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0844 - Meegh-Jagd

0844 - Meegh-Jagd

Titel: 0844 - Meegh-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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mir so verdammt schwer, es dir zu sagen. Aber Nicole und ich, wir haben sie gefunden. Es ist schon ein paar Monate her…«
    »Gefunden?«, keuchte Ted. »Wo? Und warum habt ihr mich nicht unterrichtet?«
    »Wo? Auf einem namenlosen Planeten irgendwo. Ich weiß nicht, welche Sonne er umkreist. Wir waren auch nur kurz dort.«
    »Und?«
    »Und wir fanden Carlottas Leichnam vor.«
    »Ist er noch dort? Ich werde diesen Planeten finden«, fieberte Ted. »Ich will sie sehen.«
    Genau das , dachte Zamorra, hat sie ja befürchtet. »Es gibt nichts mehr zu sehen«, sagte er. »Sie wurde eingeäschert.«
    »Von wem?«
    »Von Cyborgs«, sagte Zamorra, »Also doch die Dynastie! Also doch eine Entführung!«
    »Nein! Sei kein Narr. Sie war freiwillig dort. Aber aus welchem Grund, konnten wir sie ja nicht mehr fragen.«
    »Woher wollt ihr es dann wissen?«
    »Von den Cyborgs«, wiederholte Zamorra. »Aber du wirst sie auch nicht mehr befragen können. Sie haben ihre Selbstzerstörung durchgeführt. Ihre Programmgehirne sind zerpulvert. Ted, es gibt da nichts mehr. Überhaupt nichts mehr.«
    »Ich glaube das nicht…«
    »Dann lässt du es eben«, konterte Zamorra kalt. »Dann jag weiter deinem Traum nach, bis an dein Lebensende! Verdammt, es ist mir wirklich nicht leicht gefallen, es dir zu sagen!« Zumal es ja nicht mal die Hälfte der Wahrheit ist. Großer Himmel, ich habe einen meiner besten Freunde belogen! Wer bin ich überhaupt noch? Doch kein Mensch mehr…
    Aber es war zum Besten seines Freundes. Und er hatte ein Versprechen gegeben, das er halten musste.
    Bevor man etwas verspricht, sollte man sich sehr sorgfältig überlegen, was man da tut.
    Aber was war ihm anderes übrig geblieben? Er konnte doch einer Sterbenden, die nur noch ein paar Minuten unter unsäglichen Qualen zu leben hatte, keinen Wunsch abschlagen! Das wäre wirklich unmenschlich gewesen.
    »Tot«, murmelte Ted. »Tot… sie kann doch nicht tot sein. Sie darf es nicht.« Er schrie jetzt. »Ich liebe sie doch!« Dann, wieder leise: »Ich liebe sie doch! Ich liebe sie… sie ist nicht tot, nein, du machst einen makabren Spaß mit mir, wie?«
    »Nein«, sagte Zamorra. »Kein Spaß. Ich wollte, es wäre einer. Aber du wirst Carlotta nie wiedersehen. Nicht in diesem Leben. Behalte sie so in Erinnerung, wie sie war, bevor sie dich verließ…«
    Teds Kopf ruckte hoch. Seine Augen weiteten sich. »Was… was willst du damit sagen, Zamorra?«
    Verplappert! Scheiße, scheiße, scheiße!
    »Nichts«, sagte er rau. »Sie ist tot, aber erinnere dich an die Lebende, nicht an die Tote. Das will ich damit sagen.«
    Ted schien durch ihn hindurchzublicken.
    »Du verbirgst etwas, mein Freund«, sagte er. »Ich kenne dich doch. Was ist es, was du mir verschweigst?«
    »Nichts«, log Zamorra. »Gar nichts.«
    Ted sank in sich zusammen. Wie ein Häufchen Elend kauerte er in dem Sessel in Zamorras Kabine, und über sein Gesicht rannen Tränen. Er schloss die Augen, aber das salzige Sekret sickerte weiter hervor. Der Körper des Mannes zuckte hilflos.
    Zamorra Heß sich flach auf seine Liege fallen und starrte die Decke an. Er fragte sich, ob er seinem Freund jemals wieder in die Augen sehen konnte…
    ***
    Verblüfft sah Cascal das zu Boden gefallene Geschoss an. Dann drückte er noch mal ab - mit dem gleichen Resultat.
    Mit einem Klingen landete es zwischen ihnen auf dem Boden.
    Jetzt bekam Shirona wieder Oberwasser. Ihre Furcht war wie fortgewischt.
    »Sieht nach einem Unentschieden aus, wie?«, fragte sie spöttisch. »Ich kann meine Magie nicht gegen dich einsetzen, und du kannst deine Waffe nicht gegen mich benutzen. Vielleicht bedeutet das, dass wir zusammenarbeiten sollten.«
    »Und wovon träumst du nachts?«, fragte er spöttisch. Er machte zwei, drei schnelle Schritte vorwärts, stieß Shirona zurück und hob dann blitzschnell die beiden Geschosse und sein Amulett vom Boden auf. Die Amulett-Kette war zerrissen, daher ließ er die handtellergroße Silberscheibe einfach in der Brusttasche seines karierten Hemdes verschwinden, und schob die beiden Munitionsreste in ein kleines Futteral. Er musste sie mit einer neuen Pulverladung und einem Zündplättchen versehen, ehe er sie erneut verschießen konnte. Aber das war das Geringste aller Probleme. Dafür musste er nur wieder zurück in seine kleine Wohnung -und das war das Größte aller Probleme.
    »Etwas blockiert alles, womit wir kämpfen können«, sagte Shirona.
    »Nicht alles!« Er beherrschte Kung Fu, hatte sich

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