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0844 - Fremde auf Olymp

Titel: 0844 - Fremde auf Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Gehirnen der „Vorbilder" seiner achtzehn Begleiter.
    Die ältesten und weisesten Angehörigen des intelligenten Insektenvolks schienen vieles von ihrem früheren Elementarwissen verdrangt zu haben, um das aufzunehmen, was sie als das HÖHERE WISSEN bezeichneten. Die wichtigsten Elemente des HÖHEREN WISSENS bestanden unter anderem in den mythischen Riten, deren Ausübung noch vor der letzten, spontanen Metamorphose das Erlebnis der Einheit mit den Gottheiten der Chrumruch ermöglichte und in der Kenntnis aller Arbeiten, die notwendig waren, um ein Raumschiff mit Interdimensionsantrieb sachgerecht zu bedienen und durch das Universum zu navigieren.
    Cloibnitzer und seine Begleiter dachten jedoch nicht im Traum daran, die mythischen Riten der Chrumruch auszuüben, denn das hatte bedeutet, den Gottheiten dieser Insektoiden zu huldigen - und das wiederum verstieß gegen das GESETZ.
    Das GESETZ...!
    Cloibnitzer war sich bewußt, daß er und seine Begleiter sowie die in NGC 628 zurückgebliebenen Gys-Voolbeerah nur ein bruchstückhaftes Wissen des alten GESETZES besaßen.
    Sie alle hatten stark unter dieser Erkenntnis gelitten und waren in ihren Aktivitäten oft dadurch behindert worden.
    Er hoffte aber, daß die Delegierten der Gys-Voolbeerah aus fünf Galaxien gemeinsam die fehlenden Teile des GESETZES zusammentragen konnten. Das war ungeheuer wichtig, denn nur mit Hilfe des ganzen GESETZES ließ sich die Herrlichkeit des Tba wiederherstellen.
    Nur dafür lebten alle Gys-Voolbeerah. Das heißt, eigentlich sollte es so sein, aber Cloibnitzer hatte mit Schaudern von versprengten Gruppen des Alten Volkes gehört, die nicht nur die Erinnerung an das Tba verloren hatten, sondern auch das GESETZ nicht mehr kannten.
    Manche Gruppen waren nicht einmal mehr fähig, das Motuul, die Kraft aus dem Innern, anzuwenden.
    Das war das Schlimmste, was einem Gys-Voolbeerah zustoßen konnte.
    Die Frage fuhr durch Cloibnitzers Gehirn, ob diese Verdammenswerten in der ursprünglichen Körperform der Gys-Voolbeerah lebten.
    Er erschrak sehr heftig über diesen Gedanken, denn solche Überlegungen galten als tabu.
    Aber bevor Cloibnitzer sie verdrängen konnte, tauchte mit unwiderstehlicher Gewalt die Frage auf, warum kein Gys-Voolbeerah jemals seine Grundgestalt annahm.
    Lag es daran, daß die Grundgestalt in Vergessenheit geraten war, so daß sie nicht mehr hervorgebracht werden konnte?
    Cloibnitzer verneinte diese Frage. Er klammerte sich an die Überzeugung aller Angehörigen seines Volkes, daß jeder Gys-Voolbeerah, der des Motuuls mächtig war, jederzeit und ohne bewußtes Dazutun seine Grundgestalt annehmen konnte und daß der bloße Wille, es zu tun, die entsprechende Verwandlung bewirkte.
    Doch warum hatte es dann noch niemand getan? Warum hatte er selbst es niemals getan? Fürchteten er und seine Brüder sich davor, daß die Verwandlung in die Grundgestalt nicht mehr gelingen könnte - und daß diese Erkenntnis einen Schock erzeugen würde, von dem sie sich niemals wieder erholten?
    Endlich gelang es Cloibnitzer, diese Gedanken zu verdrängen. Aber er zitterte innerlich noch längere Zeit.
    Deshalb betrachtete er es wie eine Erlösung, als die letzte Interdimensionsetappe der Reise beendet war und die CHCHAN-PCHUR am Rand der Zielgalaxis materialisierte ...
    Maghan stoppte den Gleiter vor dem kugelförmigen Raumschiff, das auf den würfelförmigen Platten aus Glasfaserbeton stand, die das gesamte Areal eines relativ kleinen Raumhafens bedeckten und vor dem Zugriff der Vegetation schützten, die die halbzerfallenen Hafengebäude größtenteils überwuchert hatte.
    „Es sieht nicht gerade vertrauenerweckend aus", sagte er zu Wuthur, seinem Begleiter. „Aber es scheint unsere einzige Möglichkeit zu sein, von diesem komischen Planeten wegzukommen, nachdem die Energieversorgung unseres SVE-Beuteraumers zusammengebrochen ist.
    Es sei denn, wir riskieren es, einen Hyperfunkspruch abzusetzen und um Hilfe zu bitten."
    „Kein Hypersender reicht von hier bis nach Olymp", erwiderte Maghan. „Wir würden wahrscheinlich Raumschiffe der Blues anlocken, die laut Angaben des Kuriers in diesem Sektor der Milchstraße leben und sehr aggressiv sein sollen.
    Wenn sie unseren SVE-Raumer finden und uns wegen unserer Gestalt für Laren halten, würde das unser Todesurteil sein - und wir müssen alles vermeiden, was uns von der Durchführung unserer wichtigen Mission abhalten kann."
    Er dachte mit gelindem Schauder daran, wie sie, nachdem sie schon

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