man könnte meinen, du kämst aus der Steinzeit und hast so ein Ding noch nie gesehen, Entschuldige, Gloria.“ Das rothaarige Mädchen hörte nicht hin. Sie durchsuchte einige Schränke, bis sie die Kaffeemühle fand, füllte den Trichter mit Kaffeebohnen und drückte den Auslöseknopf. Es passierte aber nichts. Natürlich! Wie konnte das Gerät auch funktionieren, wenn es nicht an die Steckdose angeschlossen war. Sie wollte zur Steckdose, da passierte etwas Ungeheuerliches, das ihr das Blut in den Adern gerinnen ließ.
    Sie schrie.
    Eleonora und Rosi wirbelten herum. Sie sahen, wie sich von der Kaffeemühle eine schleimige, pulsierende Masse zu Glorias Gesicht vorarbeitete und sich blitzschnell darüber ausbreitete.
    Bevor die beiden anderen

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