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0838 - Welt ohne Himmel

0838 - Welt ohne Himmel

Titel: 0838 - Welt ohne Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Freund oder Feind erwiesen, dass spielte dabei keine Rolle. Vor den Tücken der Meegh-Technik musste man jedes Leben schützen.
    Der Spider schwebte so langsam durch das Loch in das Silberobjekt ein, dass Zamorra für Momente das Gefühl hatte, das Schiff würde auf der Stelle stehen. Die Strahler erhellten die Umgebung, doch sie waren nicht stark genug, um die gesamte Breite von 1.311 Meter auszuleuchten. Wenn das tatsächlich ein Lagerraum war, dann suchte er in seinen Abmessungen seinesgleichen. Natürlich gab es auch hier verschiedene Ebenen, denn ein einziger Raum mit einer Höhe von über 870 Metern wäre sicher keine effektive Lagerfläche gewesen. Allerdings waren es nicht annähernd so viele wie innerhalb der Silberstation. Diese Ebene war jedenfalls hoch genug, um mehrere Spider übereinander aufnehmen zu können.
    »Zwei oder drei Lichtbomben - das würde ausreichen, um hier Licht in die Sache zu bringen.«
    Valentin Kobylanski hatte ein mulmiges Gefühl, denn die Dunkelheit machte ihn ein wenig nervös. Ihm war es lieber, wenn er eventuelle Feinde schon von weitem rechtzeitig erkennen konnte.
    »Besser nicht.« Zamorra blieb bei seiner Linie. »Auch das könnte uns als Aggression ausgelegt werden. Wir pirschen uns an die Seite heran, die direkt an die Station anschließt. Alles andere lassen wir erst einmal außen vor.«
    »Im Dunkeln ist doch gut munkeln, Valentin.« Die spitze Bemerkung hatte Nicole sich nicht verkneifen können, denn Kobylanski war ein Frauenheld erster Kategorie. Zumindest hielt es sich für einen solchen.
    »In meiner Heimat munkeln wir auch sehr gerne im Hellen, liebe Nicole.« Der gebürtige Pole ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Zamorra registrierte zufrieden, dass diese Mannschaft sich auch in äußerst kniffligen Situationen absolut souverän verhielt. Das konnte unter Umständen ein entscheidender Faktor sein. Einer, der über Erfolg oder Misserfolg entschied, über Leben und Tod.
    Längst hatten sich alle an Bord in die leichten Raumanzüge gekleidet. Die unübertroffenen Anzüge der DYNASTIE DER EWIGEN waren nun absolute Mangelware, seit das Depot unter der Villa von Ted Ewigk zerstört worden war; nicht anders sah es bei den Waffen aus, die nun ein gut gehüteter Schatz waren. Nazarena Nerukkar, die ERHABENE der DYNASTIE hatte das Zamorra-Team dort an einer ganz empfindlichen Stelle getroffen.
    So war es nur logisch, dass sich Robert Tendykes Konzern bemühte, zumindest für die Anzüge einen adäquaten Ersatz zu schaffen. Doch noch war die Entwicklung leider nicht so weit. Einer der Gründe dafür - so Robert Tendyke - war die Tatsache, dass der wahrscheinlich erfahrendste Wissenschaftler von Tendyke Industries sich nur so selten an seinem eigentlichen Arbeitsplatz aufhielt. Zamorra konnte da nur schwer widersprechen, denn oft genug war er es, der Artimus van Zant bei seinen Einsätzen neben sich haben wollte.
    Im Licht der Spider-Scheinwerfer zeichnete sich nun nur knapp 50 Meter vor dessen Bug die Trennwand ab, die in das Zentrum dieser Station führte.
    »Mittlere Energiewerte direkt vor der Wand.« Aartje Vaneiden haderte nach wie vor mit ihrem Messinstrumentarium. Gleichbleibende Werte, die demzufolge als verlässlich gelten konnten, bekam sie einfach nicht herein. Das konnte seine Ursache nur in diesem seltsamen Material haben, das hier vorherrschte. »Ich tippe auf eine Form von Schutzfeld. Wahrscheinlich existiert es auf beiden Seiten der-Trennwand. Keine Lebensgefahr, zumindest jetzt nicht mehr. Ich vermute, das war einmal anders.«
    »Schutzfeld?« Artimus war verwundert. »Wer hat denn da wem nicht vertrauen können? Ladung sichern - schön und gut. Doch das legt den-Verdacht nahe, dass unsere Space-Trucker ihrer eigenen Sippschaft nicht so recht über den Weg getraut haben.«
    Zamorra war das momentan gleichgültig. »Wie auch immer. Wir heben den Schirm von hier aus auf.« Da keine Einwände von Artimus kamen, schien das machbar zu sein. »Dann gehen Nicole, Artimus und ich ins Innere. Aartje und Valentin sichern das Schiff. Alles klar?«
    »Siehst du eine Tür, Chéri? Ich jedenfalls nicht.« Nicole grinste Zamorra frech an. »Wenn wir uns eine in die Wand schneiden, dann dürfte das sicher eine Art kriegerischer Akt sein, oder?«
    Zamorra hob die Schultern an. »Wir werden sehen. Im Ernstfall riskieren wir das dann einfach einmal. Alles bereit? Dann los. Aartje - bei dem minimalsten Anzeichen, dass sich unser Bordgespenst melden könnte, schreist du

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