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0853 - Tanz der Skelette

0853 - Tanz der Skelette

Titel: 0853 - Tanz der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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oder zwei Wochen nichts passieren. Wir hätten doch den Pol nehmen sollen.«
    »Da ist es zu kalt!« protestierte Nicole und nahm einen Schluck ihres Daiquiri.
    »Zumindest wäre es nicht gut, da in Ihrer entzückenden Kleidung herumzulaufen«, stimmte Rolando zu, der immer wieder wohlgefällig zu Nicole hinübersah.
    »Kleidung nennt er das«, murmelte da Cavaneiro. »Ich würde es eher als Jugendgefährdung bezeichnen. Immerhin -sehr attraktiv. Zamorra, sind Sie nicht eifersüchtig auf die Männer ringsum?«
    »Warum sollte ich? Die dürfen ruhig ihren Spaß haben.« Zamorra lächelte und wechselte kurz einen Blick mit seiner Gefährtin.
    »Ich denke, wir haben alle unseren Spaß«, sagte sie.
    »Kommen wir zur Sache«, sagte da Cavaneiro. »Zanhaka ist ein kleines Städtchen, nur zwei Dutzend Kilometer im Westen von Rio. Dort schiebt mein Kollege Rolando seinen Dienst und hofft, dass er mal hierher versetzt wird. Vielleicht klappt es sogar irgendwann mal, und vielleicht wird er dann sogar mein Vorgesetzter. Allerdings… wenn die Sache sich so entwickelt wie damals bei mir, dürfte auch seine Karriere ihr Ende finden.«
    »Dann gebe ich Ihnen einen gut gemeinten Rat, Rolando«, sagte Zamorra. »Halten Sie sich von da Cavaneiro fern, damit er Sie nicht mit in den Untergang reißt.«
    »Es ist eher so, dass ich meinen alten Freund um Hilfe gebeten habe«, gestand Rolando. »Und er meinte, er wolle mich mit Ihnen in Verbindung bringen, weil Sie Experte in diesen Dingen sind.«
    Zamorra runzelte die Stirn.
    »Mein lieber Kommissar da Cavaneiro«, sagte er. »Woher zum Teufel wissen Sie überhaupt, dass ich hier bin und nicht am Nordpol, auf dem Mars oder in der Andromeda-Galaxis?«
    »Ich habe Informanten, ein Telefon, und bin in der Lage, zu recherchieren«, sagte der Kommissar. »Wenn ich etwas herausfinden will, finde ich es auch. Es ist natürlich sehr hilfreich, dass Sie gerade hier in Rio sind. Besser konnte es kaum kommen.«
    »Das ändert nichts daran, dass ich nicht interessiert bin.«
    »Wir können die beiden doch wenigstens mal anhören«, schlug Nicole vor und nahm wieder einen Schluck. Zamorra tat es ihr mit seinem Whisky gleich. Dann schob er das leere Longdrink-Glas, das immer noch vor ihm stand, zu da Cavaneiro. »Nehmen Sie doch auch einen Drink, Kommissar«, sagte er todernst.
    »Am besten ist es wohl, mein Kollege Rolando berichtet selbst«, sagte er düster und schob das Glas zu diesem weiter. »Nimm doch auch einen Drink«, fügte er im gleichen Tonfall wie Zamorra hinzu.
    Rolando grummelte eine Beleidigung zurück. Dann zündete er sich eine Zigarette an und begann von dem verwüsteten Friedhof in Zanhaka zu erzählen.
    ***
    Obgleich es heller Tag war, war die Flötenspielerin wach, doch die Sterne, die bei Nacht in ihrem Haar glänzten, waren erloschen. Sie würden erst wieder zu funkeln beginnen, wenn am Firmament die Himmelslichter aufleuchteten.
    Die Skelette, welche sie aus ihren Gräbern gerufen hatte, schliefen jetzt der Nacht entgegen. Bei Tageslicht waren sie unbrauchbar und der Sicht der lebenden Menschen entrückt.
    Nur einige der Fähigkeiten der Flötenspielerin waren jetzt nutzbar, darunter eine Art Instinkt, der vor Gefahren warnte. Und dieser Instinkt, welcher ihr aber nicht verriet, worin diese Gefahr bestand, sprach jetzt an.
    Sie konzentrierte sich auf die Warnung. Wie in einem beschlagenen Spiegel sah sie einen bärtigen Mann und dann eine handtellergroße, seltsam verzierte Silberscheibe. Dann verschwand das Bild wieder.
    Die Flötenspielerin kannte diesen Mann nicht. Aber sie ahnte, dass von ihm die Gefahr ausging, vor der ihr Instinkt sie warnte.
    ***
    Rolando zündete sich eine zweite Winfield an. »Und?«, fragte er. »Was sagen Sie zu dieser Sache, Professor?«
    »Sie erwarten jetzt, dass ich begeistert aufspringe und ›Ja klar, das ist eir Fall für mich‹ brülle?«
    »Brüllen müssen Sie nicht unbedingt aber dass Sie mich unterstützen, hofft ich doch.«
    »Vergessen Sie's«, wehrte Zamom ab. »Ich sagte doch schon, dass wir hiei sind, um uns zu entspannen, nicht un schon wieder auf Gespensterjagd zu gehen. Offenbar hat da jemand ein Zombie-Heer rekrutiert. Zu Risiken unc Nebenwirkungen lesen Sie das Buch dei Zaubersprüche oder fragen Sie Ihrer Voodoo-Priester.«
    »Professor«, grummelte da Cavaneiro »Wir sind nicht hier, um uns abweiser zu lassen. Die Erwecker-Akte ist immei noch nicht ganz geschlossen. Ich könnte mich rehabilitieren, indem ich mit den

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