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0844 - Fremde auf Olymp

Titel: 0844 - Fremde auf Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor vielen Jahren Laren kopiert hatten und in die Erkundungsflotte des Konzils, die ihre Heimatgalaxis durchstreifte, eingesickert waren, nach dem Ruf zur Zusammenkunft die übrige Besatzung „ihres" SVE-Raumers ausgestoßen und die 8,5 Millionen Lichtjahre lange Reise angetreten hatten, obwohl sie wußten, daß der Energievorrat ihres Schiffes nur knapp zur Überwindung der gewaltigen Entfernung reichen würde.
    Sie hatten es zwar geschafft, aber sie waren noch viel zu weit von jenem Raumsektor entfernt, in dem sich der Planet Olymp befand, auf dem das Treffen der Delegierten aus insgesamt fünf Galaxien stattfinden sollte.
    Notgedrungen hatten sie auf einem Planeten der nächsten erreichbaren Sonne landen müssen. Sie waren erleichtert gewesen, als sie während der Umkreisung dieser Welt einen Raumhafen und darauf ein Kugelraumschiff entdeckt hatten.
    Obwohl sie damit rechnen mußten, daß es sich um ein terranisches Raumschiff handelte - worauf die Kugelform hinzuweisen schien -, das das Feuer auf ihren SVE-Raumer eröffnen würde, hatten sie sich zur Landung auf dem einzigen Raumhafen dieser Welt entschlossen.
    Sie waren überzeugt davon, daß es ihnen schon gelingen würde, die Besatzung des Schiffes zu überlisten, sobald sie nur heil auf den Boden kamen.
    Doch offenbar war das Raumschiff verlassen, denn es hatte sie weder angefunkt noch energetische Aktivität entwickelt, was die Voraussetzung zu einem Blitzstart oder zu anderen Abwehrmanövern gewesen wäre.
    Aus unmittelbarer Nähe wunderte sich Maghan nicht mehr darüber, daß das Schiff verlassen war.
    Seine Außenhülle war von kosmischer Mikromaterie förmlich zerfressen, die Düsenöffnungen im Ringwulst hatten sich blauschwarz verfärbt und die Landestützen sahen aus, als könnten sie jeden Moment unter dem Gewicht des Schiffes zusammenbrechen.
    Wuthur legte den Kopf in den Nacken und schaute an der zerfressenen Außenhülle hinauf.
    ..Das einzige, was noch einigermaßen gut erhalten zu sein scheint, ist diese Beschriftung dort oben", meinte er.
    Maghan schaute ebenfalls hinauf. Er kannte die Schrift nicht, in der der Name des Raumschiffs in leuchtendem Rot auf die Außenhülle gepinselt worden war, aber er wunderte sich darüber, daß hinter jedem einzelnen Schriftzeichen ein Punkt zu sehen war.
    „Manche Völker benutzen statt ganzer Wörter Abkürzungen, die durch sogenannte Buchstaben gebildet werden, hinter denen sich jeweils ein Punktzeichen befindet", sagte er nachdenklich. „Vielleicht, falls das tatsächlich ein terranisches Schiff ist, ist das bei den Terranern allgemein so üblich."
    „Wie gehen wir vor?" fragte Wuthur. „Dort drüben befindet sich ein Mannschott. Fliegen wir hinauf und brechen es auf?"
    „Etwas anderes bleibt uns nicht übrig", erklärte Maghan. „Wir müssen wenigstens nachsehen, wie es um die Funktionsfähigkeit des Schiffes bestellt ist. Vielleicht lassen sich die Antriebsaggregate reparieren."
    „Du nimmst an, daß sie defekt sind?" erkundigte sich sein Begleiter.
    „Ich bin sicher", antwortete Maghan. „Wer würde schon ein funktionstüchtiges Raumschiff einfach stehenlassen und sich nicht mehr darum kümmern?"
    „Die Herrschaft des Konzils über die Milchstraße hat länger gedauert als die durchschnittliche Lebensspanne eines Menschen", sagte Wuthur. „Mit diesem Schiff könnten Flüchtlinge hierher gekommen sein und den Rest ihres Lebens auf diesem Planten verbracht haben. Ich bin gespannt darauf, was Tephel mit seinem Erkundungstrupp feststellt."
    „Es gibt mehrere sehr große Lagerhallen hier", meinte Maghan. „Das läßt darauf schließen, daß dieser Planet ein Umschlagplatz für galaktische Händler gewesen ist. Aber warten wir ab, was Tephel herausfindet."
    Er schaltete sein Flugaggregat ein und schwebte zu der Mannschleuse hinauf. Wuthur folgte ihm.
    Vor dem geschlossenen Schott hielten beide Gys-Voolbeerah an. Ohne die geringste Hoffnung, daß es etwas nützen würde, streckte Wuthur die Hand aus und berührte das Schott an einer Stelle, wo er das Wärmeschloß vermutete.
    Hastig zog er die Hand zurück, als das Schott laut quietschend zur Seite glitt. Es öffnete sich zwar nur halb, aber die Öffnung reichte aus, um einen Laren passieren zu lassen.
    Vorsichtshalber zogen die beiden Gys-Voolbeerah ihre Energiestrahler, bevor sie in die Schleusenkammer eindrangen.
    Da die Beleuchtung sich nicht selbsttätig eingeschaltet hatte und es keinen Schalter gab, mit dem das bewerkstelligt werden

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