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0846 - Im Namen des Leibhaftigen

0846 - Im Namen des Leibhaftigen

Titel: 0846 - Im Namen des Leibhaftigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Cabal als auch Shango besondere Menschen sind. Sie verfügen über übersinnliche Fähigkeiten. Ich bin davon überzeugt. Sie sind anders, sie haben mit finsteren Mächten Kontakt. Diese wahnsinnigen Taten, die uns motivlos erscheinen mögen, können trotzdem eine gewisse Ursache gehabt haben. Wir kennen sie nicht, wir haben aber auch nicht nachgeforscht. Oder wissen Sie davon, daß sich Psychologen mit Woorie Cabal beschäftigt haben?«
    »Nein.«
    »Man hat ihn behandelt wie einen normalen Killer. Ich denke, daß es ein Fehler gewesen ist.«
    Don Frazer lächelte schmal. »Wissen Sie, Abe, wie Sie mir jetzt vorkommen?«
    »Noch nicht, aber Sie werden es mir sagen.«
    »In der Tat. Sie kommen mir vor wie jemand, der etwas nachholen will. Der noch einmal einen Fall aufrollt. Es würde mich nicht wundern, wenn Sie bald in den Wagen steigen und dorthin fahren, wo Cabal einsitzt. Wie gesagt, wundern würde es mich nicht.«
    »Ich werde mich morgen auf den Weg machen.«
    »Und dann?«
    »Spreche ich mit ihm!«
    »Toll, sehr toll. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt.«
    »Sie halten nicht viel davon?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil auch ich ihn beobachtete, Abe. Ich habe mich mit ihm beschäftigt, ob Sie es glauben oder nicht. Und ich bin zu der Überzeugung gelangt, daß Sie bei ihm auf Granit beißen. Der wird sich Ihnen auf keinen Fall öffnen. Sie sind für ihn eine Person, die man einfach nur hassen kann, die er verachtet, die er gern mit seinen eigenen Händen umbringen will. Und mit so etwas wollen Sie sprechen. Wenn ich Sie so sehe, kommt mir der Vergleich mit Jody Foster in den Sinn.«
    »Sie denken an den Film?«
    »Das Schweigen der Lämmer. Diese Dame war auch von der Idee besessen, sich in die Psyche eines Killers hineinversetzen zu wollen. Was hat sie erreicht?«
    »Einen Killer gestellt, Don, ich habe den Film auch gesehen.«
    »Aber ein anderer kam frei.«
    »Genau. Nur muß das bei uns nicht ebenso ablaufen, wie Sie sich vorstellen können. Wir handeln nicht nach einem Drehbuch, wir können variieren, deshalb möchte ich Ihren Einwand nicht gelten lassen.«
    »Das habe ich mir gedacht.« Frazer schaute nach vorn, wo die Kollegen mit der Spurensicherung so gut wie fertig waren. »Wie dem auch sei, wir müssen zu einem Resultat kommen, und Sie, Abe, werden daran beteiligt sein.«
    »Da Sie mir freie Hand gegeben haben, werde ich sie auch ausnutzen und mit London sprechen. Ich bin beinahe davon überzeugt, daß uns dieser Fall über den Kopf wächst und wir einen Spezialisten zu Rate ziehen sollten. Cabal sieht zwar wie ein normaler Mensch aus, er ist es aber nicht. Er ist eine von finsteren Mächten gelenkte Mordmaschine. Nur da können wir auch das Motiv für die Taten finden. Es geht sonst nicht anders, Don. Verlassen Sie sich auf mich. Wenn Sie ablehnen, dann möchte ich Sie bitten, den Fall einem anderen Kollegen zu übertragen.«
    »Ist das Ihr Ernst?«
    »So wahr ich hier sitze.«
    »Kommt nicht in Frage. Sie werden das durchziehen, Abe.«
    »Auch mit London? An die Erfolge brauche ich Sie wohl nicht zu erinnern, denke ich.«
    »Das brauchen Sie nicht.«
    »Dann werde ich mich mit John Sinclair in Verbindung setzen. Er wird kommen, glauben Sie mir. Noch etwas. In der Zwischenzeit werde ich Cabal einen Besuch abstatten.«
    »Sie wollen ins Zuchthaus?«
    »Ist es das überhaupt?«
    »Nein, es ist eine Burg, eine Festung. Ein Ort, der schon als Hölle auf Erden bezeichnet wurde. Dort lebt man nicht mehr, dort existiert und vegetiert man nur vor sich hin. Ich müßte noch eine Erlaubnis einholen, damit man Ihnen überhaupt öffnet.«
    »Tun Sie das!«
    Die G-men standen auf. Abe Douglas horchte in sich hinein. Er suchte nach seinen Magentabletten, die aber waren verschwunden. Ein gutes Zeichen? Er hoffte es.
    In dem Hinterhof, der von vier schmutzigen Mauern eingegrenzt wurde, zeichnete sich der Himmel nur mehr als kleines Viereck ab. Ein verschwommener Ausschnitt in Hellblau.
    Abe Douglas nickte vor sich hin. Ja, dachte er, nur so wird es laufen. Nur so und nicht anders…
    ***
    In London war noch Vormittag, als mich der Anruf meines New Yorker Freundes erreichte. Zwar klingelten in meinem Kopf die Alarmsirenen, als ich Abes Stimme hörte, aber ich gab mich locker, lachte, als ich mich meldete, und hörte schon beim ersten Satz, daß es Ärger geben würde.
    Abe hatte seine Lockerheit verloren, und er kam sehr schnell zur Sache. Es wurde trotzdem ein langes Gespräch, bei dem ich das Band

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