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0848 - Die letzte Bastion

Titel: 0848 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Medikamentenlager eine Reihe von Mitteln zu beschaffen, deren Namen ihm der Lare genannt hatte.
    Hotrenor-Taak brauchte in Wirklichkeit keine der Medizinen bis auf eine.
    Getreu seinem Grundsatz, sich um alles Wichtige selbst zu kümmern, selbst wenn es sich um ein winziges Detail handelte, hatte er sich frühzeitig mit der Biologie der Überschweren befaßt.
    Das eine Mittel, für das die anderen nur als Tarnung dienten, war ein intensives Aphrodisiakum. Es bereitete keine Schwierigkeiten, sowohl Jappur als auch Kythra eine gehörige Portion davon in den Proviant zu mischen, den sie aus derselben Quelle bezogen wie Hotrenor-Taak.
    Von da an benutzten die beiden jede Gelegenheit, sich abzusondern und in irgendeinem schwer zugänglichen Winkel zu verkriechen. Babboch beschwerte sich über soviel Mangel an Pflichtbewußtsein.
    Der Verkünder aber versicherte ihm, daß er auch ohne Jappur und Kythra gut zurechtkomme.
    Inzwischen hatte er seine geheime Sende- und Empfangsanlage installiert und bereits den ersten Anruf von der EX-1950 entgegengenommen.
    Die gäanische Flottille hatte das Zielgebiet erreicht. Hotrenor-Taak war ein wenig beunruhigt, weil Detrolanc ihm diese Information bis jetzt vorenthalten hatte. Das deutete an, daß auch er dem Laren mißtraute.
    Für den Verkünder der Hetosonen war dies ein weiterer Anreiz, seine Aufgabe so rasch wie möglich zu erledigen. Er glaubte sicher zu sein, daß Detrolanc bis zum Augenblick noch nichts gegen die Gäaner unternommen hatte. Aber das mochte sich jede Sekunde ändern, und bis dahin mußte Hotrenor-Taak soweit sein.
    Er hatte bereits eine Serie von Erkundungsgängen durchgeführt.
    Bei einem seiner Ausflüge war er auf den Hof der Säulen geraten und hatte Yargonz' denkwürdige Begegnung mit der glühenden Säule miterlebt.
    Er wußte, daß der ehemalige Erste Hetran der Milchstraße, Leticron, in einen PEW-Metallbrocken im Innern einer dieser Säulen eingesperrt war. Auch Yargonz mußte davon erfahren haben.
    Sein Versuch, mit Leticron Verbindung aufzunehmen, war offenbar erfolgreich gewesen. Für Hotrenor-Taak bedeutete dies ein zusätzliches Gefahrenelement.
    Die Hauptleitzentrale lag in unmittelbarer Nähe des Säulenhofs. Zwar befand sie sich unter der Erde, aber auch die Säulen reichten ein paar Meter weit in den felsigen Untergrund hinab. Und bei einem körperlosen Bewußtsein, das in einen PEW-Brocken eingebettet war, wußte man nie so genau, ob sein Wahrnehmungsvermögen nicht viel weiter reichte als das gewöhnlicher Augen und Ohren.
    Die nuklearen Sprengkapseln, mit denen der Lare der Hauptleitzentrale den Garaus zu machen gedachte, waren über sämtliche Stücke seines Reisegepäcks verteilt.
    Die einzelne Kapsel war ein denkbar unscheinbares Gebilde: kugelförmig, mit einem Durchmesser von nicht mehr als zwanzig Millimetern. Die Kapseln ließen sich leicht transportieren.
    Aber nachdem er sie alle untergebracht hatte, würde er das Zündsystem installieren müssen. Darin lag das große Risiko.
    Aber Hotrenor-Taak hatte nicht nur Schwierigkeiten, er hatte auch ein wenig Glück.
    Er befand sich in seinem Schlafgemach, das selbst Babboch erst nach vorheriger Anmeldung betreten durfte, als der geheime Empfänger ansprach.
    Das Signal ging von einem Niederfrequenzvibrator aus, den der Lare unter der Kleidung auf dem Oberschenkel trug.
    Er spürte die Schwingungen. Durch den leichten Stoff des Gewandes hindurch berührte er das Gerät und gab damit das Zeichen, daß er empfangsbereit sei.
    Es wunderte ihn, so bald schon wieder von den Gäanern zu hören.
    Aber die Stimme, die aus dem Mikroempfänger in den Gehörwindungen des rechten Ohrs ertönte, war nicht die von Coden Gonz. Sie hatte einen blechernen Unterton und besaß keinerlei emotionelle Modulation.
    „Hier spricht Messerschmidt", sagte die Stimme. „Ich habe neue Informationen."
    Hotrenor-Taak war so überrascht, daß er eine Sekunde lang die vereinbarte Prozedur vergaß.
    „Wie, zum Teufel, kommst du an diese Verbindung heran?" rief er laut.
    „Ich habe nahezu eine Million anderer ausprobiert, bis ich auf diese stieß", antwortete der Roboter. „Ich kenne das Prinzip deines Kommunikationssystems.
    Ich brauchte nur die Empfängerfrequenz und die entsprechenden Zugriffkodes zu finden."
    Der Lare gewann seine Fassung rasch wieder.
    „Was für Informationen hast du?" fragte er.
    Er stellte die Frage lautlos. Er formte die Worte im Kehlkopf und mit den entsprechenden Bewegungen der Zunge und des

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