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0832 - Station der MVs

Titel: 0832 - Station der MVs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weise, eine Zivilisation aufzubauen. Planeten vom Typ Goshmos Castles - und damit etwa vom Typ der Erde - waren im Grunde nichts anderes als flüssige Glutkugeln mit einem extrem dichten Kern und einer relativ dünnen festen Oberflächenkruste.
    Schon ein Aufbrechen dieser Kruste auf einer Fläche von wenigen Kilometern würde katastrophale Folgen haben, die sich nur mit immensen technischen Mitteln verhindern ließen.
    Wollte man eine solche Welt gar trennen, dann bedurfte es eines technischen Aufwands zur Verhinderung des „Auslaufens", der ausreichen würde, um aus kosmischen Trümmerbrocken einen neuen Planeten zusammenzufügen, ihn in eine optimale Umlaufbahn um eine Sonne zu lenken, ihn mit einer Atmosphäre und pflanzlichem Leben zu versehen und ihn zu besiedeln.
    Die Menschen auf Goshmos Castle waren gewiß nicht so dumm, daß ihnen das nicht ebenfalls klar gewesen wäre. Folglich mußten sie ein außerordentlich starkes Motiv haben, um entgegen allen Gesetzen der wirtschaftlichen Vernunft den Planeten zu teilen.
    Und diesen Grund wollte Thon-Bherkahn erfahren.
    Der Gys-Voolbeerah war sich klar darüber, daß er als Mitsino die Menschen nicht danach fragen konnte, denn kein Mucierer konnte wissen, wie ihr Planet unter der Oberfläche aussah.
    Ebenfalls konnte kein Mucierer Überlegungen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit einer Trennung eines Planeten anstellen.
    Folglich blieb Thon-Bherkahn nichts weiter übrig, als seine Rolle als Mitsino aufzugeben und einen Menschen zu kopieren.
    Und wer eignete sich besser dazu als jener Mensch, der offenbar genau Bescheid wußte und der sich Grukel Athosiennannte ...!
    Thon-Bherkahn zog sich hinter einen Materialstapel zurück und beobachtete.
    Er ahnte, daß es nicht einfach sein würde, unbemerkt an Grukel Athosien heranzukommen, ihn auszuschalten und zu kopieren und auch noch den wesentlichen Teil seiner Erinnerungen zu übernehmen, ohne von anderen Menschen entdeckt zu werden.
    Aus zahlreichen Erfahrungen wußte der Gys-Voolbeerah, daß alle anderen mit Panik und Hysterie auf die Entdeckung reagierten, daß jemand einen der Ihren perfekt kopieren konnte.
    Aber nach einiger Zeit stellte Thon-Bherkahn fest, daß immer mehr Menschen mit Geräten aus der IRONDUKE den Landeplatz verließen und nicht wieder zurückkehrten. Dadurch verringerte sich ihre Zahl langsam, aber stetig. Falls Athosien nicht ebenfalls fortging, würde er bald allein hier sein.
    Geduldig wartete der Gys-Voolbeerah, bis es soweit war.
    Er zweifelte zwar nicht daran, daß die anderen Menschen irgendwann wieder zurückkehren würden, aber er hoffte, bis dahin die Rolle Grukel Athosiens zu beherrschen.
    Als Athosien die Schleuse der IRONDUKE betrat, fürchtete der Gys-Voolbeerah, der Mensch könnte starten und Goshmos Castle wieder verlassen wollen.
    Er verließ seine Deckung, eilte auf das Schiff zu und stürmte in die Schleuse - immer noch in der Gestalt Mitsinos.
    Unterdessen hatte er in der Kopie wieder einen Hohlraum gebildet, in dem sich unter Druck Nervengas angesammelt hatte.
    Da auch das Innenschott der Schleuse geöffnet war, gab es keine Verzögerung. Thon-Bherkahn eilte zum Hauptachslift, stürzte sich in das Feld der aufwärts gepolten Röhre und schwebte hinauf. Ohne Schwierigkeiten fand er die Hauptzentrale - aber sie war leer.
    Der Gys-Voolbeerah blieb stehen. Er hatte wieder Zeit, da Grukel Athosien offenbar nicht beabsichtigte, mit dem Schiff zu starten. Nachdem er sich umgesehen und einigermaßen mit den Kontrollen vertraut gemacht hatte, aktivierte er ein Monitorsystem, mit dem sich alle Räume des Schiffes optisch überwachen ließen.
    Nach einigen vergeblichen Versuchen entdeckte er den Gesuchten. Er befand sich in der Programmierzelle des Bordcomputers und hatte einige positronische Elemente entfernt. Offenbar wollte er etwas an der Grundprogrammierung des Computers ändern.
    Der Gys-Voolbeerah fand den Bildschirm, der dreidimensional eine Übersicht über alle Schiffszellen gab. Er orientierte sich an ihm, dann verließ er die Hauptzentrale und begab sich zur Programmierzelle.
    Als er das schmale Luk öffnete, blickte Grukel Athosien auf. Sein Gesicht zeigte Erstaunen, dann Verständnislosigkeit.
    „Mitsino?" fragte Athosien, als könne er es noch nicht glauben, obwohl er es sah. „Wie hast du hierher gefunden?"
    „Ich bin nicht Mitsino", erwiderte der Gys-Voolbeerah, „sondern Thon-Bherkahn, ein Gys-Voolbeerah."
    Das Gesicht Athosiens verschloß sich, dann zeigte es

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