Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0854 - Mutanten von Gäa

Titel: 0854 - Mutanten von Gäa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Moranski erregt. Er spürte, daß Yesgo Damlander nicht mit seinen Plänen einverstanden war. „Wir wollen eine klare Antwort."
    Ein kleiner, rothaariger Junge drängte sich an Moranski vorbei. Er war mager und blaß. Seine Augen wirkten übernatürlich groß. „Ich bin Tim", rief er zu Damlander hinauf. „Ich will nicht kämpfen. Ich will weg von hier."
    „Du bist still", befahl Moranski.
    Tim schüttelte den Kopf. „Nein", sagte er mit fester Stimme. „Ich will nicht mehr zu den Ertru-sern und dort Lebensmittel klauen. Ich will nicht, weil es nicht mehr nötig ist."
    Jorgan Moranski fuhr herum und holte aus. Bevor er Tim schlagen konnte, fiel ihm eine junge Frau in den Arm. „Das wirst du nicht tun", schrie sie. „Dir scheint nicht klar zu sein, was los ist. Es hat doch keinen Sinn, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen."
    „Sie sind erregt", sagte Yesgo Damlander. „Warten Sie erst einmal ab, bis sich alles eingespielt hat und wir eine bessere Übersicht haben. Danach unterhalten wir uns erneut. Einverstanden?"
    Jorgan Moranski verzog mürrisch das Gesicht. Flüsternd sprachen einige Männer, die neben ihm standen, auf ihn ein. Schließlich nickte der Clanführer zustimmend. „Einverstanden", erwiderte er. „Wir warten erst einmal ab."
    Yesgo Damlander zog sich ins Schiff zurück. Huft Garber und Tewarc folgten ihm. „Kann ich Sie einen Moment sprechen, Sir?" rief Garber. „Sicher. Warum nicht?" entgegnete der Kommandant. „Ich hoffe, Sie haben nicht vor, sich einzumischen?"
    „Einmischen will ich mich keineswegs", sagte Garber. „Ich bin nur als Beobachter an Bord. Dennoch halte ich es für gut, wenn wir zu den anderen Gruppen in der Stadt gehen. Re-warc am besten zu den Blues. Sande-Rafkor könnte sich mit den Akonen in Verbindung setzen, Darman Kon-tell mit den Ertrusern, und Jasker El-Fagron mit den Aras, wenn es Ihnen recht ist. Wir alle zusammen könnten Informationen einholen, die Ihnen helfen, die Situation zu meistern. Natürlich nur, wenn es Ihnen recht ist, Sir."
    Yesgo Damlander blickte abwechselnd Huft Garber und den Blue an seiner Seite an. Er nickte versonnen. „Warum nicht? Schaden kann es wohl nicht, wenn wir Kontakte aufnehmen. Sorgen Sie dafür, daß die Kämpfe nicht wieder aufflackern, falls Ihnen so etwas möglich ist."
    „Wir werden sehen", antwortete Garber ausweichend. „Vergessen Sie nicht, sich die Analysewerte geben zu lassen, bevor Sie von Bord gehen", mahnte der Kommandant und verabschiedete sich.
    Huft Garber nahm mit Hilfe seines Armbandfunkgeräts Verbindung zu den anderen Mitgliedern der Resider-Crew auf. Er informierte sie über die Situation und forderte sie auf, sich einsatzbereit bei der Schleuse einzufinden. Während er auf sie wartete, rief Garber die Analysewerte der kosmobiologischen Station ab.
    Aus ihnen ging hervor, daß sie die QUARTOR unbedenklich verlassen konnten. Gefährliche Mikroorganismen waren nicht entdeckt worden. Das schloß nicht aus, daß man später noch welche aufspüren würde. Da jedoch die Vertreter von mehreren GAVÖK-Völkern auf Traliopa lebten, war das Risiko klein. „Ich vermute, daß noch Gruppen von mehreren anderen Völkern auf diesem Planeten leben", sagte Huft Garber, als alle Mitglieder der Crew versammelt waren. „Es sieht so aus, als hätten die Laren hier Gefangene aus allen möglichen Völkerschaften zusammengezogen, zu welchem Zweck auch immer. Wir nehmen zunächst einmal nur Kontakt mit den Gruppen unserer Völker auf. Einverstanden?"
    Keiner der anderen erhob Einspruch. Huft Garber war keineswegs der Ranghöchste unter ihnen. Er hatte auch keine Befehlsgewalt über die anderen. Sie waren alle gleichberechtigt. Doch die anderen Mitglieder der Crew anerkannten seine Führerschaft wegen seiner Fähigkeiten, seiner Intelligenz und seines 'Koordinationsvermögens. „Darman", sagte Garber zu dem Ertruser. „Wir bleiben zusammen. Die anderen arbeiten allein."
    Danach meldete Garber sich und die anderen über Interkom beim Kommandanten ab. Sie verließen die QUARTOR in flugfähigen leichten Kampfanzügen. 4.
    Auf der Erde ging der 1. Januar des Jahres 3586 zu Ende. Die endgültigen Ergebnisse der Wahlen lagen vor. Julian Tifflor war für das Amt des Ersten Terraners gewählt worden.
    Er erhielt diese Mitteilung, als er an seinem Arbeitstisch im Regierungsviertel von Terrania-City saß. Sie überraschte ihn keineswegs, da Untersuchungen bereits vorher ergeben hatten, daß niemand derart große Siegesaussichten hatte

Weitere Kostenlose Bücher