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0844 - Fremde auf Olymp

Titel: 0844 - Fremde auf Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte, schalteten sie die kleinen Scheinwerfer ein, die an den Brustteilen ihrer Raumkombinationen befestigt waren.
    Verwundert stellten sie fest, daß das Innenschott offenstand. In der Schleusenkammer lagen die Teile einer zusammensteckbaren Stahlleiter, an der verschiedene Sprossen fehlten.
    Die Gys-Voolbeerah drangen weiter vor.
    Wie sie erwartet hatten, funktionierte der axiale Antigravlift nicht. Sie mußten die spiralförmig an der Außenwandung des Schachtrohrs entlangführende Notleiter benutzen.
    Das war gar nicht so einfach, denn das Material war an einigen Stellen so brüchig, daß es unter den Füßen der Eindringlinge nachgab und Wuthur einmal beinahe abgestürzt wäre.
    Doch endlich hatten sie es geschafft. Vor ihnen befand sich das spaltbreit geöffnete Panzerschott, hinter dem die Hauptzentrale des Schiffes liegen mußte.
    „Ich werde mich durch den Spalt zwängen", erklärte Maghan.
    „Du wartest draußen. Falls sich wider Erwarten Feinde in der Zentrale befinden und es ihnen gelingt, mich zu töten, hältst du sie durch Sperrfeuer in der Zentrale fest und rufst über Funk Hilfe herbei!"
    Er brauchte keine Bestätigung abzuwarten, denn es war für alle Gys-Voolbeerah selbstverständlich, daß der Sprecher einer Gruppe - und Sprecher war stets derjenige, der die größte Anzahl fremder Lebewesen kopiert hatte - das größte Risiko auf sich nahm, und ebenso selbstverständlich war es, daß alle Mitglieder seiner Gruppe ihm bedingungslos gehorchten. So wollte es das GESETZ.
    Maghan zwängte sich durch den Spalt - und hätte beinahe auf den Roboter geschossen, der mitten in der Hauptzentrale stand. Aber die Überlegung, daß ein aktionsfähiger feindlicher Roboter ihn längst getötet hätte, bevor er selbst abdrücken konnte, bewog ihn dazu, seine Waffe sinken zu lassen.
    Zweifellos war dieser Roboter desaktiviert. Aber wie sah er aus! Nicht nur, daß er leicht asymmetrisch gebaut war; er wirkte auch äußerst primitiv, wie aus Teilen zusammengestückelt, die ursprünglich nicht füreinander bestimmt gewesen waren.
    Zudem schien die Blechplatte, an der verschiedene elektronische Elemente befestigt waren und die vor dem Roboter auf dem Boden lag, dorthin zu gehören, wo in dem Brustteil der Maschine ein entsprechend großes Loch klaffte.
    Erheitert sagte Maghan: „Du kannst hereinkommen, Wuthur! Da du Spezialist für Robotik bist, schlage ich vor, du kümmerst dich gleich einmal um den Roboter, der hier steht."
    „Was für ein Roboter?" fragte Wuthur und zwängte sich mühsam herein. Als er die Maschine sah, weiteten sich seine Augen. „Das ist doch nicht möglich!" entfuhr es ihm.
    „Wie du siehst, ist es möglich", erwiderte Maghan. „Also kümmere du dich um den Roboter! Ich werde mich in der Zwischenzeit mit den Kontrollen beschäftigen."
    Er trat vor das Hauptschaltpult und stützte sich mit den Händen auf die Abdeckplatte. Erschrocken trat er zurück, als die Platte sich unter seinem Gewicht löste und scheppernd zu Boden fiel. Darunter kam ein vielfach geflicktes Gewirr von Kabeln und elektronischen Elementen zum Vorschein.
    Nachdem Maghan die Innereien ausgiebig gemustert hatte, begriff er, wie die offenliegenden Schaltungen funktionierten.
    Er drückte vorsichtig die EIN-Taste der allgemeinen Energieversorgung. In den elektronischen Innereien knisterte es, ein Rauchwölkchen stieg auf, aber die Beleuchtung der Zentrale ging an, wenn sie auch nur schwach brannte.
    Maghan schaltete seine Lampe aus und sah sich nach Wuthur um. Sein Begleiter hatte die Brustplatte auf die entsprechende Öffnung des Roboters gedrückt. Aber die Maschine rührte sich nicht.
    Nachdenklich hielt Wuthur ein Stück Kabel hoch, das aus der linken Seite des Roboters kam und in einem primitiven Stecker endete.
    „Wahrscheinlich besitzt er keine eigene Energiequelle, sondern wird durch Batterien betrieben, die er in gewissen Abständen aufladen muß", meinte Wuthur.
    Er schaute sich um und entdeckte an der Konsole neben dem Hauptschaltpult eine Steckdose, die offensichtlich geeignet war, den primitiven Stecker des Roboters aufzunehmen.
    „Wenn du mir hilfst, den Roboter so dicht an die Steckdose zu schleppen, daß ich den Stecker einschieben kann, werden wir feststellen können, ob er noch funktionsfähig ist", sagte er.
    Maghan ging zu seinem Begleiter hinüber. Gemeinsam packten sie den Roboter, hoben ihn an und schleiften ihn in die Nähe der Steckdose. Danach steckte Wuthur den Stecker ein.
    Die beiden

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