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0835 - Geheimnis eines Toten

0835 - Geheimnis eines Toten

Titel: 0835 - Geheimnis eines Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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war dafür, einen eigenen Weg zu gehen, ohne sich in fremde Abhängigkeit zu begeben.
    Ein innerer Kampf war entbrannt, und die KRANKHEIT hatte stärker als je zuvor zugeschlagen. Ich war an Ort und Stelle zusammengesackt und hilflos wie ein Baby liegen geblieben, unfähig, eine Entscheidung zu treffen. Was ich auch tat, es zog Konsequenzen nach sich - weit reichende Konsequenzen, die ich noch nicht überschauen konnte. Die Angst davor, einen Fehler zu begehen, lähmte mich.
    Und ein weiterer Kampf war in mir entbrannt. Das Langka hatte mit kräftigenden Impulsen versucht, mich wieder zu stärken, doch die schwarze Magie in Gerrets Seele brachte diese weiße Kraft zum Erlöschen.
    Das Ergebnis waren Schmerzen. Schmerzen, die meinen Körper an die Grenze seiner Lebensfähigkeit brachten. Ich wäre in diesen schrecklichen Minuten - oder waren es Stunden gewesen? - beinahe gestorben.
    Der Zustand ging vorüber; und an seinem Ende, davon bin ich heute überzeugt, hatte die Verschmelzung meiner Teilkomponenten endlich einen Abschluss gefunden. Und ich war fähig, einen Entschluss zu fassen.
    Auf der Erde wollte ich direkt nach Château Montagne teleportieren -doch es gelang nicht. Etwas schleuderte mich zurück und verursachte neue Schmerzen, kaum dass die alten vergangen waren.
    Heute weiß ich, was damals geschah. Das weißmagische Kraftfeld, das Professor Zamorra um seinen Wohnsitz aufgerichtet hat, ließ mich nicht pass leren. Château Montagne war für mich unerreichbar Eine Erkenntnis, die mich erschreckte.
    Heute sehe ich es anders; es ist ein Teil meines Daseins, dass weiße Magie mich abstößt. Ebenso wie schwarze Magie. Beide sind… schwach. Beide waren Teil meiner früheren Existenzen. Heute bin ich mehr als sie. Ich zahle einen kleinen Preis, um einen großen Gewinn zu erzielen.
    Ich ging an einen Ort, den die Erinnerung Torre Gerrets mir wies, und erwählte mir eine Botin, die für mich zu Professor Zamorra vordringen sollte -es blieb keine Zeit, selbst erst umständlich einen Treffpunkt zu organisieren. Ich versprach, mich bald wieder bei Audrey zu melden.
    Dann wechselte ich endlich nach Mirellk. Dorthin vorzudringen, erwies sich als völlig problemlos. Kraft meines Geistes gelang die Versetzung ohne Schwierigkeiten. Die Orientierung in der Affenwelt fiel allerdings umso schwerer.
    Erst als sich ein Teil von mir meldete, der bisher selten zu Tage getreten war, fiel es mir schließlich leichter. Das Langka vermochte mit Leichtigkeit, die verwirrende »Verwechslung« von Licht und Dunkelheit auszugleichen.
    Andrew Millings in mir erinnerte sich daran, dass er mit Hilfe des Langkas in der Hölle der Unsterblichen einen vergleichbaren Effekt ausgelöst hatte. Auch dort hatten Licht und Dunkelheit in gewissem Sinn die Rollen getauscht - das Langka hatte Blicke hinter die reale Wirklichkeit erlaubt, in einen Raum bloßer Magie hinein. Unsichtbare schwarzmagische Kraftströme waren sichtbar geworden, während das natürliche Licht verblasst war.
    Hier war es ähnlich. Das Licht war schwarz - die Dunkelheit weiß. Dieses Phänomen und alle anderen konnte ich schließlich ignorieren und mich auf die Suche nach Korom konzentrieren.
    Ich fand ihn schon bald in der Höhle der Versammlung. Da meine Erinnerung seit jenem Moment der inneren Kämpfe, als die Verschmelzung endete, klarer wird, muss ich nicht mehr jede Einzelheit aufnotieren. Ich lebe selbst, um mich zu erinnern. Doch je weiter ich zurückgehe, umso verschwommener werden die Erinnerungen. Hätte ich den Aufenthalt in Merlins unsichtbarer Burg nicht protokolliert, wüsste ich kaum noch etwas davon. Wenn ich gar versuche, mich an die Umstände meiner Geburt zu erinnern, stoße ich in dunkle Bereiche vor.
    Doch zurück zum Thema.
    Korom erinnerte sich nicht an den Besuch eines Unsterblichen. Als ein Problem erwies sich die Tatsache, dass auf Mirellk keine Zeit verging - so konnte ich ihm keinen Zeitrahmen nennen, wann der Besuch voraussichtlich stattgefunden hatte. Noch immer konnte ich selbst ihn nur auf die genannten zweieinhalb Jahrhunderte irdischer Zeitrechnung eingrenzen.
    Doch Korom sandte mich zu dem Seewächter, einem unheimlichen, skelettierten Wesen.
    Und dieser erinnerte sich.
    »Ja, er war hier«, sagte er. »Doch er nannte keinen Namen. Er jagte einem Dämon nach. Einem Dämon, der - daran erinnere ich mich genau - tatsächlich hier in Mirellk wütete. Viele meiner Brüder fielen ihm zum Opfer.«
    Ich war wie gebannt. Zum ersten Mal hörte ich

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