0845 - Treibgut der Sterne
verschwanden hinter den Kugeln der Schiffe.
Die Raumer verdeckten die winzigen Lichtpunkte und die Schleier leuchtenden Gases. Die Bilder auf den Schirmen veränderten sich, und die riesige Höhlung wurde weiter, ihre Einzelheiten deutlicher.
„Scheinwerfer an", sagte Tubbs. Ein Drittel der eingebauten Scheinwerfer wurde aktiviert. Lichtkreise erschienen an verschiedenen Teilen des Laderaums und zeigten seltsame Verstrebungen. Schotte und Formen, die niemand erkannte.
Dann schoben sich die leicht gewölbten Ränder der Halle seitlich, über und unter der LOTOSBLUME nach hinten.
Die Schirme wurden etwas heller. Trotz des jämmerlichen Zustands des Schiffes setzte Patricia die Korvette genau in die Mitte des hallenähnlichen Raumes. Ganz leicht und fast ohne Erschütterung landete die Korvette.
Zufällig drehte sich Jason um und blickte auf die andere Hälfte der Bildschirme. Er sah, wie sich die vier Teile des Rahmens bewegten, wie sie sich einander näherten und die freie Öffnung immer kleiner wurde.
Jason flüsterte verblüfft: „Diese Energie ... das Larenschiff ist automatisch. Der Hangar schließt sich. Ich glaube, ich werde verrückt!"
„Endlich!" knurrte Fellner. Es war nicht deutlich, was er meinte.
Fünf Augenpaare starrten auf die Bildschirme.
Die diffuse Helligkeit innerhalb des großen Raumes und der Widerschein der Schiffsscheinwerfer ließen die Einzelheiten deutlicher hervortreten. Ganz langsam schloß sich tatsächlich der riesige Hangar. Die Tramps schwiegen verblüfft und wurden von Sekunde zu Sekunde unruhiger.
„Entweder ist es eine Falle, dann sind wir verloren. Oder es ist eine automatische Reaktion des Schiffes, und in diesem Fall wären wir gerettet. Aber - keiner von uns kennt die larische Technik."
Tubbs raffte sich zu einem längeren Satz auf und antwortete: „Wir haben in letzter Zeit ununterbrochen nichts anderes als Pech und Ärger gehabt, und darüber hinaus war jeder von uns ein paarmal dem Tod näher als ihm lieb war. Erstens ist es gerecht, daß wir jetzt Glück haben. Zweitens weiß ich, daß wir genau richtig sind. Und drittens kann unser kluger Jason versuchen, das Schiff soweit zu bringen, daß es uns hilft. Zuerst solltest du dafür sorgen, daß sich dieser larische Ruheplatz mit guter, frischer Luft füllt."
„Scherzbold!" knurrte Jason.
Der Hangar schloß sich endgültig. Gedankenlos schaltete Patricia die Scheinwerfer der Korvette aus und wieder ein, schließlich besann sie sich und schaltete sie endgültig aus.
„Gelandet!" schrie Sol und schlug in die Hände. Er warf sich in einen Sessel und strampelte mit den Beinen.
Dann bemerkte er die verständnislosen Blicke, mit denen ihn die anderen anstarrten und hörte mitten in der Bewegung auf.
„Wie auch immer", sagte Patricia mit plötzlicher Entschiedenheit und kippte den Hauptschalter. Die Maschinen wurden leiser und schwiegen schließlich. „Wir sind tatsächlich gelandet. Von jetzt ab sind wir auf dieses fremde Schiff angewiesen.
Wir werden verdammt clever sein müssen."
Sie stand auf und blieb mitten in der Zentrale stehen.
„Wir können anfangen, das Schiff zu reparieren. Womit beginnen wir?"
„Damit", erklärte Jason, „daß ich mir diesen kriminellen Raumanzug überstreife und versuche, Luft in den Hangar zu kriegen."
„Du Held", knurrte Tubbs.
Die Reparaturen am Schiff würden lange dauern, eine riesige Menge Ersatzteile brauchen und alles andere als einfach sein.
Aber sie waren sicher, daß sie das meiste schaffen würden.
Sie hatten schon so vieles und dies immer mit unzulänglichen Mitteln ausgebessert und hatten jetzt eine vergleichsweise hervorragende Chance.
Zehn Minuten später öffnete sich seit langer Zeit wieder die Bodenschleuse der Korvette. Jason blieb am Rand stehen und wartete darauf, daß die Rampe ausfuhr. Zum erstenmal stutzte er, als er über das Außenmikrophon trotz des leisen Pfeifens der ausströmenden Luft sämtliche Geräusche deutlich hörte.
Leises Pfeifen? dachte er verwundert.
Die Rampe berührte den dunklen Boden der Halle. Sie hatte die Dimensionen des Hangars in einem terranischen Superschlachtschiff. Jason drehte den Kopf und warf einen Blick auf den Indikator, der im Rahmen der Schleusenpforte eingebaut war. Das hochempfindliche Instrument blinkte aufgeregt in Grün, dann stabilisierte sich das Leuchtsignal. Jason wußte, was es bedeutete: Das Gerät stellte fest, daß „draußen" eine atembare Luft mit dem gewohnten Druck vorhanden war.
„Das
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