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0853 - Heimat der Menschen

Titel: 0853 - Heimat der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überhaupt nicht damit einverstanden ist, was hier geschieht. Er behauptete, mit der Erde aus der Galaxis Ganuhr gekommen zu sein, und er meinte, wir hätten hier überhaupt nichts zu suchen."
    „Das scheint mir ein etwas unfreundlicher Herr gewesen zu sein", bemerkte er lächelnd. „Nur zu Anfang", erwiderte sie. „Ich habe lange mit ihm diskutiert. Er kannte bisher nur die Einsamkeit, und er hatte stets das Gefühl, daß ihm die Erde allein gehört. Ihm und seinen vielleicht tausend Freunden, die die Erde bevölkert haben. Er fürchtet, daß wir den Planeten ruinieren."
    „Du scheinst ihn davon überzeugt zu haben, daß wir das nicht vorhaben."
    Jandra seufzte. „Ich weiß nicht recht", erwiderte sie. „Versucht habe ich es. Er wurde auch freundlicher, aber das heißt nicht, daß er mir wirklich geglaubt hat."
    „Es wird noch viele Probleme geben", sagte Janok Kays. „Die Menschen müssen sich zusammenraufen.
    Das geht nicht über Nacht. Wer will mich sprechen?"
    „Ein Mann. Ein Uniformierter."
    „Dann scheint es etwas Offizielles zu sein." Janok Kays legte die Folie zur Seite und verließ das Zimmer.
    Im Vorraum stand ein hochgewachsener Offizier. Er trug eine unauffällige Uniform mit Symbolen, die dem Jäger fremd waren. Kays begrüßte ihn zurückhaltend und stellte sich vor. „Wir versuchen, das Leben auf der Erde so schnell wie möglich zu normalisieren", erklärte der Offizier. „Dazu benötigen wir die Hilfe aller Spezialisten. Ich habe erfahren, daß Sie auf Trao erheblichen geschäftlichen Einfluß gehabt haben."
    „Das kann ich in aller Bescheidenheit bestätigen."
    „Wir brauchen dringend Männer wie Sie, die in der Lage sind, wirtschaftliche Notwendigkeiten zu organisieren. Deshalb bitten wir Sie um Mitarbeit."
    Janok Kays witterte eine Chance, schnell Fuß zu fassen und die bedrückende Anonymität der Masse zu verlassen. Er willigte ein. „Was soll ich tun?" fragte er. „Gehen Sie zum Forschungsinstitut unten an der Küste", bat der Offizier. „Dort finden sich wichtige Persönlichkeiten ein. Man wird Ihnen sagen, was Sie tun können. Später werden wir wahrscheinlich nach Terra-nia-City übersiedeln, um von dort aus alle Arbeiten durchzuführen."
    „Ich bin einverstanden", erwiderte Janok Kays. Er ließ sich beschreiben, wo das Forschungsinstitut war.
     
    *
     
    „Ich komme von Kesskeil", sagte der Mann. „Und ich habe eigentlich gar keine Ahnung, was ich hier soll."
    Janok Kays blickte den hageren Mann an, der neben ihm saß und darauf wartete, daß man ihm irgendeine Arbeit zuweisen würde. „Mein Name ist Partmann Gogh", fuhr der Hagere fort. „Wir standen ziemlich unter Druck, als die Korvetten kamen und uns herausholten. Alles, was ich getan habe, war ein bißchen Organisationsarbeit.
    Mehr nicht."
    „Das genügt offenbar", erwiderte Kays. „Solche Leute braucht man hier auf der Erde."
    Ein junger Mann betrat den Raum. Kays verstummte. Es gab nur wenige Begegnungen in seinem Leben, bei denen er von Anfang an von einem anderen Menschen fasziniert war. Diese gehörte dazu. Von diesem Mann ging etwas aus, was den Jäger in den Bann schlug. Unwillkürlich richtete er sich auf, als erwarte er, von dem anderen angesprochen zu werden. „Ich suche Payne Hamiller", sagte der Fremde. „Wissen Sie, wo er ist?"
    Janok Kays streckte den Arm aus und zeigte auf eine Tür. „Dort", sagte er. „Ich habe gehört, daß jemand zu dem Mann da drinnen Hamiller gesagt hatte."
    „Danke", 'sagte der Fremde. Er blickte Janok Kays durchdringend an. „Woher kommen Sie?"
    „Von Trao", antwortete der Jäger bereitwillig. „Mein Name ist Janok Kays. Und das hier ist Partmann Gogh. Er kommt von Kesskeil."
    „Interessant", sagte der Fremde und ging durch die Tür, hinter der sich Payne Hamiller befand.
    Kays blickte ihm nach. Er hätte allzugern gewußt, was dieser Mann hier wollte, und wer er war.
     
    *
     
    „Mein Name ist Boyt Margor", sagte er. „Sie sind Payne Hamiller, nicht wahr?"
    Der Wissenschaftler saß an einem Computer. Seine Hände glitten über die Tastatur. Es schien, als habe er die Worte des Besuchers gar nicht gehört. Doch dann hatte er seine Arbeit am Computer abgeschlossen.
    Er erhob sich und kam Boyt Margor entgegen. „Ich bin Payne Hamiller", bestätigte er. „Was kann ich für Sie tun?"
    Seine Stimme ließ erkennen, daß er ungehalten über die Störung war.
    Payne Hamiller wußte nicht, was er mit Boyt Margor anfangen sollte. Er warf ihn jedoch nicht sogleich aus

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