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0844 - Tödliches Amsterdam

0844 - Tödliches Amsterdam

Titel: 0844 - Tödliches Amsterdam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kannte, denn mit meinem Schrei griff ich akustisch zurück in die Urzeit.
    Ich rief vier Namen.
    Die Namen der Erzengel!
    »Michael! Gabriel! Raphael! Uriel!« Laut, sehr laut hatte ich sie geschrien und war dabei auf die Knie gefallen. Es war der letzte Versuch gewesen, die Bitte um Rettung und die um Zerstörung dieser mörderischen Urwelt.
    Im selben Augenblick traf mich der Schlag.
    Ich fiel nach hinten, blieb auf dem Rücken liegen - und starrte in das Licht!
    ***
    Nein, es war nicht das Licht, das ich kannte, wenn das Kreuz aktiviert worden war.
    Es war anders, denn es setzte sich aus genau vier Strahlen zusammen. Sie jagten von einem für mich nicht sichtbaren Fixpunkt in diese andere Welt hinein, und ich konnte sogar ihr Ende erkennen.
    Dort standen sie.
    Ich wäre vor Ehrfurcht erstarrt, wenn ich nicht schon so steif auf dem Boden gelegen hätte, denn meinen Augen bot sich ein Bild, das ich eigentlich schon vergessen hatte, weil es zur Vergangenheit gehörte. Dort, wo die Strahlen endeten, standen sie.
    Vier Engel, die Erzengel, meine Helfer, meine Freunde, diejenigen, die das Kreuz durch die Anfangsbuchstaben ihrer Namen gezeichnet hatten.
    Nicht mein Talisman gab diesmal das Licht ab, es waren die Engel, die mit ihrer Kraft in diese andere, verfluchte Welt eindrangen, um sie zu zerstören.
    Allein durch ihre Güte, durch ihre Ausstrahlung zeigten sie dem Erbe Luzifers, daß es auf dieser Welt nichts mehr zu suchen hatte. Es gab keinen Schlamm mehr, es gab keine Dunkelheit, es gab einen blauen Himmel, und das allmähliche Verblassen der Gestalt.
    Und es gab uns.
    Vier Personen, die auf einer kalten Erde hockten, von Fremden angestarrt wurden, als wären sie vom Himmel gefallen.
    Und so ähnlich war es ja auch, denn der Himmel hatte uns zur Seite gestanden…
    ***
    Wir standen auf und kümmerten uns um keine Fragen. Erleichtert, aber noch immer über die Welt der Luzifer-Amöbe nachdenkend und ineinandergehakt gingen wir dorthin, wo möglicherweise ein gewisser Kommissar von Steen auf uns wartete. Wir würden etwas erklären müssen, was wir selbst nicht richtig begriffen.
    Wir wußten nur, daß in dieser verkehrsreichen Gegend, in der wir uns den staunenden Menschen präsentiert hatten, vor vielen Millionen von Jahren ein Wesen unter dem Einfluß des Bösen existiert hatte, das es nun nicht mehr gab.
    Die Amöbe nicht und auch ihre Diener nicht, die sie später in ihren Bann gezogen hatte.
    Wer würde uns glauben?
    Kaum jemand. Es war ja auch zu unwahrscheinlich, aber so ist nun mal das Leben.
    Bunt und voller Hochs und Tiefs, und genau dieses Gefühl drückte Jolanda Lamaire aus, als wir dem baff erstaunten Ric van Steen gegenüberstanden. »Das Tor zur Urzeit ist geschlossen. Sie können nicht mehr kommen, es gibt die hungrigen Leichen nicht mehr, es gibt auch keinen Tunnel, es gibt keine Amöbe, aber es gibt uns.«
    Dann fiel sie van Steen um den Hals…
    ENDE des Zweiteilers

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