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0854 - Mutanten von Gäa

Titel: 0854 - Mutanten von Gäa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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später diejenigen, die gesellschaftliche und soziale Reformen wollen, weil sie meinen, ungerecht behandelt worden zu sein."
    Er wandte sich ab. „Aber lassen wir das. Packen wir die Arbeit lieber an. Baut die Geräte auf, so wie wir es geplant haben."
    Das Zeltlager bestand aus zehn Kleinkuppeln, die am Rand eines Trümmerfelds errichtet waren. Die Ruinen stammten aus der Frühzeit der minoischen Kultur und waren zum Teil restauriert und durch verwitterungsfreies Kunststoff material unvergänglich gemacht worden. Dennoch hatten die Erdbeben, die bei der Rückkehr der Erde ins Solsystem auch Kreta erschüttert hatten, einige Zerstörung angerichtet.
    Tief unter diesem Ruinenfeld hatten Czerk Matzlew und seine Assistenten mehrere Schichten von noch älteren Ruinen entdeckt. Mit Hilfe der Instrumente, die er aus Terrania-City mitgebracht hatte, wollte er die georteten Ruinen genauer lokalisieren und Altersbestimmungen vornehmen. Danach sollten die minoischen Ruinen durch eine Stahlplatte abgesichert werden, so daß Matzlew mit seinen Wissenschaftlern durch ein seitlich angesetztes Tunnelsystem an die tieferen Schichten herankommen konnte. „Wenn uns nicht alles täuscht", sagte Rob Parrtman, „stammen die untersten Schichten aus der Zeit nach dem Zerfall des lemurischen Reiches."
    Er reichte Matzlew eine Folie, die eine farbige Schichtenaufnahme aus dem untersten Bereich des Ruinenfelds zeigte. „Sehen Sie", sagte er und deutete auf zwei quadratische Einheiten, „dies scheinen Schriftplatten zu sein."
    „Abwarten", wehrte Mat/lew ab. „Das sind nur Vermutungen. In einigen Tagen wissen wir mehr."
    Er war stets etwas zurückhaltend und scheute sich, vorzeitig Theorien aufzustellen. Er brauchte konkrete Ergebnisse, auf denen er aufbauen konnte. Die computergesteuerte Schichtenaufnahme, die ihm der Assistent gezeigt hatte, beeindruckte ihn allerdings mehr, als er zugeben wollte. „Baut die Instrumente auf", befahl er noch einmal. „Und beeilt euch. Vielleicht fällt dem Griechen noch ein Trick ein, mit dem er uns aufhalten kann."
     
    *
     
    Die drei Gäa-Mutanten befanden sich zu dieser Zeit noch immer in Terrania-City, wo sie sich verzweifelt bemühten, eine Spur von Boyt Margor zu finden.
    Sie standen in einer nach einer Seite hin offenen Einkaufspassage, in der die meisten Geschäfte noch geschlossen waren, weil sich noch kein Mieter gefunden hatte.
    Bran Howatzer hob warnend die Hand. Er blickte zu einem Parkdach hinüber, auf dem ein Gleiter stand. Zwei Männer luden allerlei Pakete ein. „Was ist denn?" fragte Dun Vapido. Er stand zusammen mit den anderen hinter einer Säule, die ihnen Dekkung bot. Sie hatten seit dem Tode von Markus Verlenbach keinen Erfolg gehabt. Die Untersuchungsbehörden schirmten alle Kontaktpersonen ab, so daß sie nicht zu Informationsgesprächen mit ihnen gekommen waren.
    Bran Hpwatzer schloß die Augen. Er lehnte sich an die Betonsäule und stützte seinen Kopf mit den Händen ab.
    Seine telepathoiden Parasinne konzentrierten sich völlig auf einen der beiden Männer beim Gleiter.
    „Er ist Wissenschaftler", sagte Ho-watzer mit gedämpfter Stimme. „Archäologe. Er gehört zu einem Team, das auf Kreta arbeitet."
    Verwirrt öffnete er die Augen und blickte Eawy ter Gedan und Dun Vapido an. „Kreta?" fragte er. „Ist das ein anderer Planet? Ich habe nie davon gehört."
    „Ich glaube, es ist eine terranische Insel", antwortete Eawy ter Gedan. „Verdammt noch mal", sagte Dun Vapido ganz gegen seine sonstige Art. „Können Sie sich nicht konzentrieren? Wir müssen mehr wissen."
    „Entschuldigung", entgegnete Ho-watzer. Er lehnte den Kopf wieder zurück und schloß die Augen. Leise fuhr er fort: „Er ist Boyt Margor begegnet."
    „Wann?" fragte Eawy ter Gedan drängend. „Ich weiß nicht genau", erklärte Howatzer. Er bezeichnete sich selbst als Pastsensor oder auch als Erlebnis-Rekonstruktor. In seinem mutierten Gehirn gab es einen telepathoiden Sektor, der auf die Gefühlsschwingungen von Menschen und anderen Intelligenzen ansprach, so daß er exakt nachempfinden konnte, was das angepeilte Wesen in den letzten Stunden erlebt hatte. „Wieso wissen Sie es nicht genau?" forschte Dun Vapido drängend. Er, der sonst so still und in sich gekehrt war, trat nun ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. „Ist es schon länger als zwölf Stunden her?"
    „Es liegt im Grenzbereich", erklärte Howatzer. Er griff nach dem Arm des Mädchens. „Warten Sie. Ja. Jetzt sehe ich es. Boyt

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