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0844 - Meegh-Jagd

0844 - Meegh-Jagd

Titel: 0844 - Meegh-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Heulboje auf…« Damit erinnerte er Taran an dessen Auftritt in einer schäbigen Spelunke in Roswell. [4]
    »Klingt, als wäre das eine interessante Geschichte«, sagte Ted Ewigk.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Sperr dieses menschenähnliche Ding ein, und Ruhe ist.«
    »Gäste werden bei uns nicht eingesperrt.«
    Taran grinste so breit, als wolle er eine Banane querkant verspeisen, und verschwand in der Kabine, vor der er gerade stand. Nur eine Sekunde später hatte der Cyborg ihn am Kragen und zerrte ihn wieder auf den Gang zurück.
    »Das ist die Kapitänskajüte. Betreten für Unbefugte verboten«, sagte er emotionslos. »Nächste Kabine.«
    »Keiner gönnt mir was. Die war so toll eingerichtet…« Meuternd ging Taran weiter.
    »Du wohnst hier«, sagte Ted und öffnete eine Tür auf der anderen Korridorseite. Zamorra trat ein. Die Kabine war schlicht eingerichtet, strahlte aber Wärme und Bequemlichkeit aus.
    Kein Vergleich mir irdischen Space Shuttles oder der ISS, dachte Zamorra. Er wunderte sich immer wieder darüber, wie raumfahrende Völker es schafften, so viel Platz in ihren Raumschiffen zu schaffen, dass man recht gemütlich darin leben konnte - von den kleinen Zweimann-Booten der Ewigen, den »Hornissen«, mal abgesehen. Natürlich waren sie der irdischen Technik weit voraus, aber stärkere Antriebe und auch die Waffensysteme benötigten doch eine Menge Platz mehr! Viele Dinge ließen sich einfach nicht unendlich verkleinern. Und je größer und schwerer ein Raumschiff mit diesen Aggregaten war, umso mehr Energie wurde doch auch benötigt, es zu bewegen, was wiederum noch stärkere und somit größere Antriebsaggregate erforderte… da biss sich die Katze doch irgendwann in den Schwanz!
    »Wo wohnst du eigentlich?«, fragte Zamorra.
    Ted lächelte. »Genau neben dir, direkt Al gegenüber. So viel Platz an Bord haben wir auch nur, weil die Cyborgs nach Gebrauch im Depot verschwinden. Die brauchen keine Kabinen.«
    »Sie kommen und verschwinden mit Transmittern, nicht wahr?«
    Ted nickte.
    »Kurzstrecken-Transmitter mit geringster Reichweite. Über die Schiffsgroße hinaus geht es nicht. Deshalb brauchten wir auch den Traktorstrahl, um euch an Bord zu holen. Aber durch die geringe Reichweite ist auch der Energieverbrauch sehr gering. Nicht so wie bei den großen Transmitter-Straßen, die von Sonnensystem zu Sonnensystem reichen, manchmal über Hunderte von Lichtjahren.«
    Zamorra nickte. In dem Arsenal unterhalb von Teds Villa in Rom hatte es einmal einen Knotenpunkt und eine Steuerung dieser »Fernstraßen« gegeben, bis die Dämonin Stygia diese Anlage zerstört hatte. Überhaupt schienen sich die Ewigen doch lieber auf ihre Raumschiffe zu verlassen, mit denen sie von Stern zu Stern flogen, auch wenn das länger dauerte als ein Transmitter-Durchgang. Hier in das Gerät schreiten, mit dem nächsten Schritt dort aus dem Gegengerät wieder hinaus… Es war wie bei den Regenbogenblumen, nur waren das Pflanzen und brauchten keinen aufwändigen technischen Apparat.
    Während sich Zamorra auf die Koje setzte, nahm Ted in einem Sessel Platz. Dass die STERNENJÄGER mit vieltausendfacher Lichtgeschwindigkeit durch den Weltraum jagte, war nicht zu spüren.
    Ted war wohl in Gesprächslaune. Kein Wunder nach der langen Zeit seiner Abwesenheit von der Erde. Nur mit Cyborgs, Al Cairo oder vielleicht mal einem der anderen Kommandanten von Cairos Rebellenflotte reden zu können, war sicher nicht besonders erfüllend.
    Zamorra beschloss, den Stier bei den Hörnern zu packen. »Du bist immer noch auf der Suche nach Carlotta, nehme ich an? Oder hat dein Freund Cairo dir inzwischen etwas erzählt?«
    Ted runzelte die Stirn. »Was soll er mir erzählt haben?«
    »Okay, vielleicht hat er es selbst noch nicht mitbekommen. Aber deine Suche… ist vorbei, Ted.«
    Der Reporter, der aussah wie ein Wikinger auf Raubzug, beugte sich vor. In seinen Augen blitzte Hoffnung auf. »Sie… sie ist wieder da?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Ted, Carlotta ist tot!«
    ***
    Sandy schreckte aus ihrer verkrümmten Haltung auf, als jemand den kleinen, unheimlichen Raum betrat. Es war ein aufrecht gehender Schatten, der hier aber diesmal selbst keinen Schatten warf. Das scheinbar von überall kommende Licht verhinderte das.
    Der Schatten blieb vor ihr stehen. Ein leises Zischen und Zirpen erklang. Es hörte sich an wie »Steh auf!«
    Verängstigt schüttelte sie den Kopf. In ihrer Vorstellung sah sie, was sich in dem Schatten verbarg. Ein

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