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084 - Im Club der Satanstöchter

084 - Im Club der Satanstöchter

Titel: 084 - Im Club der Satanstöchter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Elliot
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schoß vor, wollte den Eindringling an der Schulter greifen, aber er verfehlte sie und seine Finger krallten sich stattdessen in die schwarze Perücke.
    Ungläubig hielt er sie in den Händen. »Sie... Sie... sind gar keine Frau...«, keuchte Carson unendlich verblüfft. »Sie sind ja gar keine Frau!«
    Obwohl er nicht verstand, was hier vor sich ging, brauchte er jetzt keine Rücksicht mehr zu nehmen. Mit einem wahren Panthersatz sprang er auf den Fremden zu, warf ihn zu Boden und schlug hemmungslos auf ihn ein.
    »Ich bring dich um!« schrie er aus Leibeskräften, aber es gelang ihm nicht, mehr als zwei, drei gezielte Schläge anzubringen. Der Fremde rollte plötzlich zur Seite, erwischte ein Stuhlbein und drosch den Stuhl gegen Carsons Kopf. Ein Schmerzensschrei zeigte ihm, daß er gut getroffen hatte. Sofort war er wieder auf den Beinen, stürzte sich nun seinerseits auf Carson und versetzte ihm eine Reihe von Hieben, die jeden normalen Menschen hätten taumeln lassen.
    Nicht so Carson. Er war ein durchtrainierter Mann und hart im Nehmen. Als er die auf den Boden gefallene Handtasche und die daraus hervorlugende Pistole sah, setzte es bei ihm aus. Was immer auch dieser seltsame Fremdling in seiner Wohnung zu suchen hatte: er war ein Verbrecher. Vielleicht war er gekommen, um Lynn zu kidnappen, vielleicht hatte er sie auch mit Drogen gefügig zu machen versucht – letzteres war wahrscheinlich, denn seine Frau lag immer noch auf der Couch und sah unbeteiligt in die Luft, als sei sie überhaupt nicht anwesend.
    Carson schlug zu. Er erwischte den Fremden am Kinn. Dann traf etwas seinen Magen. Keuchend holte er Luft, aber dann prasselte eine Serie von Schlägen auf sein Gesicht nieder, daß ihm Hören und Sehen verging.
    Der Fremde bückte sich, als Carson mehrere Schritte zurückwich und sich den schmerzenden Magen hielt, und erwischte seine Pistole.
    »So, mein Freund«, zischte er mit einem gemeinen Grinsen, »jetzt gebe ich hier die Paroleti aus. Hände über den Kopf!«
    Zögernd gehorchte Glenn Carson. Es war Wahnsinn, einen Sturmlauf gegen eine auf seinen Bauch gerichtete Schußwaffe zu laufen, das sah er ein.
    »Wer sind Sie?« stieß er keuchend hervor. »Was soll die Maskerade? Was haben Sie vor? Wenn das ein Raubüberfall sein soll...«
    Der Fremde grinste und setzte sich mit der Linken die Perücke wieder auf.
    »Ein Raubüberfall?« grinste er dann. »Sehe ich so aus?« Er kicherte amüsiert, und es war etwas in seiner Stimme, das Carson warnte. Der Mann war geisteskrank, daran gab es für ihn jetzt keinen Zweifel mehr. Vielleicht ein Sexualverbrecher, ein Perverser. Das erklärte auch seine seltsame Verkleidung.
    »Deine Tage sind gezählt, Carson«, sagte er mit schneidender Stimme. »Du bist uns auf die Spur gekommen. Das ist nicht gut für deine Gesundheit, verstehst du?«
    »Auf die...« wiederholte Carson. Er schüttelte den Kopf. Wie sollte er das verstehen? Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Sein Gesicht verzerrte sich in ohnmächtiger Wut, als sein Blick auf den immer noch fast leblosen Körper seiner Frau fiel.
    »Sie gehören auch zu diesem satanischen Verein, in dem sich Lynn herumtreibt, nicht wahr? Was soll das alles? Warum tun Sie das? Was haben Sie und Ihre verrückten Freunde mit meiner Lynn gemacht, daß sie nicht mehr weiß, was sie tut? Wieso...«
    »Genug geredet, Carson«, schnarrte der Unbekannte. »Umdrehen! Los, mit dem Gesicht zur Wand! Sie werden auf Ihre Fragen bald eine Antwort erhalten, aber dann wird es zu spät sein!« Carson gehorchte, und der Fremde schlug ihn nieder.
    Dann wandte er sich wieder Carsons Frau zu.
    ***
    Das Haus, in dem die Alleinerbin der Velasco-Millionen wohnte, war ein protziger Glas-Marmor-Palast, der inmitten einer künstlich angelegten, dschungelähnlichen und von einer Mauer umgebenen Landschaft am Rande der Stadt lag.
    Diese Gegend wurde in erster Linie von der lokalen Prominenz bewohnt; ein gewöhnlicher Sterblicher hätte allein für eine gewöhnliche Monatsmiete drei Jahre lang schuften müssen.
    Kodiak zündete sich gerade eine Zigarette an, als sein Partner zum Wagen zurückkehrte.
    »Nun?« fragte er gespannt. In Caines Gesicht zuckte kein Muskel.
    »Glück muß der Mensch haben«, erwiderte er nach einer Weile. »Ich traf ein schnuckeliges, wohlgeformtes, junges Girl, das...«
    Kodiak hob vorwurfsvoll die Augenbrauen und räusperte sich.
    »… eben mit einem ganz reizenden Exemplar von einem Zwergschnauzer Gassi ging. Ich hab sie

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