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0835 - Geheimnis eines Toten

0835 - Geheimnis eines Toten

Titel: 0835 - Geheimnis eines Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Augen der Welt, dank eines Perückenticks eine ständig wechselnde Haarfarbe, und war unglaublich sexy.
    »Und unglaublich nervend, wenn man sich ausruhen will«, brummte Zamorra.
    Sie sah ihn fragend an. »Das soll jetzt einer verstehen? Aufwachen, Zamorra, der Traum ist vorbei, Besuch…«
    »Ich ahnte schon, dass du jemanden mitgebracht hast, deine Worte waren eindeutig.« Irritiert versuchte der Meister des Übersinnlichen an Nicole, die immer noch im Türrahmen stand, vorbeizusehen.
    »Ich wollte dich nur ein wenig schocken«, antwortete Nicole, in Zamorras Augen momentan nicht nur die sexiest woman ever , sondern auch Quälgeist der Nation. »Was ich sagen wollte: Besuch wartet im Dorf in der Kneipe auf uns.«
    »Zum Teufel«, murrte Zamorra.
    »Wie soll ich das interpretieren?« Nicole grinste. »Als deftigen Fluch, oder…«
    »Als das, was es ist: den Ort, wo unser Besuch wartet.«
    Seit Sid Amos, der ehemalige Höllenfürst, des Öfteren in der genannten Kneipe auftauchte, trug diese ihren Namen - Zum Teufel , wie ein holzgeschnitzter Teufelskopf und eine blutrote Leuchtschrift über dem Eingang verkündeten - mit absoluter Berechtigung.
    »Hätte ich gewusst, dass der Herr zu schlafen gedenkt…«
    Wieder ließ Zamorra sie nicht aussprechen. »›Der Herr‹ geruht nun, in die Kneipe zu gehen, wenn der Besuch, mit dessen Ankündigung du mich so brutal aus dem Schlaf gerissen hast, schon nicht hierher ins Château kommt. Um wen handelt es sich dabei überhaupt?«
    »Eine Frau… sie rief an und wollte uns treffen.«
    »Warum kommt sie dann nicht hierher?«
    »Das, mein Lieber, ist der Grund, weshalb ich dachte, es sei interessant genug, um dich bei deiner«, sie räusperte sich demonstrativ, »Arbeit zu stören.«
    Zamorra tat es ihr gleich und zeigte dann ein gequältes Grinsen. »Arbeit… ja…« Seine Schlaf haltung war nicht gerade die Bequemste gewesen - er saß an seinem Schreibtisch, hatte die Arme auf der Tischplatte verschränkt und den Kopf darauf gelegt. Jetzt schmerzte sein Nacken. »Eigentlich plante ich zu arbeiten. Doch dann forderte, wie man so schön sagt, die Natur ihr Recht.«
    »Wie dem auch sei - die Lady sagte, sie könnte nicht aufs Château kommen. Der weißmagische Abwehrschirm hindere sie daran.«
    Der Meister des Übersinnlichen pfiff leise durch die Zähne. »Das klingt nicht gerade gut. Wenn sie sich an weißer Magie stört, ist sie entweder schwarzmagisch beeinflusst oder selbst eine Dämonin.«
    »Sie versicherte, nicht unsere Feindin zu sein.«
    »Und du hast ihr geglaubt?«
    Nicole zuckte mit den Schultern. »Wenn es eine Fälle ist, ist sie sehr plump. Wir werden uns zu wehren wissen. Wir sollten gut ausgerüstet gehen. Amulett, Dhyarras und dergleichen mehr.« Sie sprach im Plauderton, als handele es sich um ein absolutes Alltagsgeschäft - und so war es im Grunde genommen auch.
    »Nannte sie einen Namen?«
    »Sie stellte sich mit ihrem Vornamen vor und betonte, dass nur dieser wichtig sei. ›Audrey‹, sagte sie. ›Einfach nur Audrey.«‹
    ***
    Horak Theral, den Schlangendämon, zu befragen, hatte sich als Irrweg erwiesen. Es war nichts als Zeitverschwendung gewesen. Der Suchende musste sich nun einem anderen, möglicherweise vielversprechenderen Ziel zuwenden.
    Er starrte auf die Überreste der reptilartigen Kreatur. Die Schuppen verloren, ausgehend von der Stelle, an der sich die magischen Fesseln in den Leib geschnitten hatten, ihre schockgrüne Färbung. Sie wurden stumpf und grau. Die Überreste des zerschmetterten Kopfes zerfielen bereits zu Staub.
    Der Suchende drehte sich um und verließ den Ort, an dem er hatte entdecken müssen, dass seine Bemühungen fruchtlos gewesen waren.
    Er war der festen Überzeugung gewesen, dass der Tipp, der ihn hierher geführt hatte, wertvoll war. Jetzt ärgerte er sich, dass er seinen Informanten nicht gefoltert hatte, ehe er ihn tötete. Diese niedere Kreatur, die Horak Therals Name ausgesprochen hatte, als sei er eine Offenbarung… sie hätte Schmerzen verdient gehabt!
    »Horak Theral«, hatte dieser Narr gesagt, »Horak Theral wird dir helfen können. Er weiß alles, was in seiner Dimension geschieht.« Und dann hatte er ihn hierher geschickt, nach Skraagk, der Schlangenwelt, die niemand betreten konnte, ohne schreckliche Anpassungsschmerzen zu durchleiden. »Ja, du gehst durch Schmerzen«, hatte sein Informant hinzugefügt, »doch du wirst reichlich entlohnt. Der, den du suchst, ist zweifellos nach Skraagk gegangen, und das

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