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0832 - Die Brut ist los

0832 - Die Brut ist los

Titel: 0832 - Die Brut ist los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch ab, bevor sie die erste Etage erreichte.
    Vor ihnen lagen weder ein großer Gang noch Zimmer. Aber der große Raum war auch nicht leer, wie sie es sich gern gewünscht hätten. Die Firmen hatten bereits die Wände und Zwischenwände für die Büros geliefert und sie in diesem großen Raum gestapelt.
    Damit konnte jemand, wollte er sich hier verstecken, auch die entsprechende Deckung finden.
    Iris Long blieb stehen. Dabei zog sie ihre Hand aus dem Griff des Mannes zurück. Scheu und verängstigt schaute sie sich um. Ihre Blicke konnten nicht überall sein. Zu hoch war das Material gestapelt oder lehnte auch gekippt an den Wänden.
    »Was ist?«
    »Ich weiß nicht. Alvin, ich habe den Eindruck, daß etwas hier nicht richtig ist.«
    »Was denn?«
    Sie hob die Schultern. »Das ist mir alles unheimlich. Lach mich nicht aus, aber ich könnte mir vorstellen, daß hier jemand auf uns lauert.«
    Das wollte Shephard nicht akzeptieren. »Jetzt mach mich nicht verrückt, Iris. Ich bin schon froh, daß sich der verdammte Leichengestank etwas verzogen hat. Das ist, als wäre ich aus der Hölle direkt in den Himmel gelangt.«
    »Entschuldige, aber ich bin eben nervös.«
    »Ist doch klar.«
    »Was willst du jetzt tun?«
    »Zumindest können wir uns hier verstecken.« Dann sah sich Dr. Shephard die Fenster genauer an.
    Es gefiel ihm nicht, daß auch hier die Griffe fehlten. Er lief zu einem Fenster hin und trommelte mit der Faust gegen das Glas.
    »Und…?«
    Beinahe verzweifelt drehte sich der Mann um. »Wie ich es mir gedacht habe, es ist schußsicher. Die haben hier an alles gedacht. Die wollten ihre Mitarbeiter wie Gefangene halten. Verdammt noch mal, auf was haben wir uns da nur eingelassen!«
    Iris hob die Schultern. »Das hätten wir eigentlich vorher wissen müssen, aber wir waren zu feige.«
    »Stimmt.«
    Dr. Long hatte sich wieder gedreht und schaute dorthin, wo die Treppe begann. Da war alles ruhig, und auch aus der unteren Etage drangen keine verdächtigen Geräusche hoch.
    Geschafft hatten sie es noch lange nicht, darüber waren sie sich beide im klaren. Und sie spürten auch die innere Unruhe, die sie zittern ließ. Irgendwo bestand noch immer die Gefahr für Leib und Seele, nur sahen sie nichts.
    Ihr Atem hatte sich allmählich wieder beruhigt. Durch die Fenster sickerte das graue Licht des kalten Tages, und es malte auch die obere Etage hier grau aus. Hinzu kamen die weißen Möbelfragmente, und der Vergleich mit einer kahlen Totenkammer kam ihnen in den Sinn.
    Der Boden war blank. Bis Iris Long plötzlich aufschrie, denn sie hatte Spuren entdeckt. Sie faßte nach dem Arm ihres Kollegen. »Alvin, ich werde… nein, ich werde nicht verrückt, aber hier ist jemand gegangen, und die Abdrücke sehen aus, als hätte er zuvor in Blut getreten.«
    Dr. Shephard nickte nur. Er konnte im Moment nicht reden, weil in seiner Kehle ein Eisklumpen festhing. Hinter seinen Augen spürte er einen beinahe bohrenden Schmerz. Die Realität war wieder zu einer irrealen Bedrohung geworden, und das lag allein an der Entdeckung dieser makabren Spuren.
    Wo führten sie hin?
    Beide schauten nach und sahen, daß die Abdrücke den großen Raum hier oben »durchteilten«. Sie endeten dort, wo einige breite Bretter hochkant an der Wand lehnten.
    Iris ging nicht mehr weiter. »Da… da… hinter den Brettern…« Sie zeigte darauf.
    Shephard nickte.
    »Was machen wir? Wieder zurück?«
    »Da geraten wir vom Regen in die Traufe.«
    »Aber wenn hier jemand…«
    Es war ihr nicht mehr möglich, den Satz zu vollenden. Sie hatte gesehen, daß sich zumindest ein Brett bewegte und langsam nach vorn kippte.
    Die Sicht war frei.
    Beide Menschen erstarrten, denn plötzlich schauten sie auf die unheimliche Gestalt.
    Es war kein Schleimwesen, sondern der bleiche, unheimliche Zombie…
    ***
    Zugeda hatte mit Schrecken festgestellt, wie stark dieses schleimige Wesen war. Die Schleimklaue hatte sich so hart um sein rechtes Fußgelenk gedreht, als wäre sie eine Eisenzwinge. Der Blutkreislauf stockte ihm, er hatte ein taubes Gefühl im Fuß, und er konnte nur mehr das andere Bein noch bewegen.
    Damit trat er zu, immer wieder hinein in die weiche Masse, die vor ihm hochquoll, denn der Ghoul dachte gar nicht daran, dreigeteilt zu bleiben. Er formierte sich wieder zu seiner alten Gestalt, und der Kopf rollte dabei über den Boden wie eine weiche Kugel.
    Es war Zugeda gelungen, sich zu drehen. So lag er mit dem Gesicht zur Tür, und als er wieder zutrat, da

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