Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0854 - Mutanten von Gäa

Titel: 0854 - Mutanten von Gäa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Garber blickte den Blue an seiner Seite an. „Oh verdammt", sagte er. „Das läßt einiges befürchten."
    „Wie meinen Sie das?" fragte der Kommandant. „Nur so", erwiderte der Kosmopsy-chologe. „Ich dachte an die Menschen, die in diesem Kessel leben müssen.
    Es könnte hart für sie sein."
    Im Licht der grünen Sonne liefen einige zerlumpte Gestalten mit ausgebreiteten Armen jubelnd auf die QUARTOR zu. „Vermutlich wurde es Zeit, daß wir kommen", sagte Tewarc. „Kommen Sie. Wir gehen nach unten", sagte der Kommandant. „Wir müssen uns um sie kümmern. Robotkommandos ausschleusen. Versorgungsgüter austeilen."
    Die Landung auf einer Welt wie dieser war bereits zur Routine geworden. Während die beiden Terra-ner und der Blue im Antigravschacht nach unten schwebten, liefen alle notwendigen Unternehmen an.
    Robotkommandos transportierten An-tigravplattformen mit Versorgungsgütern nach draußen, um die Siedler von Traliopa mit Nahrungsmitteln zu versorgen.
    Als Damlander, Huft Garber und Tewarc eine der Hauptschleusen erreichten, sahen sie etwa fünfzig Männer, Frauen und Kinder, die sich um die Plattformen drängten, die Nahrungsmittelpakete aufrissen und gierig verschlangen, was man ihnen anbot. „Viel später hätten wir nicht kommen dürfen", sagte Damlander. „Sie sehen aus, als hätten sie seit Wochen nichts Vernünftiges mehr gegessen."
    Aus der Stadt, die weitgehend zerstört war, kamen weitere Männer, Frauen und Kinder. „Alles Terraner", stellte Tewarc fest. „Wo bleiben die anderen?" Ärzte in leichten Schutzanzügen verließen die QUARTOR und näherten sich den Bewohnern der Stadt.
    Gleichzeitig schwebten der Kommandant, Huft Garber und Tewarc auf einer Antigravplattform nach unten. Die Siedler wurden sofort auf sie aufmerksam. Einige von ihnen winkten ihnen freudig erregt zu.
    Der Kommandant ließ die Plattform nicht ganz absinken, sondern verharrte mit ihr in einer Höhe von etwa vier Metern. „Wir kommen von der Erde, um Sie abzuholen", verkündete er. Die Siedler reagierten laut jubelnd auf seine Worte. Er wartete, bis sie sich etwas beruhigt hatten. Dann fuhr er fort: „Bitte, helfen Sie uns. Arbeiten Sie mit uns zusammen. Wir müssen Sie alle untersuchen, damit keine gefährlichen Krankheiten zur Erde verschleppt werden. Diese Untersuchungen dauern nicht lange. Wir sind so ausgerüstet, daß wir sie in kürzester Zeit erledigen können. Jeder, der medizinisch betreut worden ist, kann, wenn er will, ins Schiff kommen."
    Ein bärtiger Mann trat nach vorn. Er hob einen Arm und ballte die Hand zur Faust. „Mein Name ist Jorgan Moranski", rief er. „Sie können sich darauf verlassen, daß wir keine Schwierigkeiten machen. Wir wollen nur weg von hier. Vorher haben wir allerdings noch eine Rechnung zu begleichen, und wir sind sicher, daß Sie uns dabei helfen werden."
    „Wir tun, was wir können", versprach Yesgo Damlander ausweichend. Er wollte sich zu nichts verpflichten, was er später vielleicht nicht erfüllen konnte. „Was gibt es denn?"
    Jorgan Moranski wandte sich um und zeigte zu den Häusern der Stadt hinüber. „Hier leben nicht nur Terraner", verkündete er mit krächzender Stimme. „In der Stadt hausen auch Akonen, Aras, Blues und Ertruser. Und sie haben uns das Leben verdammt schwer gemacht. Sie wollten uns verhungern lassen. Wenn wir mal etwas zum Essen hatten, sind sie über uns hergefallen. Sie haben das Leben der Frauen und Kinder nicht geschont. Kaltblütig haben sie sie umgebracht. Sie sollen mit ihrem Blut bezahlen für das, was sie getan haben."
    Die Mitglieder seines Clans jubelten begeistert über seine Worte. Sie hoben drohend die Fäuste und forderten in Sprechchören den Tod der anderen Gruppen. „Wir tun, was wir können", versprach Damlander, als es wieder ruhiger wurde. „Das ist uns nicht genug", schrie Moranski. „Wir wollen eine klare Zusage. Entweder Sie gehen mit aller Härte gegen die anderen Gruppen vor, oder wir verzichten auf Ihre Hilfe. Wir werden lieber verhungern, als darauf zu verzichten, sie zu bestrafen."
    Dieses Mal fiel die Zustimmung der anderen wesentlich leiser aus. Offensichtlich wußten alle allzu gut, was es bedeutete, hungern zu müssen.
    Huft Garber und der Blue Tewarc blickten sich an.
    Sie erkannten, daß sie vor einer fast unlösbaren Aufgabe standen. Sie sollten die Gruppen miteinander versöhnen, die sich über Wochen und Monate hinweg erbittert bekämpft hatten. „Sagen Sie uns, was Sie tun werden", forderte Jorgan

Weitere Kostenlose Bücher