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0844 - Tödliches Amsterdam

0844 - Tödliches Amsterdam

Titel: 0844 - Tödliches Amsterdam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eingeschlossen. Wir sahen es nicht konkret, aber wir fühlten, wie sich die nähere Umgebung verdichtete, als hätten sich gewisse Massen angehoben, die dann auf uns niederstürzten.
    Das Ding schlug noch immer.
    Poch… poch… poch…
    Diesmal sogar härter und stärker. Möglicherweise auch deshalb nur, weil es sich uns immer mehr näherte. Die Luft hatte sich verändert, auch sie war zusammengedrückt worden. Wände umgaben uns. Ich hätte gern meine Arme ausgestreckt und sie durch die Hindernisse geschoben, weil ich davon ausging, daß jenseits davon die normale Welt lag, aus der wir schließlich gekommen waren.
    Ein Durchkommen war nicht möglich.
    Wir blieben die Gefangenen.
    Ich hatte das Bedürfnis, mich ducken zu müssen, denn der Himmel war mir verdammt nahe gekommen. Ich wußte auch nicht, wie ich ihn beschreiben sollte. Er war sicherlich nicht so hart wie ein Brett oder eine Eisenplatte, er mußte es sein wie der Schlamm.
    Das Ding pochte weiter.
    Härter, lauter, es näherte sich uns. Allmählich drückte sich das Zentrum heran. Die Schatten waren dunkler und tiefer geworden. Es gelang mir kaum noch, meinen Freund Suko zu sehen. Dem erging es bei mir ebenso, deshalb kam er auf mich zu.
    Ich schmeckte die Luft auf meinen Lippen. Sie lag dort wie eine bittere Kühle, und mein Rachen fühlte sich an, als wäre er gefesselt worden. Auch mein Herzschlag hatte sich beschleunigt, denn die auf uns zufahrenden Schatten brachten eine Botschaft mit, die ich nur als Beklemmung bezeichnen konnte.
    Ja, ich fühlte mich eingeengt. Ich fand keinen Ausweg mehr, und ein leiser Schrei floß über meine Lippen, als ich plötzlich die Welle unter meinen Füßen spürte und angehoben wurde.
    Suko erging es ebenso. Er taumelte zur Seite, und die Dunkelheit senkte sich tiefer.
    Es war trotz allem eine Masse, die uns umklammerte. Sehr kalt, und genau diese Kälte floß durch unsere Kleidung. Sie machte auch vor der Haut nicht Halt, sie drückte sich hinein, wobei ich merkte, wie sich meine Gedanken wie von selbst ausschalteten.
    Dunkelheit…
    Das Pochen…
    Der Schlamm…
    Die Welt hielt uns fest. Und nicht nur das. Sie riß uns noch tiefer in ihr Inneres hinein. Das Böse nahm uns mit auf eine unerklärliche Wanderschaft…
    ***
    Wasser gluckerte in der Nähe. Der Gestank nach Moder und Verwesung erreichte Rob Exxons Nase. Er spürte, wie etwas Weiches gegen sein Kinn schwappte, dabei nicht bis zu den Lippen hochstieg, sondern sich wieder zurückzog.
    Eine stinkende Masse, in der er bis zum Hals steckte. Er hatte es zuerst nicht glauben wollen, aber die andere Welt war tatsächlich stärker gewesen.
    Sie hatte ihn nicht nur gefangen und umschlungen, sie hatte ihn auch wehrlos gemacht, denn er konnte sich nicht bewegen. Wer ihm die Fesseln angelegt hatte, wußte er nicht. Es konnten die hungrigen Leichen gewesen sein, die innerhalb des Mauerwerks lauerten, aber das spielte für ihn im Augenblick keine Rolle.
    Viel schlimmer war seine Wehrlosigkeit.
    Man hatte ihn in das Gewässer gesetzt und dabei auf einen Stuhl gedrückt. Er war auch an diesen Gegenstand gefesselt worden und würde es nicht schaffen können, sich aus eigener Kraft zu befreien, denn ein kurzer Ruck reichte aus, um ihn kippen zu lassen. Dann würde er in die widerliche Brühe hineinfallen und jämmerlich ertrinken.
    So sah sein Schicksal aus, über das er nicht mal großartig nachdachte, denn etwas anderes sah er als viel schlimmer an.
    Es ging um Jolanda!
    Vor ihm, genau dort, wo dieser Tunnel sein Ende gefunden hatte, sah er im Licht der Wände seine Partnerin Jolanda. Obwohl sie nicht in dieser Leichenbrühe steckte, ging es ihr keinesfalls besser als ihm, denn jemand hatte sie ebenfalls gefesselt.
    Oben in die halbrunde Decke war ein Haken geschlagen worden. Durch eine Öse zog sich das schwere Seil, dessen unteres Ende um die Handgelenke der blonden Frau geschlungen war. Jolandas Arme waren in die Höhe gerissen worden, und ihre Füße pendelten über dem Boden, nicht über der schmutzigen Leichenbrühe. Sie hing mit ihrem Gewicht einzig und allein in dieser verdammten Schlinge. Den Kopf hatte sie zur Seite gedreht, der Mund stand wie zum Schrei offen, doch nicht einmal ein leises Stöhnen drang daraus hervor. Jolanda litt stumm…
    Rob schaute sie an.
    Er wußte nicht, was er dabei dachte, aber in seinem Innern tobte der Sturm der Gefühle. Er liebte Jolanda, sie gehörten zusammen, ein günstiges Schicksal hatte sie als Partner ausgewählt, und er

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