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0835 - Rückkehr der Vernunft

Titel: 0835 - Rückkehr der Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gleiter, der offen und ungedeckt zum Labor flog. In ihm saß nur ein einzelner Haluter. Tekener vermutete, daß es Cornor-Lerz war. „Warum bestreichen sie das Labor nicht einfach mit Bord-Paralysato-ren?" fragte Jennifer. „Cornor-Lerz könnte doch alle Haluter im Gebäude auf einen Schlag ausschalten."
    „Und liefe dabei Gefahr, daß die automatischen Abwehranlagen ein Schutzschirmsystem errichten, das dann niemand mehr durchstoßen kann."
    „Natürlich", sagte sie seufzend. „Du hast recht. Wie immer."
    Er blickte sie an und lächelte. „Ich rede zuviel", erwiderte er. „Du hast mich aufs Glatteis geführt. Du wußtest natürlich selbst, daß die PHORA nicht schießen darf."
    Er lachte leise. Jennifer startete. In schneller Fahrt folgte sie Cornor-Lerz, schloß jedoch nicht ganz zu ihm auf, sondern blieb etwa hundert Meter hinter ihm. So erreichte der Stoßtrupp der Haluter den Haupteingang des Waffenlabors weit vor ihnen.
    Cornor-Lerz ließ seinen Gleiter buchstäblich auf den Boden herabfallen. Er schnellte sich heraus und griff zusammen mit den anderen das Gebäude an. Zwei Haluter kamen ihnen aus dem Haupteingang entgegen. Es waren deportierte Vier-Meter-Riesen. Sie rasten auf die Angreifer zu und versuchten, sie mit bloßer Körpergewalt aufzuhalten. Darauf ließ sich Cornor-Lerz jedoch nicht ein. Er narkotisierte die beiden und sprang über sie hinweg. Die Gruppe drang in das Gebäude ein.
    Tekener verzichtete darauf, den gleichen Weg zu nehmen. Er gab Jennifer einen Wink, und sie landete den Gleiter auf dem Dach des Labors.
    In diesem Moment fielen unten Schüsse. Sonnenhelle Energiestrahlen zerschmetterten die Fensterscheiben und setzten einige Bäume vor dem Gebäude in Brand. Eine Explosion erschütterte den Westflügel des Hauses, und gleichzeitig erschien jenes Flimmern über dem Gebäude, das anzeigte, daß ein Schutzschirm aufgebaut worden war. Von nun an konnte kein weiterer Haluter mehr in das Gebäude eindringen. „Komm", rief Tekener und rannte auf einen Aufbau mit einer Tür zu. An der Tür blieb er stehen und blickte durch ein Dachfenster nach unten. „Cornor-Lerz", sagte Jennifer entsetzt, als sie ihn erreichte. „Er ist schon gescheitert."
    Es sah tatsächlich so aus, als sei der Kommandant bereits am Ende. Sie konnten ihn tief unter sich auf einem Gang neben drei anderen paralysierten Halutern liegen sehen. Wie weit die Hauptgruppe gekommen war, das konnten sie nicht erkennen.
    Tekener öffnete die Tür. Er legte den Zeigefinger an die Lippen, um Jennifer zu bedeuten, daß sie nichts mehr sagen sollte. Lautlos stiegen sie eine Schräge zu einem Vorraum hinunter, von dem mehrere Türen abzweigten.
    Tekener legte seine Hand gegen eine Kontaktscheibe. Ein Schott glitt leise zischend zur Seite. Er fuhr zurück, denn kaum zehn Meter von ihnen entfernt rannte ein Vier-Meter-Koloß über den Gang. Er raste von ihnen weg und bemerkte sie nicht. Tekener wartete, bis er hinter einer anderen Tür verschwunden war. Dann ging.er langsam weiter. Jennifer blieb mit angeschlagener Waffe bei ihm. Sie blickte sich hin und wieder um, damit sie nicht überrascht wurden.
    Deutlich tönten die Kampfgeräusche zu ihnen herauf. Sie waren ein beruhigendes Zeichen für die beiden Terraner, verrieten sie ihnen doch, daß sie den tobenden Halutern nicht allein gegenüberstanden.
    Plötzlich flog eine Tür neben ihnen auf, und ein brüllendes Ungeheuer stürzte sich auf sie. Ronald Tekener reagierte instinktiv, als er sich zur Seite warf, doch bei einem haluti-schen Angreifer war eine solche Reaktion immer noch viel zu langsam. Die riesigen Hände packten ihn, ein Schlund voller riesiger Kegelzähne öffnete sich vor ihm.
    Als Tekener bereits glaubte, sein Schädel werde von diesem gewaltigen Gebiß zermalmt werden, erschlaffte die Gestalt des Haluters überraschend. Die Hände fielen herab und gaben ihn frei. Der Vier-Meter-Riese sackte seufzend in sich zusammen, kippte zur Seite und streckte sich auf dem Boden aus. „Wenn du dich nicht direkt in die Schußlinie gestellt hättest, dann hätte ich etwas früher schießen können", sagte Jennifer. „Mußt du es eigentlich immer so spannend machen? Du solltest doch wissen, daß du diese Männlichkeitsbeweise bei mir nicht nötig hast."
    „Nicht ich habe mit meiner Kraft geprotzt. Der Haluter war es", antwortete Tekener. Er lächelte flüchtig. „Ich wäre aber dennoch dankbar, wenn du beim nächsten Mal etwas früher eingreifen würdest."
    Er massierte sich

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