0853 - Heimat der Menschen
sich. Throynbee sprang hinein und schloß das Schott hinter sich.
Ein Akone wartete in einem Beiboothangar auf ihn. „Man ist mir auf den Fersen", sagte der Mutant, „aber ich habe meine Verfolger abgeschüttelt."
Der Akone antwortete nicht. Wortlos führte er Throynbee bis zu einem Konferenzraum, in dem die Vertreter anderer GAVÖK-Völker versammelt waren. Throynbee setzte sich auf einen für ihn freigehaltenen Platz. Er saß zwischen einem Springer und einem Ara. „Es wird ernst. Wir müssen jetzt etwas unternehmen, sonst ist es zu spät. Die politische Entwicklung auf der Erde ist geradezu beängstigend. Unter dem Deckmantel einer völkerverbindenden, liberalen Politik, die sich fleißig vor der GAVÖK verbeugt, kommen Politiker an die Macht, die nichts anderes wollen als ein neues Solares Imperium, das dieses Mal die gesamte Galaxis umfassen soll und keinem Volk mehr die Freiheit beläßt."
Zornige Zwischenrufe zwangen ihn zu einer Pause. Volther Throynbee lächelte verstohlen. „Es ist selbstverständlich, daß wir eine solche Entwicklung unterbinden müssen. Ich bin Gäaner. Ich hänge der GAVÖK-Idee an, weil ich nicht will, daß die Laren-Herrschaft durch eine Terraner-Herrschaft ersetzt wird. Ich will eine freie Galaxis, in der alle Völker gleichberechtigt zusammenarbeiten."
„Unsere Unterstützung haben Sie", sagte ein Blue. „Wir tun alles, was in unserer Macht steht", erklärte ein Akone. „Sagen Sie uns, was Sie von uns erwarten."
„Ich brauche Ihre Hilfe, damit ich im Rahmen der auf der Erde entstehenden Regierung eine entscheidende Position erreiche. Ich brauche eine massive Unterstützung. Sollte es mir gelingen, Erster Terraner oder Oberster Terranischer Rat zu werden, ist Ihre Freiheit garantiert."
„Sie bekommen alles, was Sie benötigen", versprach der Springer neben ihm. „Der gesamte Machtapparat der GAVÖK wird dafür sorgen, daß Sie einen wirkungsvollen Wahlfeldzug führen können."
„Wir stellen Ihnen unsere besten Kräfte zur Verfügung", erklärte der Ara. „Um den Leuten, die von einem Solaren Imperium träumen, die Maske vom Gesicht zu reißen, führen wir eine militärische Aktion durch", fuhr Throynbee fort. „Wir greifen eines der Sammlerschiffe an, die die in der Galaxis verstreuten Menschen zur Erde bringen. Wir provozieren. Die Reaktion wird prompt erfolgen.
Die terranischen Streitkräfte werden mit geballter Kraft zurückschlagen und uns allen damit ihr wahres Gesicht zeigen. Sie werden erleben, daß sich absolut nichts geändert hat in den vergangenen hundertzwanzig Jahren. Die Terraner sind so machthungrig wie eh und je. Sorgen wir also dafür, daß diejenigen Kräfte an die Macht kommen, die einsehen, daß es kein Solares Imperium mehr geben darf." 7.
Das Ruflicht leuchtete auf. Yesgo Damlander schaltete ein, und das Gesicht Ronald Tekeners erschien im Projektionsfeld des Videos. „Damlander, sind Sie noch dran?" fragte der Narbengesichtige. „Wir nähern uns dem Raumhafen Tripolis", berichtete der Kommandant. „Der Gleiter hat hier stark an Fahrt'verloren, ging auf eine Höhe von ungefähr zwei Meter herunter und hat dann wieder voll beschleunigt. Ich schließe daraus, daß ..."
„ ... Throynbee ausgestiegen ist", ergänzte Tekener. „Keine Sorge, Damlander, ich übernehme jetzt. Ich habe Sie bereits in der Ortung. In etwa zwei Minuten bin ich bei Ihnen. Landen Sie am Rand des Raumhafens. Tripolis ist vorläufig nur von einem Robotkommando besetzt, das die Anlagen instand setzen soll."
Damlander war kaum mit seinem Gleiter gelandet, als eine große Maschine sich herabsenkte und neben ihm aufsetzte. Ronald Tekener, der von sieben Männern begleitet wurde, stieg aus, kam zu ihm und begrüßte ihn, Partmann Gogh und Janok Kays. Er ließ sich noch einmal schildern, was geschehen war.
Dann blickte er nachdenklich zu den drei Raumschiffen hinüber, die auf der Betonpiste standen. Zwei Raumer gehörten zur GAVÖK. Das dritte gehörte zur terranischen Flotte.
Die Männer, die mit ihm gekommen waren, schwärmten aus und bezogen Beobachtungsposten am Rand des Raumhafens. „Was werden Sie tun, Sir?" fragte Damlander. „Werden Sie die Raumschiffe durchsuchen?"
„Auf keinen Fall", entgegnete Tekener. „Außerdem habe ich bei den GAVÖK-Raumern gar keine Möglichkeit dazu."
Er gab Damlander zu verstehen, daß er nach Marseiile zurückkehren sollte, und bat Partmann Gogh und Janok Kays, bei ihm zu bleiben. „Ich habe das Gefühl, daß Sie mir mit Ihren
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