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0853 - Heimat der Menschen

Titel: 0853 - Heimat der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dieser Mann mit uns gemacht hat, und ich wäre froh, wenn Sie ihn bald erwischen."
    Tekener lächelte flüchtig. „Berichten Sie mir noch einmal genau, was vorgefallen ist", bat er. „Lassen Sie nichts aus. Alles kann wichtig sein."
    „Ich werde den Kommandanten der Korvette rufen. Er war unmittelbar an dem Vorfall beteiligt."
    „Tun Sie das."
    Yesgo Damlander wiederholte seinen Bericht. Ronald Tekener hörte aufmerksam zu. Er stellte nur vereinzelte Fragen, und. als er alles gehört hatte, ließ er sich den Vorfall noch einmal von Jon Piesty schildern. „Glauben Sie, daß Throynbee ein Mutant ist, von dem wir bisher nichts gewußt haben?" fragte Damlander, als Tekener erklärte, genug gehört zu haben. „Davon bin ich überzeugt", erwiderte der Narbengesichtige. „Bedauerlicherweise scheint Throynbee nicht bereit zu sein, mit uns zusammenzuarbeiten."
    „Ich hoffe, Sie finden ihn", sagte Damlander. „Das hoffe ich auch. Welchen Auftrag haben Sie?"
    „Wir fliegen morgen mit 'der QUARTOR ins Cantan-System. Dort befindet sich eine ehemalige Strafkolonie der Überschweren. Wir vermuten, daß auf Cantan etwa hunderttausend Gefangene darauf warten, endlich abgeholt zu werden."
    „Ich wünsche Ihnen viel Erfolg", sagte Tekener, verabschiedete sich mit einem Nicken und schaltete ab. „Dies war das erste Mal in meinem Leben, daß ich ein direktes Gespräch mit einem Aktivatorträger geführt habe", sagte Damlander zu Jon Piesty. „Tekener gefällt mir. Er schafft es bestimmt, Throynbee zu stellen."
    Er erhob sich und rückte seinen Gürtel zurecht. „Wissen Sie was, Piesty, wir beiden werden unseren Kummer begießen. Ich habe gehört, daß es in Marseiile bereits einige Restaurants gibt, in denen man einen vorzüglichen Tropfen bekommt. Wir haben noch etwas Zeit. Nutzen wir sie. Ich lade Sie ein."
    „Danke, Sir. Ich bin gern dabei."
    Die beiden Offiziere verließen die QUARTOR, nachdem Damlander dafür gesorgt hatte, daß der Dienstbetrieb während seiner Abwesenheit ungestört weiterlief.
    Sie verließen die QUARTOR in einem Gleiter. Yesgo Damlander saß am Steuer. Er wollte sehen, wie sich die Besiedlung der Stadt entwickelte, und flog zuerst über die neuangelegten Teile, dann über die Altstadt.
    Hier arbeiteten Tausende von Robotern daran, die Häuser wieder bewohnbar zu machen. Die meisten Gebäude bestanden aus einem un-verrottbaren Material, so daß die Fassaden nur gereinigt werden mußten.
    Schäden waren vor allem bei den versorgungstechnischen Anlagen eingetreten. So mußten neue Rohre für die Wasserversorgung und verbesserte Stromleitungen eingezogen werden. Dennoch waren die Schäden bei weitem nicht so groß, wie Damlander erwartet hatte. „Ich hätte gedacht, daß alle alten Häuser abgerissen werden müssen", sagte er, „aber das Material ist so gut, daß es aufwendiger ist, die Häuser durch neue zu ersetzen, als sie zu renovieren." Am Videogerät leuchtete ein Ruflicht auf. Jon Piesty schaltete das Gerät ein. Das Gesicht eines älteren Mannes erschien im Bild. „Tut mir leid", sagte er, „aber Sie können nicht so einfach eine Besichtigungsfahrt über der Stadt machen.
    Sie stören unser Kameraüberwachungssystem."
    „Oh, das haben wir gar nicht gemerkt", erwiderte Damlander. „Irgendwie müssen die Roboter ja gesteuert und überwacht werden", erklärte der Alte. „Und das machen wir mit Hilfe von fliegenden Kameras. Die von ihnen gesammelten Informationen werden in Computern zusammengefaßt und ausgewertet.
    Daraus erfolgen dann ständig neue Befehle für die Roboter, die natür-lich auch über ein eigenes Programm verfügen. Insgesamt ist die Sache ziemlich schwierig. Also, seien Sie so nett zu verschwinden."
    „Auf der Stelle", versprach Dam-lander und ließ den Gleiter aufsteigen. „Vielleicht können Sie uns noch einen Tip geben? Wo kann man etwas Gutes essen und trinken?"
    „Am besten fliegen Sie nach Korsi-ka rüber", antwortete der Alte. „Dort sind mehrere Restaurants eröffnet worden. Man wird nicht von Robotern bedient, sondern von hübschen Mädchen, die mit Sammlerschiffen zur Erde gekommen sind."
    „Wir sind schon unterwegs. Besten Dank", sagte Darnlander und beschleunigte. Der Bildschirm erlosch. „Hoffentlich spricht sich das nicht so schnell herum, sonst finden wir keinen Platz mehr." Damlander programmierte das neue Ziel ein, nachdem er die entsprechenden Daten von der regionalen Gleiterzentrale angefordert hatte.
    Der Gleiter ging auf Südost-Kurs und raste

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