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0835 - Geheimnis eines Toten

0835 - Geheimnis eines Toten

Titel: 0835 - Geheimnis eines Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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bedeutet, dass Horak Theral darüber Bescheid weiß.«
    Hah! Den angekündigten Lohn gab es hier nicht. Theral war ein Nichts gewesen, ein aufgeblasener Wichtigtuer!
    Das Ende, das der Suchende seinem Informanten verschafft hatte, war viel zu kurz und gnädig gewesen. Viel zu rasch hatte er ihm den hässlichen Kopf von den Schultern gerissen. Einen Tag! Einen vollen Tag hatte der Suchende verloren, weil er dem Tipp gefolgt war. Diesen Tag hätte er damit verbringen sollen, den Informanten langsam zu töten. Das wäre wesentlich befriedigender gewesen.
    Die Suche war noch lange nicht beendet. Der Suchende war seinem Ziel nicht einmal näher gekommen.
    Doch er gab noch lange nicht auf. Genau genommen war aufgeben völlig unmöglich…
    ***
    Zamorra öffnete die Tür der Kneipe. Stimmengemurmel brandete ihm entgegen, und Mostache, der Wirt, warf ihm einen beiläufigen Blick entgegen. Als er Zamorra erkannte, blitzte deutliches Interesse in seinen Augen auf, und er begrüßte ihn herzlich.
    »Es tut mir Leid, dass ich keine Zeit für ein Schwätzchen habe«, ergänzte er, »aber du siehst, was hier los ist!« Er deutete in den Schankraum, der in der Tat sehr gut besetzt war.
    »Schon gut«, rief Zamorra ihm zu, während sein Blick bereits suchend durch den Raum glitt. Er kannte alle, die hier saßen - ein Gutteil der Dorfbewohner gab sich heute ein Stelldichein. Doch so gerne Zamorra sich normalerweise mit ihnen unterhielt, jetzt war er begierig darauf, jemand anderen zu entdecken.
    Eine Frau, die er eben nicht kannte. Die mysteriöse Anruferin - Audrey. Jene Frau, die angeblich den weißmagischen Schirm um Château Montagne nicht durchqueren konnte, oder zumindest Schwierigkeiten dabei befürchtete.
    Drei Dinge geschahen gleichzeitig.
    Zamorra entdeckte tatsächlich eine ihm nicht bekannte Frau.
    Die Frau entdeckte offensichtlich auch ihn, denn sie winkte.
    Und das Amulett erwärmte sich. Merlins Stern reagierte auf die Gegenwart der Unbekannten. Ihre Vermutung betreffs der Abwehrbarriere um das Château schien also durchaus zutreffend zu sein; wenn das Amulett auf sie reagierte, war es sehr wahrscheinlich, dass sie tatsächlich nicht in Zamorras Loire-Schloss eintreten konnte.
    Hatten sie es also mit einer dämonischen Existenz zu tun? Wenn das allerdings der Fall war, hatte die Dämonin Zamorra geradezu mit der Nase darauf gestoßen. Wie dem auch sei - der Meister des Übersinnlichen beschloss, äußerste Vorsicht walten zu lassen. Er warf Nicole einen raschen Blick zu, schlug mit der Hand auf seine Brust, wo unter dem Stoff seiner weißen Anzugs jacke Merlins Stern an einer Kette um seinen Hals hing, und zog die Augenbrauen hoch.
    Nicole nickte beiläufig. Sie verstand genau, was ihr Geliebter ihr auf diese Weise mitteilen wollte.
    Die schwarzhaarige Unbekannte erhob sich und kam auf die beiden Neuankömmlinge zu. Zamorra schätzte sie auf etwa Mitte zwanzig. Sie trug ein eng anliegendes Kleid, das ihre Körperformen extrem gut zur Geltung brachte. Zamorra kam nicht umhin, seinen Blick bewundernd über ihre Figur gleiten zu lassen. Sie hatte die Maße eines Traummodels. Üppige, aber dennoch feste Brüste, eine Wespentaille und breite Hüften zogen nicht nur seine Blicke an.
    Nicole räusperte sich neben ihm, und er grinste sie entschuldigend an. »Sie ist möglicherweise eine Dämonin«, flüsterte er ihr entrüstet zu. Wie könnte er bei einer Dämonin anzügliche Gedanken entwickeln?
    »Dasselbe wollte ich auch gerade sagen«, giftete sie zurück. Sie fasste diesen Satz offenbar völlig anders auf…
    Die Schwarzhaarige blieb direkt vor den beiden stehen. »Ich danke Ihnen, dass Sie gekommen sind.«
    »Aber sicher doch, Mademoiselle Audrey«, erwiderte Zamorra sarkastisch. »Stets zu ihren Diensten. Was können wir für Sie tun?«
    »Wir gehen besser nach draußen«, meinte sie.
    In Zamorra schlugen alle Alarmglocken an. »Was haben Sie vor?«, fragte er beiläufig.
    »Das werden Sie dann sehen.«
    »Ich warne Sie, Audrey«, sagte der Meister des Übersinnlichen leise. »Wenn das eine Falle sein soll, sollten Sie wissen, dass…«
    »Eine Falle? Der, der mich schickt, würde Ihnen keine Falle stellen.«
    »Der, der Sie schickt?«
    »Sie kennen ihn. Und Sie kannten ihn. Vor kurzem - und vor längerem.«
    »Lassen Sie die Rätselspiele«, zischte Nicole. »Heraus mit dem Namen!«
    »Er hat keinen Namen.«
    Weder Zamorra noch Nicole antworteten darauf. Beide blieben demonstrativ stehen.
    »Doch er hatte einmal drei

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