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0853 - Tanz der Skelette

0853 - Tanz der Skelette

Titel: 0853 - Tanz der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Archäolügen. Und die Viecher selbst sind Fluchsaurier.«
    Sie lachte. »Sag mal, geliebter Chef -wie beknackt sind wir eigentlich? Wir jagen eine Skelettfängerin und beharken uns mit diesem horrenden Blödsinn!«
    »Ich versuche nur, etwas für Tarans Allgemeinbildung zu tun. Und ihn ein bisschen aus der Reserve zu locken.«
    »Natürlich erfolglos.«
    Zamorra nickte. »Hast Recht. Also lassen wir uns jetzt was einfallen, um der Flötentante auf die Fingerchen zu klopfen.«
    »Und was schlägst du vor?«
    »Weiter wie bisher. Es kann nicht mehr weit sein. Selbst wenn die Hübsche Tageslicht verträgt, tun das ihre gerippigen Verehrer nicht. Die mussten eine Pause einlegen. Und wir sind schon verflixt nahe dran. Ich kann's förmlich riechen.«
    Nicole nickte. »Aber wenn wir den Lagerplatz erreichen, was dann?«
    Zamorra tippte auf das Amulett. »Dann scheppert es. Einfach nicht lange gefackelt, sondern zugelangt.«
    »Sofern-Taran mitspielt«, gab Nicole zu bedenken. »Was, wenn nicht?«
    »Dann schmelze ich es bei nächster Gelegenheit ein«, verkündete Zamorra. »Ein Amulett, auf das ich mich im Ernstfall nicht verlassen kann, brauche ich nicht.«
    »Du wirst aber niemals Ersatz bekommen«, warnte Nicole. »Selbst wenn Merlin noch lebt, wird ihm die Zerstörung seines Meisterwerks nicht gefallen.«
    »Ich bin«, sagte Zamorra, »auch ohne Amulett zurechtgekommen, ehe ich Château Montagne erbte und damit auch dieses verflixte Ding bekam. Und ich bin ohne es zurechtgekommen, als Leonardo deMontagne es in den Klauen hatte. Ich würde auch künftig ohne zurechtkommen.«
    Nicole wollte etwas dazu sagen, aber Zamorra fuhr bereits fort: »Wichtig ist nur, dass ich dich habe. Denn auf dich kann ich mich jederzeit verlassen.«
    Sie schluckte.
    »Sogar, als ich glaubte, es nicht zu können, weil ich in meiner Siegel-Verblendung dachte, du würdest gegen mich arbeiten. Es tut mir leid.«
    Da umarmte und küsste sie ihn -trotz seines Bartes…
    ***
    Kolongo betrat den Friedhof. Einmal mehr betrachtete er die Stätte der Verwüstung. Was hier geschehen war, gefiel ihm überhaupt nicht. Er hätte auch etwas unternommen, wenn die vielen Menschen nicht zu ihm gekommen wären, um seine Hilfe zu erbitten. Aber es traf sich gut; so konnte er sie sich ihm verpflichten. Zumindest jene, die kein Geld besaßen, um ihn für seinen Dienst zu bezahlen.
    Er konnte fühlen, was hier geschehen war. Eine Fängerin war gekommen, um die Toten aus ihrer Grabesruhe zu wecken und mit sich zu nehmen. Wer auch immer sie damit beauftragt hatte, er wollte den Menschen in Zanhaka Schaden zufügen.
    Er nahm ihnen die geliebten Verstorbenen, und er nahm ihnen zugleich die Möglichkeit, diese als Zombies zu rufen, damit sie ihnen halfen.
    Oder eine Familienfehde beendeten, egal wie. Das zu lenken, war immer seine, Kolongos Sache; er war der Voodoo-Priester. Und wenn er einen Zombie beauftragte, jemanden zu töten und damit eine Fehde endgültig zu beenden, erfuhr niemand, wie das geschah. Der Betreffende verschwand einfach. Kolongo verriet auch niemandem, was er tat. Er machte es einfach, ohne darum gebeten zu werden. Es war einfacher, über Menschen zu herrschen, die friedlich zusammenlebten.
    Aber jetzt brachte jemand Unruhe in den Ort.
    Kolongo musste dem ein Ende machen.
    Deshalb wurde er aktiv und tat, was getan werden musste. Nicht, weil die Zanhakeros ihn darum baten.
    Der Voodo-Priester konzentrierte sich. Noch war nicht zu viel Zeit vergangen. Er hatte es gut ausgerechnet. Seine empfindlichen Sinne nahmen die ins Nichts des Vergessens verwehenden Flötenklänge noch auf. Er fing sie ein. Jetzt wusste er, wohin er ihnen folgen musste.
    Der lange Weg zu Fuß schreckte ihn nicht ab. Kolongo setzte sich in Bewegung, um dem teuflischen Spuk ein Ende zu bereiten.
    Den Teufel mit Beelzebub austreiben , hätte ein altes Sprichwort in einer anderen Region der Erde gesagt.
    Beelzebub Kolongo bemerkte nicht, dass er beobachtet und verfolgt wurde.
    ***
    Zamorra konzentrierte sich wieder auf die Zeitschau. Diesmal musste er neu »starten«, da durch den betäubenden Schlag Tarans alles gelöscht war. Aber der Dämonenjäger wusste, dass er jetzt nicht mehr sehr viel Kraft aufwenden musste. Er war schon ziemlich nahe dran.
    Dachte er. Nur hatte er dabei übersehen, dass ja trotzdem etliche Stunden dazwischen lagen und ihm nun doch wieder einiges an Kraft abverlangten. Dennoch kam der Moment, in dem er zeitgleich bei den Skeletten ankam.
    Nicole, die die

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