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0853 - Heimat der Menschen

Titel: 0853 - Heimat der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf das Meer hinaus.
    Im Westen ging die Sonne als großer, roter Ball unter.
    Schweigend blickten die beiden Männer hinaus. Sie fühlten sich geborgen. Dies war keine Welt, auf der sie Fremdkörper waren. Nirgendwo drohten Gefahren. Man brauchte keine Atemmaske, keinen Raumanzug oder eine Schutzimpfung, um auf diesem Planeten leben zu können.
    Yesgo Damlander war ebenso auf Gäa geboren wie Jon Piesty. Er hatte Gäa bisher stets als seine Heimat angesehen, und er hatte Gäa nicht verlassen, weil es ihn mit aller Macht zur Erde gezogen hatte, sondern weil er den Befehl dazu bekommen hatte. Tatsächlich war ihm der Gedanke immer fremd gewesen, von Gäa zur Erde überzuwechseln. Er hatte sich auf Gäa wohl gefühlt, und es hatte ihn nicht gestört, daß man die Dunkelwolke nur unter bestimmten Bedingungen und mit besonderen Schwierigkeiten verlassen konnte.
    In ihm aber war immer eine gewisse Unruhe gewesen, die er sich nie hatte erklären können.
    Jetzt wußte er plötzlich, warum es so gewesen war.
    Er spürte eine innere Ruhe, wie er sie nie zuvor gekannt hatte. Er fühlte sich von einem seelischen Druck befreit, über dessen Ursache er sich nie Gedanken gemacht hatte.
    Er blickte flüchtig zu Jon Piesty hinüber. Der Offizier saß entspannt in seinem Sessel, er lehnte den Kopf an die Nackenstütze und lächelte.
    Yesgo Damlander schluckte, weil ihm der Hals plötzlich eng wurde. Er hatte die Basis wiedergefunden, von der aus die gesamte Entwicklung der Menschheit ausgegangen war. Er hatte plötzlich nicht mehr das Gefühl, allein einer feindlichen Umgebung gegenüberzustehen. Ihm war, als habe sich eine schützende Hand über ihm erhoben. „Es war gut, daß wir die QUAR-TOR verlassen haben", sagte Jon Piesty plötzlich. „Dadurch habe ich einiges begriffen, was mir vorher nicht eingehen wollte."
    Yesgo Damlander antwortete nicht. Es war nicht notwendig, weil es ihm ebenso erging wie Piesty.
    Er deutete nach vorn. Dunkle Landmassen hoben sich aus dem silbrig glänzenden Meer hervor. Zahlreiche Lichter durchbrachen die Dunkelheit. „Fangen Sie bloß nicht an zu heulen, wenn Sie ein Glas Wein getrunken haben", sagte er mit rauher Stimme. „Und besaufen Sie sich nicht so, daß Sie mich später nicht zurückfliegen können."
    Jon Piesty zuckte zusammen. Die Worte des Kommandanten schreckten ihn auf. „Sie brauchen sich um mich keine Sorgen zu machen, Sir", erwiderte er steif. „Dann ist es ja gut", sagte Damlander. Er grinste breit.
    Wenig später enteeckte er eine hellerleuchtete Anlage, die auf einer Landzunge lag. Er senkte den Gleiter ab und landete auf einem Platz, auf dem bereits mehrere Gleiter standen. Aus einem der bungalowartigen Häuser tönte Musik.
    Die beiden Offiziere stiegen 'aus und gingen unsicher zu einer /Tür. Durch die Fenster blickten sie in den Raum. „Na also", sagte Damlander erleichtert. „Hier sind wir genau richtig."
    Sie traten ein. In dem Räum standen etwa zwanzig Tische, von denen die meisten besetzt waren.
    Appetitanregende Gerüche wehten den beiden Raumfahrern entgegen. „Den Mann kenne ich doch", sagte Damlander und zeigte auf Janok Kays, der mit einem hageren Mann an einem der Tische saß. „Kommen Sie, Jon."
    Janok Kays erhob sich, als die beiden Raumfahrer zu ihm an den Tisch traten. „Sie hätte ich hier am allerwenigsten erwartet, Commander", sagte er. „Setzen Sie sich zu uns."
    „Ich bin Partmann Gogh", erklärte der andere. „Ich bin auch mit Ihnen geflogen. Allerdings in der Korvette."
    Janok Kays beugte sich vor. Er sprach mit gesenkter Stimme: „Ich habe eine Nachricht erhalten. Man hat mir ein Geschäft angeboten, aber die Sache kommt mir nicht sauber vor. Dennoch bin ich gekommen, weil ich neugierig bin."
    „Es hat etwas mit Politik zu tun", ergänzte Partmann Gogh. „Irgend jemand hat erfahren, daß wir zu Hause einen gewissen Einfluß hatten. Jeder auf seine Weise. Kays viel mehr als ich. Und das scheint jemand nutzen zu wollen."
    „Dieser Unbekannte scheint zu glauben, daß er die Stimmen der Rückkehrer automatisch für sich gewonnen hat, wenn er uns auf seine Seite bringt."
    „Wer ist es denn?" fragte Damlander ohne großes Interesse, nur um überhaupt etwas zu sagen. „Ich weiß nicht genau", antwortete Janok Kays. „Der Name klang so ähnlich wie Sroinbie oder ..."
    „Throynbee?" fragte Damlander, der plötzlich wie elektrisiert war. „Ja, allerdings", antwortete Partmann Gogh überrascht. „Kennen Sie ihn?"
    „Und ob. Kommt er

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