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0843 - Jagdgebiet Hölle

0843 - Jagdgebiet Hölle

Titel: 0843 - Jagdgebiet Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Geschichtenerzählen. Dabei kamen sie sich menschlich näher, was man durchaus auch in Ewigks Fall behaupten konnte. Zamorra nahm an, dass dieser Ted Ewigk wie der auf der Erde ein Mensch und nicht wirklich ein Ewiger war.
    Erst im Morgengrauen tauchte Asmodis wieder auf. In seiner Begleitung befand sich eine wunderschöne, junge Frau mit atemberaubenden Kurven und wallenden roten Haaren, die bis auf ihren wohlgeformten, nackten Busen fielen und ihn zum Teil verdeckten. Ihre ausdrucksstarken, schwarzgrünen Augen schauten ein wenig neugierig und ein wenig traurig zugleich in die Welt. Das knappe schwarze Höschen, das mehr zeigte, als es verbarg, hätte Zamorras und Ewigks Interesse unter normalen Umständen ganz sicher geweckt. Und auch der Stab mit dem gelben Stein am Ende, den sie zwischen ihre Brüste presste. Doch ihre Blicke fraßen sich förmlich an diesem seltsamen Hologramm fest, das mit ihr verwachsen zu sein schien und ihr bei jeder Bewegung folgte. Es zeigte Lucifuge Rofocale, der mit seinen Schwingen ein beschützendes Dach über der Frau bildete. Gleichzeitig umklammerten seine riesigen Klauen ihre linke Schulter und ihren rechten Ellbogen.
    Zamorra schüttelte verwundert den Kopf. »Warst du irgendwo beim Table Dance, Asmodis? Wie ich sehe, hast du die Hauptakteurin gleich mitgebracht.«
    Der Teufel kicherte. »Darf ich vorstellen? Carmina Burana, ihres Zeichens Hexe und ehemalige Geliebte unseres leider verstorbenen Ministerpräsidenten. Die schöne Carmina ist durch einen Blutschwur mit Lucifuge Rofocale verbunden. Bei dessen Tod muss auch sie das Zeitliche segnen. Dass diesem Schwur Genüge getan wird, dafür sorgt ihr Liebster höchstselbst. Wie ihr seht, trägt sie immer einen winzig kleinen Teil seiner Seelensubstanz bei sich.«
    Asmodis' Kichern verstärkte sich. »Ein Todesschwur ist in den heutigen Zeiten, in denen Dämonen wie die Fliegen sterben, reine Verschwendung. Aber er ist nun mal getan und nicht mehr rückgängig zu machen.«
    »Ja, leider«, seufzte die Hexe mit lasziver Stimme. »Ich hätte doch niemals für möglich gehalten, dass mein Geliebter einmal vor mir sterben könnte. Sonst hätte ich mir das Ganze sicher zweimal überlegt.«
    »Nun, wie auch immer«, fuhr Asmodis fort, »ich habe mich sofort der schönen Carmina erinnert, als Lucifuge Rofocale von uns ging. Und ich dachte, dass sie vielleicht noch etwas Nützliches für uns tun könnte, bevor sie sich selbst richtet. Es hat etwas gedauert, bis ich sie fand. Gerade noch rechtzeitig, bevor sie sich in die Giftgashölle von Lef Fing'ton stürzte.«
    »Kein schöner Tod«, erwiderte die Hexe. »Aber etwas anderes fiel mir gerade nicht ein. Vielleicht habt ihr ja eine schönere und ehrenvollere Art des Sterbens für mich?«
    »Mal sehen«, erwiderte der ehemalige Fürst der Finsternis. »Mein Plan sieht folgendermaßen aus…«
    ***
    »Du bist wahnsinnig, Teufel!«, stöhnte Zamorra, als Asmodis geendet hatte. »Das kann nicht klappen.«
    »Doch, wird schon, ganz sicher. Nicht wahr, Carmina?«
    »Natürlich, Fürst. Diesen wunderschönen, jungen Mann bringe ich überall hin. Wenn's sein muss, in den Himmel.«
    »Na denn…«
    Ein kurzer Zauberspruch genügte, um den Stab in Carminas Hüfthöhe schweben zu lassen. Mit einem eleganten Schwung stieg sie auf und klemmte sich den Stab zwischen die Beine. »Jetzt du…«
    Zamorra seufzte. Hinter der Hexe stieg er auf den Stab. Dabei kollidierte er mit dem Hologramm Luzifuge Rofocales, das jetzt auf ihn projeziert wurde. Dass die Geschlechtsteile des Ministerpräsidenten genau auf seinem Gesicht lagen, passte ihm nun überhaupt nicht in den Kram. Aber was sollte er machen? Also Augen zu und durch!
    Im Gegensatz dazu bemerkte er, dass es sich auf diesem Fluggerät dank eines magischen Polsters äußerst komfortabel saß. Er hatte nicht das Gefühl, bei der ersten Kurve abstürzen zu müssen.
    »Wenn du nicht weißt, wohin mit deinen Greif Werkzeugen, halte dich einfach an mir fest, Professorchen.«
    »Äh, ja.« Zamorra rutschte etwas nach vorne und legte vorsichtig seine Hände an die Hexenhüften.
    »Jetzt hab dich nicht so, Professorchen«, kicherte Carmina. »Du darfst ruhig beherzt zugreifen. Umarme mich fest. Mein Geliebter wird dich schon nicht beißen deswegen. In der heißen Phase wird das außerdem überlebensnotwendig für dich. Und, ja, es wird es wohl das letzte Mal sein, dass ich Hände auf meiner Haut spüre. Lass es mich genießen, auch wenn sie nicht so groß und

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