0830 - Die vierte Inkarnation
ist von der Kleinen Majestät befreit, und es halten sich keine Hulkoos mehr im Medaillon-System auf." Atlan ließ seine Worte auf die Versammlung einwirken. „Wir können mit unseren Freunden Bully, Roi und Geoffry Kontakt aufnehmen und einen Teil der technischen Kapazität Lunas nutzen. Wir brauchen diese Ruhepause. Jeder von uns weiß, wie wichtig Perry Rhodan für dieses Schiff ist, und jene, die das bisher nicht wahrhaben wollten, mußten es durch dramatische Umstände erfahren.
Aber dieser Terraner ist nicht nur wichtig für die SOL, sondern für die gesamte Menschheit. Deshalb müssen wir gemeinsame Anstrengungen unternehmen.
Ich hoffe, daß es Rhodan gelingen wird, uns irgendwann ein Zeichen zu geben. Dann werden wir alle unsere Kräfte einsetzen, um ihn zu retten."
Gucky, der schräg neben ihm saß und in dem viel zu großen Sessel fast versank, erhob sich jetzt ebenfalls.
„Atlan hat recht", sagte der Mausbiber. „Ich weiß, daß es den Menschen nicht leicht fällt, in einem solchen Augenblick untätig zu bleiben und ihr alle wißt, wie ich zu Perry stehe. Meine Gefühle drängen mich, sofort etwas zu unternehmen, aber mein Verstand sagt mir, daß dies unsinnige Versuche bleiben müßten."
Niemand widersprach.
„Gemäß der Schiffsordnung übernehme ich das Kommando über die SOL", sagte Atlan. „Galbraith Deighton und Fellmer Lloyd sind meine Stellvertreter, ebenso Joscan Hellmut."
Atlan hoffte, daß er mit diesem Schachzug auch die Solgeborenen auf seine Seite brachte.
Etwa eine halbe Stunde später begann die SOL zu beschleunigen und nahm Kurs auf das Medaillon-System.
*
Das Team der Wissenschaftler und Techniker hatte seine Arbeiten fast abgeschlossen, als Alaska Saedelaere und Bjo Breiskoll gemeinsam den Lagerraum betraten.
Kelkor kam ihnen entgegen, sein faltiges Gesicht drückte Enttäuschung aus.
„Wir haben nichts Nennenswertes gefunden", erklärte er. „Ein dunkler Fleck am Boden, entstanden durch Strahleneinwirkung, ist alles."
Der Transmittergeschädigte nickte und ging weiter in die Halle hinein. Bjo Breiskoll folgte ihm.
„Hoffst du, irgend etwas zu entdecken?" fragte der Katzer seinen Freund.
Alaska hob die Schultern. Er sah sich überall um, ohne ein Wort zu sagen.
Plötzlich beschleunigte er seine Schritte, dann bückte er sich und hob einen schwach leuchtenden Gegenstand auf.
„Rhodans Kristall!" wunderte sich Bjo. „Wieso haben die Wissenschaftler ihn übersehen?"
„Es gibt Dinge, die nicht von jedem entdeckt werden können", antwortete Saedelaere ernsthaft.
„Manchmal sehen wir an wirklich wichtigen Dingen einfach vorbei."
„Jetzt wirst du mystisch", warf der junge Mutant ihm vor.
Alaska hob den Kristall am Band hoch und ließ ihn langsam hin und her pendeln.
„Was wirst du damit tun?" wollte Bjo wissen.
Der Mann mit der Maske streifte das Band über den Kopf und schob den Kristall in die Kragenöffnung des Uniformhemdes.
„Ich werde ihn für seinen rechtmäßigen Besitzer aufbewahren", versprach er.
ENDE
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