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0832 - Die Brut ist los

0832 - Die Brut ist los

Titel: 0832 - Die Brut ist los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Und da müßten dann auch die anderen sein. Unsere Freunde, die Ghouls.«
    Es hatte keinen Sinn mehr, wenn wir noch hier herumstanden und lange abwarteten. Die eine Hälfte der Halle hatten wir untersucht, jetzt ging es an den zweiten Teil.
    Wir hatten die Tür geschlossen und den verkrusteten Rest des Ghouls dort gelassen, wo er war. Die Kristalle würden irgendwann mal weggefegt werden, wenn überhaupt. Die Erinnerung war geblieben, allein durch den Geruch, der uns begleitete. Wie eine Fahne wehte er ständig an unseren Gesichtern entlang, und wir kamen gar nicht umhin, ihn einzuatmen, holten aber sicherheitshalber durch die Nase Luft.
    Ich will den Vergleich nicht strapazieren, aber uns umgab tatsächlich eine gefährliche Stille, ein bedrückendes Gefühl, das an unseren Körpern klebte.
    Da waren die weiteren Türen, die wir noch offnen mußten, und wir entdeckten auch, daß der Flur vor uns einen Knick nach rechts machte. Dort lief er dann weiter.
    Urplötzlich verschwand die Stille.
    Stimmen!
    Auch Schreie!
    Wir wußten es nicht genau, aber eines stand fest. Weit vor uns spielte die Musik, und sicherlich führte dabei der Teufel den Taktstock…
    ***
    Zugeda hatte sein Schwert förmlich in den aufgequollenen Körper hineingepumpt. Er ging von seinen normalen Voraussetzungen aus. Für ihn stand fest, daß mit einer derartigen Attacke der Gegner vernichtet war, und er drehte die Klinge auch noch innerhalb der Schleimmasse. Aber seine Augen weiteten sich dabei. Sehr genau hatte er den Weg des Schwerts verfolgen können, sie steckte tief in der Masse. Er sah nur kein Blut, es wurde auch nichts zerstört, und plötzlich durchzuckten die ersten Bedenken seinen Kopf.
    Da stimmte etwas nicht.
    Für einen Moment erstarrte er. Das Schwert steckte auch weiterhin in der weichen Schleimmasse, und Zugeda konzentrierte sich auf das Gesicht oder die Fratze des Schleimwesens. Er starrte in die gelblichen Augen, die ihn so kalt anblickten, und er glaubte auch, den Triumph darin zu lesen. Der Mann und die Frau waren vergessen, sie interessierten ihn nicht, er würde sie sich immer holen können, aber dieses nach Verwesung stinkende Wesen war tatsächlich zu einem ernsten Gegner geworden.
    Schnell faßte er den Entschluß. Er zog das Schwert wieder aus dem Körper hervor. Es war ganz einfach, und als es den Körper verlassen hatte, da hinterließ es auch kein Loch mehr, denn die Öffnung schloß sich mit einem schmatzenden Laut.
    Zugeda ging einen Schritt zurück. Der Ghoul fiel nicht, er blieb stehen, es war nichts mit ihm geschehen. Keine Verletzung, kein Blut. Nichts.
    Daß Iris Long und Alvin Shephard hinter ihm standen, störte ihn nicht. Er hörte sie heftig atmen, er bekam auch ihr Flüstern mit, ohne die Worte zu verstehen, und wahrscheinlich waren sie ebenso geschockt wie er selbst, denn er konnte sich nicht vorstellen, daß sie mit diesem Wesen auf einer Stufe standen oder es so etwas wie ein Leibwächter für sie war.
    Als das Geschöpf sich schüttelte und sogar einige Tropfen absonderte, die ihn erwischten, kam er sich vor wie reingelegt. Als hätte sich das Schleimwesen über ihn lustig gemacht, und er sah, wie sich die Adern in der gelbgrünen Masse veränderten. Sie pulsierten, als rote Streifen hindurchflossen. Blut, das wie verdünnt aussah, und ebenfalls die Augen benetzte, denn dort glitt es hinein und hinterließ ein hellrotes, dünnes Netz.
    Zugeda war kein Mensch, der Niederlagen einsteckte. Erst recht nicht im Kampf. Aufgabe kannte er nicht, sonst hätte er nicht so lange überlebt, und er wollte sich auch diesmal treu bleiben. Deshalb faßte er sein Samurai-Schwert mit beiden Händen am Griff. Er brauchte jetzt seine gesamte Kraft, um das Wesen zu vernichten, und er hatte sich bereits einen Plan zurechtgelegt. Er hob die Klinge an und holte aus. Dabei schwang er sie zur rechten Seiten.
    Dann schlug er zu.
    Es war ein mörderischer, mit voller Wucht geführter Schlag, begleitet von einem keuchenden Kampfschrei, und die messerscharfe Klinge fuhr genau in den Körper, wo sich bei einem normalen Menschen der Hals befindet. Da raste sie hinein und hindurch.
    Sofort riß der Japaner die Waffe wieder hoch. Er schaute zu, was er erreicht hatte.
    Den Kopf gab es zwar noch, doch er klebte nicht mehr auf dem Körper. Er hatte sich gelöst, er war zur Seite geglitten und rutschte jetzt über die Schulter hinweg nach unten, was ziemlich lange dauerte. Zuletzt hing er noch an einem dünnen Faden, und deshalb pendelte

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