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0835 - Geheimnis eines Toten

0835 - Geheimnis eines Toten

Titel: 0835 - Geheimnis eines Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Antwort.
    Zamorra spürte einen metallischen Geschmack im Mund. Er wischte sich über die Oberlippe, fühlte schmieriges Nass. Auch seine Nase hatte im Zuge der Anpassungsschwierigkeiten zu bluten begonnen. Er verzog schmerzerfüllt das Gesicht. »Wo finden wir Horak Theral? Ich möchte so kurz wie möglich in dieser gastlichen Welt bleiben.«
    »Auch mir ist daran gelegen zu wissen, ob Theral noch lebt. Falls Lakor ihn schon aufgesucht hat, werden wir sofort nach Mirellk wechseln müssen. Möglicherweise hält er sich noch dort auf. Wir müssen ihn finden und ausschalten.«
    »Das ist unser Ziel«, stimmte Nicole zu.
    »Folgt mir. Ich kenne von meinem ersten Besuch her den Ort, an dem sich Horak Theral meist aufhält. Es ist nicht weit von hier. Deshalb brachte ich uns an diesen Platz. Noch näher war es leider nicht möglich.«
    In etwa einem Kilometer Entfernung ragte ein Felsmassiv auf. Der Zwitter lief darauf zu, und wieder einmal folgten Zamorra und Nicole ihm. »Meine Schmerzen sind völlig verschwunden«, setzte der Parapsychologe sie in Kenntnis.
    »Meine ebenfalls. Der Zwitter verfügt über ganz erstaunliche Fähigkeiten.«
    »Seine Macht ist groß«, stimmte Zamorra zu. »Mir gibt nur seine Angst vor dem Amulett zu denken. Wenn er schwarze Magie in sich trägt, könnte er sich zu unserem Feind entwickeln. Einen Feind wie ihn möchte ich nicht auf unserer Liste haben.«
    »Seine Magie ist nicht schwarz«, widersprach Nicole.
    »Sie ist aber auch nicht weiß. Und wie er sagte, trägt er das Erbe Torre Gerrets sehr bewusst in sich. Das würde ich nicht gerade als eine gute Referenz bezeichnen.«
    »Ebenso trägt er aber das Erbe Andrews. Ich glaube nicht, dass wir ihn mit herkömmlichen Mitteln beschreiben können.«
    Zamorra nickte nachdenklich. »Immerhin hat er uns eben zweifellos das Leben gerettet.«
    »Weil er uns braucht«, schränkte Nicole ein. »Er wollte unsere Hilfe.«
    »Und die wird er auch bekommen.«
    Am Fuß des Felsmassivs blieb der Zwitter stehen und deutete auf den Eingang in eine Höhle. »Dort werden wir Horak Theral finden - falls er noch am Leben ist.«
    »Das ist er nicht«, tönte es aus dem dunklen Inneren der Höhle. Ein gewaltiger Schlangenleib wurde sichtbar und schob sich ins Freie. Die Dämonenschlange war größer als ihre Artgenossen, die der Meister des Übersinnlichen bislang zu Gesicht bekommen hatte. Ihre Schuppen glitzerten rotgrün und wirkten alt und morsch.
    Zamorras Hand zuckte automatisch zum Strahler. Seine Finger umschlossen den Griff.
    »Ein Kampf wird nicht nötig sein«, sagte der Zwitter scharf und wandte sich dann an den Schlangendämon. »Du erinnerst dich an mich, Shalin Khar?«
    Der Vorderleib der Schlange erhob sich, aus dem Schlangenmaul drangen weitere Worte. »Du warst hier und suchtest Theral auf.«
    »Du sagst, er ist gestorben?«
    »Du warst es nicht, der ihn tötete, deshalb werde ich zulassen, dass du und deine Begleiter Skraagk wieder verlasst, obwohl ihr hier widerrechtlich eingedrungen seid.«
    Zamorra warf einen raschen Blick zu dem Zwitter. Dessen Mimik war steinern, man konnte nicht ablesen, was ihn bewegte. Zamorra war sich jedoch sicher, dass ihn die verborgene Drohung in den Worten Shalin Khars völlig kalt ließ. Der Zwitter hätte jeden Angriff des Schlangendämons mit Leichtigkeit abwehren und ihn vernichten können.
    »Wer tötete ihn?«
    »Der, den du ankündigtest. Ich nahm seine Aura wahr, die du beschrieben hattest. Horak Theral ist nicht vorsichtig genug gewesen. Er wusste um die Bedrohung, doch er nahm sie nicht ernst genug. Insofern trug er selbst die Schuld an seinem Tod. Und nun geht.«
    »Wann ist es geschehen?«
    »Ich fand-Therals Überreste vor wenigen Stunden. Wann Lakor hier gewesen ist, entzieht sich meiner Kenntnis.« Damit wandte sich die Schlangenkreatur ab und wollte in die Höhle zurückkehren.
    »Warte«, bat der Zamorra. »Wir benötigen weitere Auskünfte.«
    Doch der Schlangendämon ließ sich nicht aufhalten und verschwand im Dunkel des Höhleneingangs.
    »Wir sollten seinem Rat folgen und Skraagk verlassen«, sagte der Zwitter. »Mirellk wartet auf uns. Hier gibt es nichts mehr für uns zu tun. Wir werden direkt nach Mirellk gehen.«
    »Du sagtest, diese Dimension sei ebenfalls ungewöhnlich«, erwiderte Zamorra mit leichtem Unbehagen. »Soll das heißen, dort erwartet uns erneut ein Anpassungsschmerz?«
    »Die Anormalität der Affenwelt liegt auf einer anderen Ebene«, versicherte der Zwitter. »Ihr werdet

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