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0844 - Meegh-Jagd

0844 - Meegh-Jagd

Titel: 0844 - Meegh-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Hieb mit der Strahlpeitsche kam so schnell, dass sie nicht mehr ausweichen konnte. Sie schrie auf. Ihr ganzer Körper schien in Flammen zu stehen. Da kam schon der zweite Schlag, und dann der dritte. Besinnungslos stürzte sie zu Boden.
    Der Meegh mit der Peitsche trat zu ihr und drehte sie auf den Rücken. Dann griff er in den nabeltiefen Ausschnitt ihres Overalls und zog das Medaillon der Macht hervor.
    - Wie mag sie daran gekommen sein? -, fragte er.
    - Der andere hat es ihr vielleicht gegeben. Oder sie hat es ihm abgenommen überlegte der Kommandant.
    Er wandte sich wieder der Steuerung zu. Es war ziemlich schwierig, mit dem beschädigten Antrieb eine Landung durchzuführen. Er konnte nur geringfügige Kursänderungen vornehmen und musste zusehen, dass aus der Landung kein Absturz wurde.
    Währenddessen beschloss sein Gefährte, nach dem Auserwählten zu suchen, dem die Silberscheibe eigentlich gehörte. Aber schon direkt hinter dem Eingangsschott zur Zentrale stolperte er fast über den Körper des Mädchens, das sie an Bord geholt hatten.
    Da stimmte doch was nicht!
    Was war im Labor geschehen? Und sonstwo im Spider?
    Er suchte das Labor auf. Der Zugang war geöffnet. Drinnen herrschte Chaos. Ein paar defekte Geräte summten. Dazwischen lag der Auserwählte in seinem Blut. Deshalb also hatte die Frau das Medaillon an sich genommen; der eigentliche Besitzer war tot. Nun ja, auch Auserwählte waren nicht unsterblich.
    Aber auch Meeghs nicht. Der Biologe war seinen Verletzungen erlegen.
    Der Meegh, der immer noch seine Strahlpeitsche einsatzbereit hatte, wusste jetzt, dass er sich nicht weiter umzusehen brauchte. Und in seinem eigenen Arbeitsbereich, dem Antriebssystem, gab es für ihn auch nichts zu tun. Die Schäden waren mit Bordmitteln nicht zu beheben.
    Also kehrte er zur Zentrale zurück. Das Mädchen ließ er liegen, wo es lag. In wenigen Worten erstattete er seinem Kommandanten Bericht.
    Der Bildschirm zeigte ihm, dass der Spider längst in die Atmosphäre eingetaucht war. Die Reibungshitze ließ ringsum eine Gluthölle entstehen, aber das Material, aus dem der Spider bestand, hielt diese Hitze aus. Das Innere des Flugobjekts erwärmte sich nicht einmal.
    Es gab einen heftigen Ruck. Verstrebungen krachten und barsten. Es kam zu Explosionen. Der Spider war aufgeschlagen. Die Bruchlandung gestaltete sich doch wesentlich echter als geplant.
    Schließlich wurde es wieder ruhig.
    Der Kommandant schaltete den Antrieb ab, ebenso den größten Teil der Lebenserhaltungssysteme. Die wurden ohnehin nicht mehr gebraucht. Die Atmosphäre des Planeten war atembar, sonst hätten die Meeghs hier erst gar keine Basis eingerichtet. Und die rote Riesensonne vom M-Typ heizte gut.
    »Ortung…«
    Die Scanner erfassten das Raumboot der Ewigen. Die gaben tatsächlich immer noch nicht auf. Sie umkreisten die Absturzstelle und sanken allmählich tiefer.
    - Soll ich feuern? -, schlug der Ingenieur vor.
    Aber der Kommandant war dagegen. -Wir warten, bis sie gelandet sind. Dann kapern wir sie. -
    ***
    »Sie sind ziemlich hart aufgeschlagen«, sagte Al Cairo und erhob sich aus seinem Sessel. »Wie auch immer - sie werden nie wieder starten und fliegen. Also kassieren wir sie uns.«
    »Lebend«, verlangte Zamorra.
    Cairo lachte bellend. »Was sollen wir mit lebenden Meeghs anfangen?«
    »Verhören. Ich will wissen, woher sie kommen. Es dürfte sie überhaupt nicht mehr geben. Durch den Goldenen Schädel der Ansu Tanaar sind sie damals alle ausgelöscht worden.«
    »Vielleicht kommen sie aus der Spiegelwelt«, sagte Ted.
    »Aus einer der Spiegelwelten«, sagte Nicole. »Wir wissen inzwischen, dass es mehrere davon gibt.«
    »Was?«, keuchte der Reporter auf. »Mehrere? Sch…toffwechselendprodukt!«
    »Jedenfalls will ich wissen, woher sie kommen, und warum sie jetzt plötzlich auftreten. Immerhin gibt es die Spiegelwelten schon seit sechs oder sieben Jahren. Da hätten sie eigentlich schon viel früher in Erscheinung treten können.«
    »Exakt gerechnet, gibt es die Spiegelwelten ab Anbeginn der Zeit - zurückgerechnet. Stabil wurden sie nur durch das Zeitparadoxon um den ERHABENEN Yared Salem.«
    »Woran ich nicht ganz unschuldig war«, sagte Ted. »Also gut - vielleicht hat es in der Welt, aus der sie stammen, Ansu Tanaar nie gegeben? Und vielleicht befinden wir uns jetzt gerade in genau dieser Welt? Was hältst du davon, Zamorra?«
    Der nickte. »Von Weitem klingt es sehr entfernt«, brummte er.
    Nicole verdrehte die Augen. »Du

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