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084 - Im Club der Satanstöchter

084 - Im Club der Satanstöchter

Titel: 084 - Im Club der Satanstöchter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Elliot
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freiließ, bedeckt, trat die Große Bestie ein.
    Die Frauen wurden sofort von einer fast erotischen Raserei erfaßt. Sie stöhnten und zuckten, gurrten und röchelten. Manche fielen auf den Rücken und wandten sich in unglaublich ekstatischen Zuckungen. Der Rest fiel auf die Knie.
    Auch Ruth beeilte sich, der üblichen Ehrenbezeigung Folge zu leisten, die dem Stellvertreter Satans auf Erden entgegengebracht werden mußte. Sie warf sich, ganz im Bewußtsein ihrer Nichtigkeit, auf den kalten Boden und legte die Stirn gegen die Erde.
    Da sie als einzige unter den Hexen völlig nackt war, erkannte die Bestie sie sofort. Sie streckte drohend eine Hand aus und sagte mit einer Stimme, in der Herrschsucht und Sadismus lag: »Du bist es, durch deren Verschulden der Bund in seine mißliche Lage kam, nicht wahr? Durch dein Versagen mußten die Schwestern Myrna, Claire und Janet ihr Leben lassen. Was hast du zu deiner Rechtfertigung vorzubringen?«
    Ruths Herz drohte auszusetzen, als sie den brennenden Blick der Großen Bestie auf sich gerichtet fühlte. Verzweifelt versuchte sie die passenden Worte zu finden, aber aus ihrer Kehle kam nur unartikuliertes Gestammel.
    Ein dröhnender Gong erklang, dann schien die Hölle loszubrechen. Die Hexen erhoben sich, tobten und schrien: »Tötet sie, tötet sie, tötet sie!« Unirdische Musik erklang, die einem normalen Menschen binnen weniger Sekunden zu einer Gänsehaut verholfen hätte. Es dauerte nur wenig länger, dann hatten die Frauen sich mit Ungeheurer Schnelligkeit in eine wahre Hysterie hineingesteigert und Schaum vor den Mündern. Sie rückten immer, näher an die vor Angst zitternde Ruth heran und kreischten im höchsten Diskant.
    Sie hatte ein Tabu gebrochen. Sie hatte einen Außenstehenden, nachdem er von ihnen erfahren hatte, entkommen lassen. Die Anhängerinnen der vermummten Großen Bestie waren außer sich. Nur Blut konnte sie jetzt wieder halbwegs zur Vernunft bringen.
    »Ich sehe«, sagte die Große Bestie in den ausbrechenden Tumult hinein, »daß Schwester Ruth, die in diesen Tagen die Weihe empfangen sollte, nichts zu ihrer Verteidigung vorzubringen hat. So soll sie denn...«
    »Nein!« schrie Ruth schrill. Sie fühlte, wie die anderen sie packten, aber sie wehrte sich verzweifelt, riß sich los und warf sich erneut vor der vermummten Gestalt auf den Boden. »Nein! Nein! Ich bitte Euch, schont mein Leben, Große Bestie! Ich bin unschuldig! Ich habe ihn nicht mit Absicht entkommen lassen. Meine Sinne waren berauscht von der Erinnerung der ersten Vollzeremonie, die ich miterleben durfte! Ich war überrascht und völlig verblüfft und habe ihn zu töten versucht! Ich schwöre, daß ich es versucht habe!« Ihre Schreie gingen in ein lautes, hemmungsloses Weinen über. Ihre Hände verkrampften sich in der schwarzen Kutte der Großen Bestie, und die anderen Hexen wichen einige Schritte zurück und bildeten einen Halbkreis um sie.
    »Ich, Gloria, bürge für sie!« erklang plötzlich eine Stimme aus dem Hintergrund. Gloria Gordon kam hervor. Sie verbeugte sich demutsvoll vor der mächtigen Gestalt der Großen Bestie.
    »Auch mein Mann hat das Geheimnis unseres Bundes gelöst«, sagte sie Starr. »Ich kenne Brad Halliday und weiß, daß er intelligent und sehr reaktionsschnell ist. Wenn Schwester Ruth aussagt, daß er sie überrascht hat, dann glaube ich ihr.«
    »Dich hat niemand nach deiner Meinung gefragt«, sagte die Große Bestie herrisch. »Aber ich weiß, daß du eine tapfere Hexe bist, die den Bund vor dem Verrat durch den eigenen Mann bewahrt hat. Dein Wort wiegt in diesem Kreis, zudem hast du Schwester Ruth in unseren Bund eingeführt. An einer Strafe wird sie jedoch nicht vorbeikommen!«
    Die Menge keuchte erregt. Sie hatte sich auf frisches Blut gefreut, aber als die Bestie ankündigte, daß der Gesuchte bereits gefunden sei und seine Ankunft nur noch eine Frage von Minuten sei, beruhigte sie sich etwas.
    Gloria Gordon – ihres Zeichens Hohepriesterin – begann mit den Zeremonien, die die schwarze Messe vorbereiten sollten. Exotische Musikinstrumente erfüllten den Satanstempel mit Geräuschen des absoluten Terrors. Im gleichen Moment zündeten drei Jungfrauen des Bundes die frischen Fackeln an den Wänden an und ein geheimnisvoller Duft legte sich auf die Atmungsorgane der Hexen. Augenblicklich wurden sie in einen Rauschzustand versetzt, der sie taumeln, weinen, oder in Schreie ausbrechen ließ. Sie begann mit ihrem teuflischen, obszönen Tanz genau in dem

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