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0844 - Fremde auf Olymp

Titel: 0844 - Fremde auf Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der nächsten Grabkammer flimmert etwas", sagte Tephel aufgeregt. „Ich vermute, daß es sich um ein Tarnfeld handelt, unter dem eine Nachricht hinterlegt wurde."
    „Vorsicht!" rief George. „Nichts anfassen!"
    Ein Schrei bewies, daß seine Warnung zu spät gekommen war.
    „Was ist passiert?" rief Maghan in sein Armbandfunkgerät.
    „Hier spricht Volghom", sagte eine andere Stimme. „Tephel ist schwerverletzt, wird sich aber regenerieren können. Allerdings ist das Energiefeld zusammengebrochen. Dort, wo es sich befand, liegt eine silbern-schimmernde stabförmige Kapsel in der Kammer."
    „Sie enthält die Botschaft des letzten Veteranen", sagte George. „Versuchen Sie bitte nicht, sie zu öffnen. Sie könnte ebenfalls gegen Unbefugte abgesichert sein. Bringen Sie sie zu mir.
    Ich denke, daß ich sie öffnen und uns die Botschaft zugänglich machen kann."
    „Das muß der Sprecher entscheiden", erwiderte Volghom.
    Maghan zögerte, doch dann sagte er sich, daß der letzte Veteran von Last Port kaum jemals etwas von Molekülverformern gehört haben konnte. Da er jedoch mit Sicherheit noch während der Fremdherrschaft des Konzils gestorben war, würde seine Botschaft seine, Maghans, Aussage bestätigen und die möglichen Bedenken des Roboters zerstreuen.
    „Bring die Kapsel in das Raumschiff, Volghom!" befahl er.
    Etwa zehn Minuten später hielt der Roboter die zylindrische Kapsel in seinen metallenen Händen. Er schien sie nur anzuschauen, aber die anwesenden Gys-Voolbeerah waren sicher, daß er das Innere der Kapsel mit Strahlen abtastete:- Als der Roboter den Kopf hob, sagte er: „Die Kapsel enthält eine Mikrofu-sionsbombe, die mit einem batteriegespeisten hochempfindlichen Frequenztaster verbunden ist, der beim Öffnen aktiviert wird.
    Ich kenne den Zweck des Tasters selbstverständlich nicht, aber ich nehme mit großer Wahrscheinlichkeit an, daß er die Zellschwingungsfrequenzen des Lebewesens erfaßt, das die Kapsel im Moment des Öffnens in/ der Hand hält.
    Der Taster würde vermutlich die Fusionsbombe zünden, wenn die erfaßten Zellschwingungsfrequenzen zu einem Laren oder einem Überschweren gehören."
    „Es gehört ein enormes Wissen dazu, eine derartig raffinierte Konstruktion anzufertigen", stellte Maghan sachlich fest.
    „Sie erschrecken nicht nachträglich, Sir?" erkundigte sich George.
    „Warum sollte ich?" entgegnete der Gys-Voolbeerah. „Die Bombe ist ja nicht explodiert. Wichtiger erscheint mir die Frage, ob du sie öffnen kannst, ohne daß die Bombe dabei gezündet wird."
    „Ich denke schon", meinte der Roboter. „Die raffinierte Konstruktion kann nur das Werk eines ehemaligen Spezialagenten der Solaren Abwehr sein - und durch meinen Herrn weiß ich, wie man solche Konstruktionen unschädlich macht."
    Er ging steifbeinig zur Kontrollwand der Bordpositronik, aktivierte das Gerät, nahm einige Schaltungen vor und schob die Kapsel schließlich durch eine Klappe in einen röhrenförmigen Hohlraum. Danach wartete er einige Minuten, dann holte er die Kapsel wieder heraus. In ihrer Mitte hatte sich ein umlaufender dünner Spalt gebildet.
    George faßte die Kapsel an beiden Enden an und zog. Etwas fiel mit hartem Schlag auf den Boden.
    „Das ist nur die Fusionsbombe", meinte der Roboter. Er stellte das eine Ende der Kapsel auf eine Schaltkonsole und zog aus dem anderen eine bedruckte Symbolfolie heraus.
    „Ein alter Abwehrkode, der meinem Herrn bekannt war. Natürlich ist er längst ungültig.
    Ich nehme an, der Verfasser der Botschaft hat mit der Rückkehr meines Herrn gerechnet und deshalb den alten Kode verwendet, der ihm bekannt war. Immerhin stand die H.B.M. die ganze Zeit über unübersehbar auf dem Raumhafen von Last Port.
    Nur die Scheu vor meinem Herrn mag ihn bewogen haben, das Schiff nicht zu betreten."
    „Du kannst den Kode auch entschlüsseln?" erkundigte sich Maghan gespannt.
    „Selbstverständlich, Sir!" erwiderte der Roboter, als wäre er über die Frage beleidigt. „Was mein Herr weiß, das weiß ich auch."
    Aus seinem Sprechgitter kam ein hartes Krächzen, das sich mehrmals wiederholte.
    „Was ist los?" fragte Wuthur.
    George schwieg, aber er montierte sein Sprechgitter ab, steckte einen Finger in die dahinterliegende Öffnung, bewegte ihn mehrmals hin und her und stieß plötzlich einen zischenden Luftstrahl aus, der etwas Undefinierbares ans Freie beförderte.
    „Ein totes Insekt hatte sich im Gebläsekanal meines mechanischen Sprachformers verklemmt", berichtete

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