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084 - Im Club der Satanstöchter

084 - Im Club der Satanstöchter

Titel: 084 - Im Club der Satanstöchter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Elliot
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Moment, in dem das harte Klatschen einer ledernen Peitsche darauf hinwies, daß die Große Bestie sich als Strafe für Ruth Halliday eine körperliche Züchtigung hatte einfallen lassen.
    ***
    Als er erwachte, hatte er das Gefühl, in einem Fahrzeug zu liegen. Über ihm war es finster und unter ihm rumpelte es. Wenn er sich anstrengte, konnte er das feine Brummen eines Motors hören.
    Der Untergrund war weich.
    Lag er in einem Kofferraum? Dazu hatte er zuviel Bewegungsfreiheit. Auch die Luft erwies sich als äußerst atembar. Ein Lieferwagen? Schon eher.
    Halliday rappelte sich auf. Die Finsternis war noch immer durchdringend, aber die Umgebung roch nicht nach Lieferwagen, eher nach dem Schlafzimmer einer Frau. Ein Wohnwagen? Er stieß sich den Kopf, mußte ein Stöhnen unterdrücken. Ein Doppelbett. Es war ein Wohnwagen.
    Er tastete sich an der Wand entlang und fand einen Schalter. Licht. Der Innenraum war luxuriös eingerichtet: Doppelbett, Tisch, Sessel, Schränke. Auf dem Boden lag ein Teppich. Es gab kein Fenster, aber zwei Türen: eine am Heck, die andere führte ins Fahrerhaus. Es schien sich also um einen Kastenwagen zu handeln.
    Im gleichen Moment, in dem Halliday ein Ohr an das vermeintliche Führerhaus legte, bremste der Wagen scharf, und er schlug sich fast den Schädel ein.
    Eine halbe Minute später wurde die hintere Tür aufgerissen, und ein Mann stolperte herein. Er hatte zerwühlte Haare, war unrasiert und seine Augen sahen aus, als hätte er mehrere Nächte nicht mehr geschlafen.
    Die Tür wurde sofort hinter ihm zugeschlagen, aber Halliday erkannte die kunstvoll manikürten Finger einer Frau, deren Gesicht er nicht erkennen konnte.
    Er half dem Fremden auf die Beine zu kommen und verfrachtete ihn auf dem untersten der Betten. Der Wagen fuhr wieder an, legte ein ungeheures Tempo vor.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis der Neuankömmling seine neue Umgebung wahrzunehmen und zu reden begann. Obwohl er von kräftiger Gestalt war und einen intelligenten Eindruck machte, stand in seinen braunen Augen die nackte Angst.
    »Wer sind Sie?« fragte er krächzend. »Was ist geschehen? Wo bin ich?«
    »Das wüßte ich auch gern«, erwiderte Halliday sarkastisch. Er stellte sich vor und berichtete von seinen Erlebnissen. Es wunderte ihn nicht, daß der Fremde ihm jedes Wort glaubte.
    »Mein Name ist Glenn Carson«, sagte er, nachdem Halliday geendet hatte. »Mir ist etwas Ähnliches widerfahren wie Ihnen, Brad. Meine Frau Lynn begann mich eines Tages offen anzuschwindeln. Sie, log mir vor, sie führe für einige Tage nach Hause zu ihren Eltern. Was sie jedoch nicht wußte, war, daß ich kurz vorher ein Telefongespräch mit ihrer Mutter geführt hatte, die uns mitteilen wollte, daß sie zusammen mit ihrem Mann für einige Tage an die See zu fahren gedachte. Da Lynn mir erzählte, daß ihre Eltern auf ihren Besuch vorbereitet seien, ließ ich mir nichts anmerken. Ich dachte zuerst, sie würde mich mit irgendeinem Kerl betrügen und folgte ihr mit einem Leihwagen. Seltsamerweise fuhr sie überhaupt nicht zum Bahnhof, sondern trieb sich den ganzen Tag über in der Stadt herum. Als es dunkel wurde, mietete sie sich ein Taxi und verließ New York. Ich fuhr hinter ihr her und bekam heraus, daß sie sich an einem verfallenen Bauernhaus absetzen ließ. Ich parkte meinen Wagen und schlich hinterher. Ich war auf alles gefaßt und hoffte sie zusammen mit ihrem Liebhaber im Heuschober bei einer eindeutig zweideutigen Tätigkeit zu finden. Aber es kam ganz anders. Als eine andere Frau aus einem der Häuser auf Lynn zulief und sie umarmte, ist mir erst einmal flau im Magen geworden. Meine Lynn und lesbisch? Das konnte ich mir nicht vorstellen. Ich schlich mich zu einem der vernagelten Fenster und versuchte einen Blick auf das, was sich im Inneren abspielte, zu erhaschen.« Carsons Stimme war jetzt zu einem kaum zu verstehenden Krächzen geworden. Er sah Halliday mit einem brennenden Blick an und stieß hervor: »Was... was sie taten, Brad... es war einfach schrecklich!«
    »Erzählen Sie’s mir«, erwiderte Halliday. »Möglicherweise hilft es, wenn Sie mit einem anderen Menschen drüber sprechen.«
    »Sie... sie schrien unaufhörlich«, keuchte Carson und nackte Angst flackerte in seinen Augen. »Sie gaben Töne von sich, wie ich sie noch von keinem Menschen gehört habe! Es waren vier oder fünf Frauen, die vor einer vermummten Gestalt knieten und sich von ihr mit dem Blut eines frisch geschlachteten Huhns benetzen

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