0833 - Orbit um Terra
Tür der Wohnung, die er sich mit Arcarea zusammen angeeignet hatte. „Die Dinge sind wieder eingerenkt worden", sagte er müde und küßte sie. Dippo verließ sein Versteck und flatterte müde durch den Raum. „Adams hat seinen Aktivator. Aber ich denke, daß damit noch lange nicht alles in Ordnung ist."
„Also keine Nachteinsätze im Dschungel der Straßen?" fragte Arcarea lächelnd.
Sie trug ein hinreißendes, langes Kleid oder etwas Ähnliches. Zweifellos ein Fundstück aus einem der Schränke hier. „Nein. Ich sehe, du hast alle deine schlummernden hausfraulichen Talente voll entwickelt."
„Ich habe einige Nachbarwohnungen und einige Apartments über und unter uns besucht. Wir können hier Monate überleben."
Die Wohnung glänzte vor Sauberkeit und roch frisch. Mehrere Kerzen brannten. Irgendwelche Geräte summten in Richtung Küche. Die Terrassentüren waren geöffnet, die Vorhänge blähten sich im leichten Nachtwind. Langsam legte Cude die Teile seiner Ausrüstung ab und arrangierte sie so, daß er sie blitzschnell zur Hand hatte, wenn dies notwendig werden würde. Dann erst entspannte er sich.
Als er, in einen weißen Morgenmantel gekleidet, aus dem Bad kam, wartete bereits das Essen auf ihn.
Er hob sein Whiskyglas und sagte: „Die größte Gefahr, die ich jetzt sehe, ist der Versuch des A-Bewußt-seins. Es will die Herrschaft über Adams, über die kleine Gruppe, dann über die Terra-Patrouille mit allen den ehemaligen Solanern und schließlich über den Planeten gewinnen. Natürlich wird Sucanne mit allem kämpfen, was sie besitzt." Über die Flammen der Kerzen hinweg sahen sich Arcarea und Odys-seus Cude an. Cude überlegte, ob angesichts dieser Entwicklung für -Kanthalls Leute und schließlich für die Erde ein schneller Tod des Konzepts - trotz des unschätzbaren Verlustes, den der Tod Adams bedeutete - nicht letztlich besser war.
Arcarea sprach aus, was sie beide empfanden. „Verschieben wir die Erörterung dieses Gedankens. Warten wir ab, was das Konzept unternehmen wird.
Die nächsten Tage würden entscheidend für das Schicksal Terras und der neuen Bevölkerung des Planeten sein.
*
Zwischen Morgen und Mittag des nächsten Tages überfiel Sucanne Weyter das Bewußtsein Homer G. Adams.
Der Körper hatte sich schnell und vollständig erholt. Die Energie war zurückgekehrt, die Pflege in der Wohnung der Plünderer und neue Kleidung hatten das Wohlgefühl erhöht. Bis zu diesem Punkt hatte Homer G. Adams ununterbrochen gekämpft und es geschafft, den Einfluß des A-Bewußtseins winzig klein zu halten.
Aber Sucanne hatte gewartet, Kräfte gesammelt und in einem Augenblick der Müdigkeit und Unaufmerksamkeit schnell zugeschlagen. Sie überrumpelte Adams und zwang ihn in eine ausweglose Lage hinein. Plötzlich war er ausgeschaltet und konnte nur passiv miterleben, was sein Körper tat. Und er „hörte" alle Überlegungen jenes zweiten Konzeptteils mit.
Verzweifelt versuchte er mit einem kämpferischen Schachzug, auf einem Umweg die Kontrolle wiederzuerlangen, aber auch dieser Versuch scheiterte an der vollkommenen Abwehr des A-Bewußtseins.
Jetzt wirst du erleben, Adams, wie ich die sechs Plünderer verführen werde!
Noch sind nur drei anwesend.
Tasch, Crome Mizzar und Bando Tonc sind auf dem Weg hierher. Sie werden in Kürze eintreffen.
Was hast du vor? Willst du mit sechs Leuten oder mit sieben, dich eingeschlossen, den Raumhafen überfallen? Jawohl. Die Qualität der Planung ist entscheidend, nicht die Menge der Angreifer. Ich habe gelernt, wie man eine Jet fliegt. Es ist lange her, aber ich habe nichts vergessen.
Du mußt wahnsinnig sein. Sie werden uns zurückschlagen und gefangennehmen.
Du willst also den Konflikt, den Kampf, Adams?
Ich habe eben eine Schlacht verloren, aber noch nicht den Krieg. Du hast noch niemals einen erbitterteren Gegner gehabt, Weyter!
Keine Koexistenz?
Bis zu einem bestimmten Punkt. Darüber hinaus: nein. Und schon gar nicht, wenn es sich gegen die Menschheit richtet!
Gleich werde ich sechs Helfer haben. Ich höre Tone und seine Freunde kommen. Du wirst erleben, wie sie sich verhalten.
In deinem Sinn? Völlig. Ich habe genügend Argumente, um sie zu ködern. Wenn sie beim Überfall sterben oder gefangengenommen werden, dann ist es ihre Schuld.
Abermals schauderte Adams vor der unerbittlichen Kälte dieser logisch konsequenten Überlegungen. 6.
Bando Tonc rannte die Stufen hinauf, trat die Tür auf und zielte mit dem Strahler auf die
Weitere Kostenlose Bücher