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0850 - BARDIOC

Titel: 0850 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kannte, lediglich die Namen von Völkern und Galaxien änderten sich.
    In Gedanken war Bardioc bereits wieder in anderen Regionen. Er überlegte, ob dies nicht bereits der letzte Auftrag war, den sie erhalten hatten. Wer immer diese Vorgänge von jenseits der Materiequellen aus in Gang brachte, war sicher mächtig genug, um die Zerfallserscheinungen innerhalb der kleinen Gruppe vorherzuschen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
    Vielleicht würden jene, die in ihre kosmischen Burgen zurückkehrten, dort für immer einschlafen, wie sie einst dort auch erwacht waren. Bardioc hatte sich nie den Kopf darüber zerbrochen, wer er eigentlich war und woher er kam. Sein Leben hatte bewußt in der kosmischen Burg begonnen, aber es sollte auf keinen Fall dort enden. Bardioc wollte seine Unsterblichkeit auskosten, innerhalb eines kosmischen Sektors, den er allein beherrschen konnte. Er fieberte dem Ende der Diskussion entgegen, denn er wußte, daß sie dann auseinandergehen würden, um Phase Zwei zu realisieren. Als sie über alles gesprochen hatten, ergriff plötzlich Partoc das Wort.
    Bardioc konnte sich nicht mehr erinnern, den Düsteren jemals sprechen gehört zu haben, um so erstaunter war er darüber. „Wenn alles vorüber ist", sagte Partoc traurig, „kehre ich wieder zu den Sterblichen zurück. Ich kann sie nicht vergessen."
    Zerfall! schoß es Bardioc durch den Kopf. Zerfall und Auflösung! Sie dürfen mir keinen Vorwurf machen, wenn sie wüßten, was ich vorhabe. „Wenn hier schon jeder über seine Pläne spricht, möchte ich auch etwas sagen", meldete sich Murcon. „Ich werde weitere Gäste in meine Burg holen, sobald dieses Projekt abgeschlossen ist"
    „Und ich werde meine Burg verändern", verkündete Ariolc. „Sie soll noch schöner werden"
    „Ich verstehe euch!" Wie immer blieb Kemoauc ruhig, seine Stimme klang sanft. „Wir wollen uns jedoch nicht gegenseitig nervös machen. Laßt uns darüber nachdenken und beim nächsten Treffen über alles sprechen" Sie verließen die Halle, die sich hinter ihnen wieder schloß. Unschlüssig standen sie wenig später auf der Ebene; jeder spürte, daß sich alles geändert hatte, daß nichts mehr so sein würde wie früher. Auf diese oder jene Weise sehnten sie sich alle nach dem ursprünglichen Zustand zurück, verlegen dachten sie daran, daß ihre Gemeinschaft am Zerbrechen war.
    Aber niemand tat etwas, um diesen Prozeß aufzuhalten, auch Kemoauc nicht.
    Bardioc sah die mächtige Gestalt an und fragte sich, ob Kemoauc vielleicht auch eigene Pläne geschmiedet hatte. Der großartige und unbezwingbare Kemoauc, woran dachte er wirklich?
    An einen Vorstoß in eine Materiequelle, wohin er einem Gerücht zufolge schon tiefer eingedrungen war als je ein lebendes Wesen vor ihm? Oder gar an einen gewaltsamen Tod, gegen den auch ein Unsterblicher nicht gefeit war?
    Die Stille wurde unerträglich. „Ganerc", sagte Kemoauc in diese Stille hinein. „Du wirst der Wächter sein" Diesmal erhob niemand einen Einwand. Ganerc zeigte keine übertriebene Freude, er hatte mit dieser Entscheidung gerechnet. „Du kannst Gestalt, Waffe und Namen wählen", sagte Kemoauc großzügig.
    Ganerc blickte zu den glühenden Sonnen empor, als fände er dort eine Antwort auf alle Fragen. „Bei meiner Gestalt liegt es nahe, daß ich mich für die Maske eines Zwerges entscheide", sagte Ganerc „Bei den Waffen entscheide ich mich für einen Anzug der Vernichtung"
    „Und der Name?" erkundigte sich Kemoauc. „Wie willst du dich nennen?"
    Wieder überlegte Ganerc eine Weile. „Callibso", sagte er dann.
     
     
    VIELE MILLIONEN JAHRE SPÄTER - PERRY RHODAN
     
    6.
     
    Onklantson, der Tramp
     
    Durch die transparente Außenhülle der Energiesphäre konnte Perry Rhodan sehen, daß ein neuer Tag auf BARDIOC begann. BULLOCs Bericht hatte ihn so fasziniert, daß er kaum registriert hatte, wie die Stunden vergangen waren. Seine Gedanken waren in Aufruhr. Ungeheuerliche Zusammenhänge zeichneten sich ab. Fragen, auf die die Menschheit schon immer Antworten gesucht hatte, erschienen plötzlich in einem völlig anderen Licht. Rhodan wußte jedoch, daß voreilige Spekulationen sinnlos waren, denn er kannte längst nicht die ganze Geschichte BARDIOCs. BULLOC hatte aufgehört zu sprechen, womöglich war der beginnende Tag auch für ihn ein Signal, anderen Tätigkeitert nachzugehen. Benommen erhob sich der Terraner vom Boden der Sphäre. „Ich möchte mehr darüber erfahren", brachte er hervor. „Du

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