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0830 - Die vierte Inkarnation

Titel: 0830 - Die vierte Inkarnation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immer.
    „Wir müssen miteinander „reden", schlug Rhodan vor. „Ich hoffe, daß sich alle Probleme zur gegenseitigen Zufriedenheit lösen lassen."
    „Pah!" machte der Träger des Pruuhls. „Das ist alles Geschwätz. Ich weiß genau, wie es an Bord der SOL aussieht. Alle Menschen stehen unter dem Einfluß der Inkarnation, du ebenfalls. Ich spreche nicht mit Perry Rhodan. Es ist die Inkarnation, die durch deinen Mund zu mir redet."
    Er weiß alles! dachte Rhodan mit wachsender Bestürzung.
    „Der Tod", sagte Puukar philosophisch, „wird eine Befreiung für euch alle sein."
    Rhodan spürte, daß ihm der Schweiß ausbrach. Er rechnete damit, daß Puukar jeden Augenblick Befehl geben würde, das Feuer auf die SOL zu eröffnen.
    „Sind wir nicht Verbündete?" erinnerte er Puukar. „Es ist wahr - ich stehe hier für die Inkarnation BULLOC und vertrete gezwungenermaßen ihre Interessen, aber in diesem Fall sind die Interessen der Menschheit mit denen BULLOCs identisch. Du kannst es nicht verantworten, uns zu töten."
    Puukar blieb völlig unbeeindruckt.
    „Dies ist eine entscheidende Stunde!" antwortete er. „Wir werden uns diese Gelegenheit nicht entgehen lassen."
    Nur unbewußt nahm Rhodan die Mutanten wahr, die sich um ihn versammelt hatten und zuhörten. Er kämpfte um seine Fassung. Wenn er jetzt die Nerven verlor, war alles vorbei.
    Mit zitternden Händen öffnete er sein Uniformhemd und zog den Kristall der Kaiserin von Therm heraus. Er hielt ihn hoch.
    „Du machst es dir zu einfach, Puukar! Ich trage einen Kristall der Duuhrt, genau wie du. So ohne - weiteres darfst du keinen Befehl geben, der auch meinen Tod zur Folge hätte."
    Zum erstenmal zeigte der Kriegsführer der Choolks eine Regung.
    „Darauf darf ich keine Rücksicht nehmen!" sagte er wütend.
    Rhodan, der spürte, daß er einen richtigen Schachzug gemacht hatte, ließ nicht nach.
    „Dieser Kristall gibt mir das Recht zu leben. Ich bin ein wichtiger Diener der Kaiserin, genau wie du. Sie würde dir nicht verzeihen, wenn du mich umbrächtest."
    „Nun gut", sagte Puukar widerstrebend. „Du kannst die SOL verlassen und mit einem Rettungsboot zu uns kommen.
    Wir nehmen dich auf, aber nur dich allein."
    Rhodan lachte gequält.
    „Glaubst du im Ernst, daß BULLOC das zulassen wird?"
    „Das ist dein Problem!"
    Rhodan hob beschwörend die Arme und rief: „Gib mir noch etwas Zeit, Puukar. Ich werde noch einmal mit BULLOC reden. Vielleicht läßt er mich frei, vielleicht kann ich ihn sogar dazu überreden, die SOL freizugeben und allein gegen euch zu kämpfen."
    Der junge Choolk schien sich förmlich zu winden. Rhodan konnte sehen, wie es in diesem Extraterrestier arbeitete.
    „Eine Stunde!" flehte Rhodan. „Das ist nicht zuviel verlangt.
    Gib mir diese eine Stunde, Choolk. Du mußt es tun, nach allem, was wir gemeinsam erlebt haben."
    Puukar krümmte sich zusammen. Ein paar Minuten verharrte er in dieser Stellung, ohne etwas zu sagen. Rhodan hörte das Schlagen seines eigenen Herzens. Die Mutanten beobachteten ihn, atemlos und von unerträglicher Spannung ergriffen. Sie wußten genau, was auf dem Spiel stand.
    Endlich hob Puukar den Kopf.
    „Eine Stunde", sagte er kaum hörbar. „Das ist alles, was ich für dich tun werde."
    Gleichzeitig wurde der Bildschirm dunkel. Puukar hatte die Verbindung abgeschaltet. Rhodan ließ die Schultern sinken. Er stand da und wartete auf eine Reaktion BULLOCs, der alles mitgehört hatte.
    Ich habe nichts gewonnen! dachte Rhodan müde. In einer Stunde werden wir in der gleichen Lage sein wie jetzt.
     
    *
     
    Sein Fehler hatte eindeutig darin bestanden, sich zu sehr dem Triumph des Augenblicks hinzugeben.
    Er hatte den Sieg über seine drei Vorgänger und über die Besatzung der SOL genossen und dabei vorübergehend außer acht gelassen, daß er an einem Krieg zwischen zwei Superintelligenzen teilnahm.
    Das drohte ihm jetzt zum Verhängnis zu werden.
    Die Zeit, die ihm noch verblieb, war denkbar knapp, und Hoffnung, daß sich die Positionen innerhalb dieser Frist verschieben würden, bestand nicht.
    Dieser Puukar war ein hartgesottener Bursche. Das Vakkum zwischen der SOL und den Choolks schützte die Söldner der Kaiserin vor BULLOCs psionischer Macht und sie würden sich hüten, so nahe heranzukommen, daß sich an diesem Zustand etwas änderte.
    Andererseits schienen sie nahe genug zu sein, um die SOL vernichtend angreifen zu können. Da nutzte es BULLOC wenig, daß er die gesamte Besatzung dieses Schiffes

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